Tausendstern
auf dieser Seite; ich müßte also euch beide zurücklassen und allein zu diesem Depot fahren.«
»Das läßt sich dann eben nicht ändern«, sprühte der andere HydrO. »Ich bin aus dem Rennen.«
Das war sie auch. Es gab jetzt für sie keine Möglichkeit mehr, ihr Fahrzeug hinüberzubringen. Heem wandte sich wieder an den Squam. »Können wir dir helfen, dich aus deinem Fahrzeug zu holen?«
»Das wäre begrüßenswert«, stimmte der Squam zu. »Ich habe einige Schmerzen, und größere Bewegungsfreiheit würde dazu beitragen, sie etwas zu lindern.«
Sie benutzten die Winde des anderen HydrOs dazu, große Trümmerstücke der Lava fortzuräumen, dann düsten sie den Sand und Staub fort. Jessica sah dem Vorgang interessiert zu; sie mußte sich eingestehen, daß sie erstaunt war, auf welche Weise handlose Lebewesen Dinge bewegten, und beobachtete jetzt die Technik, kleine Trümmerteile unter einem großen hervorzudüsen, damit dieses rollen konnte. Innerhalb kurzer Zeit hatten sie einen Tunnel unter den auf dem Rücken liegenden Traktor vorgetrieben. Der Squam fiel in die Ausgrabung und bewegte sich mit Hilfe von zwei seiner Gliedmaßen voran. Das dritte war gebrochen, und ein Teil seines Körpers war in der Tat zerquetscht.
Sie halfen dem Squam, sich neben seinen Traktor zu setzen.
»Dies ist eine unerwartete Freundlichkeit von einem Mitglied eurer Rasse«, stellte der Squam fest.
»Wir handeln unter Waffenstillstandsbedingungen«, erinnerte Heem ihn. »Du hast uns geholfen, jetzt helfen wir dir.«
»Es ist gut, daß ihr nicht so seid wie viele eurer Art, die mich ohne jeden Grund hassen.«
Heem spürte den Wunsch, die verbliebenen Gliedmaßen des Monsters zu nadeldüsen, doch Jessica hielt ihn zurück. »Er ist nicht Schlängelschreck! Er ist uns gegenüber anständig gewesen! Vergiß das nicht!«
»Es gibt Ehre, die unabhängig von der Spezies ist«, sprühte Heem. »Ich bin kein besonderer Freund deiner Art, aber man muß auch an deinen Transferer denken.« Und an den meinen! fügte er in Gedanken hinzu, mit einer stillen Wut auf Jessica.
»Dann werde ich dir helfen«, antwortete der Squam. »Mein Transferer ist
Tränt von Trammel, der die Lebensräume intelligenter Wesen studiert. Er hat mich soeben darüber informiert, daß diese Höhle alle Aspekte einer Fortpflanzungslokalität für HydrOs aufweist.«
Die weibliche HydrO reagierte sofort. »Ich bin Geel von Juwelenblüte. Auf welche Weise ist diese Höhle vor den Unbilden des Winters geschützt?«
»Sie wird durch den unterirdischen Lavafluß erwärmt«, antwortete Tränt von Trammel durch den Squam. »Vor Stürmen geschützt, behält sie selbst während der Tiefe der Eklipse Bedingungen bei, die das Überleben gewährleisten. Du bemerkst sicher die funguiden Gewächse, die mehrere Jahreszeiten alt sind. Eure Art, die von Nahrung und Licht unabhängig ist, kann hier überleben - zumindest während der kurzen Periode extremer Kälte an der Oberfläche.«
»Das ist wahr!« sprühte Geel. »Durch Zufall haben wir eine Möglichkeit entdeckt, diese Region zu kolonisieren! Wir müssen sie besamen!«
Heem fühlte eine plötzliche innere Anspannung. Auf diese Art wurde er wieder auf das Thema der Reproduktion gestoßen. »Dies ist keine herrenlose Region«, protestierte er. »Die Squam leben hier.«
»Wir verstehen deine Bedenken«, kommunizierte der Squam. »Squams haben hin und wieder die Jungen eurer Art getötet, obwohl das nach den Artikeln des interplanetaren Friedens ungesetzlich ist. Ich muß jedoch betonen, daß ich, selbst wenn ich als Individuum außerhalb der Gesetze stehen würde, ziemlich immobil bin und wahrscheinlich nicht in der Lage wäre, einen rollenden HydrO jeder beliebigen Größe zu fangen. Auf jeden Fall: Wenn ihr die Wettkampf-Behörden von meiner Anwesenheit hier in Kenntnis setzt, würde man mich von hier entfernen, und die Höhle wäre dann sicher.«
Wie geschickt hatte die Kreatur seinen Einwand zurückgewiesen! Heem sah sich wieder gezwungen, dem Problem gegenüberzutreten, das ihn schon einmal vernichtet hatte. Sollte er sich dazu entschließen, seine Art zu reproduzieren, oder sollte er das nach wie vor ablehnen? Wenn er sich wieder weigerte, würde selbst ein Sieg in diesem Wettkampf ihm keine Vergebung bringen. Doch wenn er nachgäbe... »Oh, nun mach schon Heem, tu es!« sagte Jessica.
Das war ein Schock. »Ich dachte, daß du meine Einstellung für richtig hieltest!«
»Das tue ich auch. Doch dies ist eine andere
Weitere Kostenlose Bücher