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Techno der Jaguare

Techno der Jaguare

Titel: Techno der Jaguare Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manana Tandaschwili , Jost Gippert
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musst du eben nackt posieren.« Ihr Spiel begann ihm zu gefallen.
    »Du willst mir also gar nicht helfen?«, fragte Lisa lachend, aber dann blieb sie plötzlich stocksteif stehen. »Halt! Hier ist doch irgendwo die Schlange. Ich hab Angst. Bitte hilf mir«, sagte sie jetzt lauter. »Wo ist die Schlange? Auf dem Boden?«
    Alexander fasste ihr an die Schulter.
    »Keine Angst.«
    »Ich habe aber Angst. Das erinnert mich an einen Alptraum … Ich habe Angst vor dieser Schlange. Du kannst doch gar nicht wissen, ob sie im Terrarium ist oder nicht.«
    Schwerfällig wand sich die Schlange hinter dem Glas des Terrariums. Alexander nahm Lisa in die Arme.
    »Sie kann da nicht raus. Es ist verschlossen … Beruhige dich.«
    »Ich hatte einen Alptraum.« Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Bitte, gib mir den Morgenmantel.«
    Alexander half ihr, in den seidenen Mantel zu schlüpfen.
    »Es ist doch nur eine Würgeschlange, keine Giftschlange.«
    Lisa durchfuhr es eiskalt.
    »Wenn du willst, können wir heute später anfangen … Willst du vielleicht was trinken? Soll ich etwas bringen lassen?« Er strich ihr über den Kopf.
    »Wieso habe ich überhaupt davon geträumt? … In den letzten Tagen war ich ziemlich angespannt. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist … Nein, komm, lass uns anfangen.«
    Lisa tastete nach dem Hocker und setzte sich. Alexander kniete sich vor sie hin und ließ seine Hände über ihre Beine gleiten. Ob diese Berührung seiner Arbeit diente oder doch Ausdruck seiner Gefühle war, war schwer zu sagen. Lisa gab sich hin und stellte bald fest, dass sie die Berührungen mit verbundenen Augen viel intensiver spürte. Bald war ihr Alptraum vergessen, und sie fing an, aus den Berührungen des Bildhauers Zärtlichkeit herauszulesen; sie versuchte, die Wärme seiner Liebkosungen festzuhalten. Mehrmals unterbrach er die Erkundung ihres Körpers, dann kam er mit tonverschmierten Händen zu ihr zurück und fasste ihr mit den schlammigen Händen direkt an die Brust. Ihr stockte der Atem. Sie legte den Kopf in den Nacken. Nun ermahnte Alexander sie nicht mehr, stillzuhalten. Im Gegenteil, gierig glitten seine Hände an ihrem ihm dargebotenen Hals entlang. Jetzt wagte auch Lisa es, ihn zu berühren, indem sie blind seinen nackten Männerarm ergriff. Sie versuchte, sich in Erinnerung zu rufen, welche Kleidung er gestern getragen hatte: ein langärmeliges graues T-Shirt und eine Jeans, wie jeden Tag. Sie fuhr mit der Hand weiter zu seiner Brust und ertastete seinen nackten Oberkörper. Sofort entledigte sie sich des Morgenmantels. Nun waren sie sich ihrer Meinung nach ebenbürtig – ohne Sehvermögen und ohne Kleider. Sie schmiegte sich an seinen festen männlichen Körper. Alexander umarmte sie leidenschaftlich. Seine Hände hinterließen nach und nach eine tönerne Spur bis hin zu ihren Schenkeln. Schließlich bedeckte eine dünne Schicht aus Ton ihren ganzen Körper … Erst bedeckte sie ihn, dann verschwand sie wieder, unter seinen sinnlichen Küssen.
    Die ganze Zeit über behielt Lisa die Augenbinde an. Mehrmals war sie verrutscht, doch Alexander hatte sie immer wieder zurechtgerückt. Er selbst nahm seine Brille ab und ergötzte sich an ihrem jungen Körper. Wenn Lisa sich umdrehte und er ihren Rücken zu sehen bekam, warf er sie wieder herum. Die Ornamente entlang ihres Rückgrats erinnerten ihn an Schlangenbabys und regten ihn auf …
    Am nächsten Morgen erwachte Lisa in seinem Schlafzimmer im Erdgeschoss. Alexander war bereits aufgestanden.
    »Tut mir leid, aber ich muss los. Einen Termin habe ich bereits abgesagt, und für den nächsten bin ich auch schon spät dran.«
    »Okay«, gab sie schlaftrunken zurück.
    »Du kannst ruhig noch weiterschlafen. Heute Abend bin ich wieder da. Aber jetzt muss ich wirklich los, es geht leider nicht anders.«
    »Okay«, wiederholte Lisa und schaute sich im Zimmer um.
    Alexander küsste sie, ging und zog die Tür hinter sich zu. Dann kam er wieder herein und küsste sie noch einmal.
    »Es geht dir doch gut, oder?«, fragte er sie flüsternd.
    »Sehr sogar.« Sie umarmte ihn. »Und jetzt geh, sonst kommst du noch zu spät.«
    Wieder schloss Alexander die Tür hinter sich. Im Zimmer war alles weiß, die Wände, die Möbel, auch die Bettwäsche. Auf dem Tisch standen zweierlei Speisen, vegetarische und fleischhaltige, dazu Orangensaft, Kaffee und Früchte. Lisa probierte von allem ein bisschen und blickte sich neugierig um. Sie wollte mehr über Alexander erfahren,

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