Taxi 503 (German Edition)
überzeugend war konnte sie allerdings selbst kaum beurteilen. „Es ist halt nur mit dem Geld immer recht knapp.“
„Abby, wenn ich was tun kann, lasse es mich wissen“, bot er ihr an.
„Du tust schon so viel. Du hast mein Leben so unglaublich verändert, auf so eine schöne Weise“, lächelte Abby ihn unter Tränen an. „Mein Zauberer…“
„Immer wieder gerne“, zwinkerte er ihr zu.
Marc versuchte sie wieder abzulenken, erzählte ihr von seinen Plänen für den nächsten Tag. Er hatte für Samstagabend eine Überraschung für sie vorbereitet, aber darüber schwieg er natürlich.
Abby war froh über den Themenwechsel. Sie wollte ihm eigentlich gar nichts von ihrer Mutter erzählt haben, aber sie durfte ihn auch nicht so aus ihrem Leben ausschließen, und es gab noch genug Dinge, die er nie erfahren sollte.
Er schaffte es nach kurzer Zeit, Abby wieder zum Lachen zu bringen, auch wenn es innerlich in ihm arbeitete.
Sie musste für sich und ihre alkoholkranke Mutter aufkommen. Er konnte nicht gerade sagen, dass ihm das passte. Auch wenn Abbys Ma süchtig war – sie war für ihr Leben selbst verantwortlich. Wie konnte sie von ihrer Tochter erwarten, dass sie sich so für sie aufopferte?
Jetzt half es ihm Gott sei Dank, dass er Schauspieler war und seine eigenen Gefühle gut unter Kontrolle hatte.
Und Abby war so süß, sie hing an seinen Lippen, wenn er erzählte.
Nein, diese Frau hatte etwas Besseres verdient, und er war mit jeder Minute bereiter, ihr das alles zu geben.
Auch wenn es so schnell ging – er wollte Abby in seinem Leben, ohne sie konnte er es sich ohnehin schon gar nicht mehr vorstellen. Und dieses zauberhafte Geschöpf würde er nie wieder hergeben.
Es musste etwas geschehen. Marc hatte auch schon die Lösung im Kopf, sie lag ja auf der Hand. Nur, ob Abby sich darauf einlassen würde? Da musste er wohl sehr behutsam und geduldig vorgehen.
Die Nacht wurde einfach unvergleichlich. Diese Sanftheit, mit der Abby und er sich liebten, war später sogar einem etwas leidenschaftlicheren Liebesspiel gewichen. Er sah es als ein gutes Zeichen an, sie ließ mehr zu und er musste nicht mehr ganz so vorsichtig sein.
Schweißgebadet lagen sie schließlich aneinandergeklammert im Bett. Abby war sehr schnell eingeschlafen und auch Marc fand rasch in den Schlaf, was nach dem Erlebten auch nicht weiter verwunderlich war.
Am nächsten Tag bummelten sie wieder durch Paris. Weil das Wetter so schön war, machten sie Rast in einem Park und aßen dort eine Kleinigkeit auf dem Rasen.
„Wie bei unserem ersten Treffen“, grinste Marc sie an.
„Ja“, lächelte Abby verlegen.
„Du hast mich von Anfang an fasziniert“, gestand er ihr.
„Na, ob ich das so glauben kann“, lachte Abby frech.
„Okay – von der ersten Taxifahrt mal abgesehen. Da warst du ein widerliches Miststück“, gluckste er.
„Und du ein arroganter…“
Marc verschloss ihren Mund rasch mit einem Kuss. „Bist du wohl still“, flüsterte er an ihren Lippen.
Abby biss ihn kess in die Unterlippe. „Angst vor der Wahrheit?“
Marc begann sie auszukitzeln, Abby schrie vor Lachen laut auf und nach kurzer Zeit bat sie um Gnade.
„Ich liebe dich“, raunte er ihr dann schließlich zu, sie war völlig außer Atem und in ihren Haaren waren ein paar Grashalme, lächelnd zupfte er sie hinaus.
„Ich dich auch…“, sie rappelte sich hoch. „Danke für alles.“
„Oh – warte ab. Noch sind wir mit Paris nicht durch“, er zog sie hoch. „Wir haben noch ein straffes Pensum vor uns.“
Er war sehr gespannt, ob seine Überraschung gelingen würde - und vor allem, wie Abby reagieren würde, wenn sie sehen würde, dass sie nicht in ein Restaurant essen gingen, sondern an einen ganz besonderen Ort.
Verblüfft registrierte sie, dass Marc sie abends zum Schwimmbad führte.
„Willst du… willst du schwimmen gehen?“, sagte sie verdutzt.
Marc antwortete nicht, sondern öffnete die Türe zum Schwimmbad, ein lächelnder Kellner erwartete sie dort schon. Er begrüßte sie höflich und deutete auf einen gedeckten Tisch.
Abby blieb wie angewurzelt stehen. Im Schwimmbad waren Windlichter verteilt und auf dem Wasser trieben Schwimmkerzen. Ein Kellner wies auf einen Tisch, auf dem eine einzelne rote Rose in einer kristallenen Vase stand.
Es hatte ihr komplett die Sprache verschlagen, fassungslos sah sie Marc an.
„Gefällt es dir?“, lächelte er.
Abby wollte etwas sagen, aber ihr kam kein Wort
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