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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Wort.“
    „Damit kann ich leben. Und jetzt gehen Sie“, sagte sie und deutete auf die Türe.

27
     
     
     
    Marc blieb noch eine Weile im Auto sitzen bevor er den Motor startete. Abbys Mutter stritt also alles ab. Wieso stellte sie sich so gegen ihre eigene Tochter?
    Er konnte das nicht begreifen, das alles hier machte ihn ungeheuer fassungslos und wütend. Doch er hatte auch mit  einem Anwalt telefoniert und wusste, dass es nicht viel Sinn machte diesen Klaus anzuzeigen, so lange Abby und ihre Mutter beharrlich schwiegen.
    Der Gedanke, dass dieses Schwein mit alldem ungeschoren davon kommen könnte, brachte Marc zur Verzweiflung, doch genauso würde es passieren können.
    Bis die ganze Angelegenheit verjährt war, würden aber noch ein paar Jahre vergehen. Und vielleicht – im Laufe der Zeit – konnte er Abby doch noch davon überzeugen, ihn anzuzeigen.
     
    Mit dem kleinen Stoffhäschen in der Hand betrat er das Krankenzimmer. Die junge Türkin hatte wieder Besuch, Abby lag in ihrem Bett am Fenster und schaute nach draußen.
    Sie registrierte gar nicht, dass er zu ihr trat, Marc nahm das kleine Häschen und streichelte ihr damit sanft über die Wange.
     
    Sofort ruckte Abbys Kopf herum, ein Strahlen legte sich auf ihr Gesicht, als sie Marc sah.
    „Hallo“, sie schloss genießerisch die Augen, als er sie sanft küsste, dann fiel ihr Blick auf das Stofftier in seiner Hand.
    „Klopfer!“, rief sie überrascht, dann sah sie Marc verstört an. „Woher hast du ihn? Ist Mama hier?“
    „Nein“, er schüttelte den Kopf. ‚Natürlich nicht’ , fügte er giftig in Gedanken hinzu, doch er wollte nicht schlecht in Abbys Gegenwart über Eva Bartholdy reden, auch wenn ihm so einiges auf der Zunge lag.
    „Ich war bei ihr…“
    Sie riss entsetzt die Augen auf. Marc war bei ihnen zuhause gewesen?
    ‚Oh Gott’ , dachte Abby entsetzt. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, wie die Wohnung wohl ausgesehen hatte – und waren Marc und er sich begegnet?
    Daran wagte sie gar nicht zu denken.
    „Wa… warum?“
    „Ich wollte deine Mutter fragen, wie es zu diesem Treppensturz gekommen ist.“
    „Meine Mutter war doch nicht dabei“, runzelte Abby die Stirn.
    „Das sagt sie zumindest“, antwortete Marc brummig, sofort tat ihm die Äußerung wieder leid.
    „Warum sollte sie lügen?“, fragte sie, doch sie konnte sich schon denken, was jetzt für eine Antwort kam.
    „Warum sollte sie nicht lügen? Vielleicht aus dem gleichen Grund, warum sie damals dieses Schwein nicht angezeigt hat?“, Marc bemühte sich leise zu sprechen.
    „Das… das ist so lange her“, Abby schüttelte den Kopf. Nein, sie wollte gar nicht mehr daran denken.
    „Aber nicht zu lange“, Marc fasste Abby sanft an den Schultern. „Du kannst ihn noch anzeigen, mein Engel. Das ist noch nicht verjährt, und er muss dafür bezahlen, was er dir angetan hat. So was darf nicht ungestraft bleiben“, er redete beschwörend auf sie ein.
    „Ich möchte nicht mehr daran erinnert werden“, Abby nahm eine Hand von ihm und schmiegte ihr Gesicht hinein. „Es ist vorbei – und… und ich komme zu dir… ich will das hinter mir lassen.“
    „Abby“, Marc versuchte ruhig zu bleiben. „Das war ein schweres, widerwärtiges Verbrechen. Willst du ihn wirklich davonkommen lassen?“
    „Ich habe es meiner Mutter versprochen“, Abby schob den Gedanken an ihn beiseite. „Aber… aber wenn du damit nicht klarkommst, dann… also… dann sag’ es direkt, Marc…“
    „Ich muss zugeben, dass mich der Gedanke daran krank macht. Doch ich mache bestimmt nicht noch einmal den gleichen Fehler. Es ist und bleibt deine Entscheidung, du kannst es dir immer noch überlegen. Ich verstehe, dass es nicht einfach sein würde, aber ich halte es für den einzig richtigen Weg“, Marc streichelte über ihr Gesicht.
    „Für mich ist das abgeschlossen“, sagte sie ernst.
    Marc stöhnte auf. Gut, damit hatte er insgeheim schon gerechnet, aber ganz fassen konnte er das alles nicht.
    „Nein, das ist es nicht, Abby. Und das weißt du auch ganz genau“, er sah sie traurig an. „Aber ich werde deinen Entschluss respektieren.“
    ‚Zumindest für jetzt…’
    „Danke“, nickte sie erleichtert.
     
     
    Marc brachte sie beide auf andere Gedanken. Er fragte sie danach aus, was sie gerne in der Wohnung verändern würde und Abby hatte auch spontan ein paar Ideen.
    „Typisch Frau“, seufzte er dann gespielt leidend auf.
    „Wenn du den Fehler machst und fragst“, das erste Mal

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