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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Verhalten einfallen lassen kannst. Zumindest das bist du mir schuldig.«
    »Ja, du hast recht.« Ich nickte zustimmend und schilderte David so kurz und knapp wie möglich, was wir über meine Mutter herausgefunden hatten, wie Sean und ich jeder Spur nachgegangen waren und warum ich morgen so dringend nach Paris fahren musste. Als ich zum Ende kam, schien er ziemlich zu frieren.
    »David, lass uns hineingehen und dort weiterreden. Du holst dir eine Lungenentzündung, wenn du noch länger in den nassen Sachen hier draußen herumstehst!«
    »Beantworte mir bitte drei Fragen«, erwiderte David, scheinbar ohne mich gehört zu haben. »Liebst du mich, Scarlett?«
    »Ja, natürlich. Welche …«
    David unterbrach mich. »Liebst du ihn ?«
    »Wen? Meinst du Sean?«
    David nickte.
    Mein Mund wurde plötzlich ganz trocken, und ich hatte Schwierigkeiten zu schlucken. »Nein.«
    »Liebst du deinen Vater?«
    »Was für eine Frage ist das denn? Natürlich!«
    »Dann lass es sein, Scarlett. Belass es dabei und verwirf die fixe Idee, deine Mutter zu finden. Letzten Endes wirst du nur verletzt werden. Und du wirst andere dabei verletzen.«
    Ich dachte über seine Worte nach. »Was meinst du damit, dass andere Leute verletzt werden könnten? Redest du von Dad und mir, für den Fall, dass ich meine Mutter finden sollte? Oder von dir und mir, wenn ich mich mit Sean auf die Suche nach ihr mache?«
    »Alles, Scarlett. Diese gesamte Aktion wird nur für Kummer sorgen. Das Ganze fing mit der fixen – und, wie ich jetzt erkennen musste, recht dummen – Idee an, dir eine Auszeit zu nehmen, ›um deine Gedanken zu sortieren‹, wie man mir, glaube ich, sogar wortwörtlich sagte. Und jetzt ist alles zu diesem verrückten Vorhaben eskaliert, deine Mutter zu finden. Was ist denn, Scarlett, wenn du sie tatsächlich aufspürst? Was, wenn du sie findest und sie nichts von dir wissen will? Als sie dich verlassen hat, wollte sie auch nichts mehr von dir wissen. Hast du dir darüber einmal Gedanken gemacht? Was es für dich bedeutet, wenn sie dich noch einmal zurückweist?«
    In all meiner Euphorie hatte ich diese Möglichkeit noch gar nicht in Betracht gezogen.
    »Und was glaubst du, wie sich dein Vater fühlen wird, wenn deine Mutter wider Erwarten wieder ein Teil deines Lebens werden möchte? Hast du nur eine Sekunde darüber nachgedacht, was das für ihn bedeuten würde?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Nein, das dachte ich mir schon. Und hast du auch nur ein Mal darüber nachgedacht, wie ich mich bei dem Ganzen fühle? Wenn du, die Frau, die ich immerhin in wenigen Wochen heiraten möchte, mit einem anderen Mann durchs Land zieht? Hast du einmal darüber nachgedacht, wie es mir dabei geht?«
    Ich ließ den Kopf hängen und schaute betreten zu Boden.
    »Wann begreifst du eigentlich, dass du nicht in einem Kinofilm lebst? Das hier ist das echte Leben, mit echten Menschen, in dem es vielleicht kein Happy End gibt, wenn du weiterhin so leichtfertig mit uns allen umgehst!«
    Ich schaute zu David auf. Er hatte mir klipp und klar seine Meinung gesagt, und er hatte recht. Alles, was er sagte, stimmte. Ich hatte nicht ein einziges Mal innegehalten und darüber nachgedacht, welche Konsequenzen mein Handeln haben könnte.
    »Aber was ist, David, wenn ich die Sache nicht durchziehe? Vielleicht finde ich dann niemals heraus, ob es nicht doch ein glückliches Ende für meine Mutter und mich geben könnte ? Alles, was ich mir wünsche, ist, glücklich zu sein. Zu wissen, dass ich alles in meiner Macht Stehende versucht habe, um mir dieses Glück zu ermöglichen.«
    Verzweifelt schüttelte David den Kopf. »Wenn ich es deinem Vater nicht fest versprochen hätte …«, murmelte er.
    »Was meinst du? Was hast du ihm versprochen?«
    »Es geht nicht darum, was ich ihm versprochen habe, sondern um was er mich gebeten hat.«
    »Verstehe ich nicht. Erklär es mir, David.«
    »Das kann ich nicht. Ich habe deinem Vater mein Wort gegeben, dass ich mich nicht einmischen werde. Obwohl ich eigentlich anderer Meinung bin, werde ich seiner Bitte nachkommen.« Er straffte die Schultern. »Scarlett, du hast gewonnen – ich vertraue dir. Fahr morgen mit Sean nach Paris, oder fahr mit ihm zum Mond, was auch immer. Versprich mir nur, dass du im April in der Kirche neben mir vor dem Altar stehen wirst. Du willst doch immer noch, dass wir heiraten, oder?«
    »Natürlich, David«, erwiderte ich ernst und sah ihm in die Augen. »Wirklich. Ich will. Ich muss nur diese Sache vorher

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