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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Mundharmonika. Nach der Stille in den Tunneln wirkten die vielen Geräusche ohrenbetäubend. Die Krabodianer hatten die Wahrheit gesagt – ihr Gang führt fast mitten ins Zentrum des Lagers, trotzdem war kein einziger Hetman in nächster Nähe. Es war ein Rätsel, wie die Unterirdischen die Lage des Ausgangs so präzise hatten bestimmen können. Über dem Lager ballten sich Rauchwolken, weshalb nicht zu erkennen war, wann es dämmern würde. Die Nacht war erfüllt vom Widerschein der Flammen: Es herrschte weder Dunkelheit noch Licht, nur ein Wechselspiel von rötlichen Lichtreflexen und finsteren Schatten.
    Die vier Saboteure hockten im Schatten der Überreste einer eingestürzten Hausmauer. Früher hatte sich hier ein Vorort befunden, kleine Wohnhäuser aus rotem Lehm, aber die Hetmane hatten sie zerstört, um Platz für ihr Kriegsgerät zu schaffen.
    »Hier haben sie drei große Dampfkatapulte«, sagte Sewer. Er hatte schon Zeit gehabt, sich umzusehen. »Sie sind die größte Gefahr für die Stadt. Wenn wir die Katapulte ausschalten könnten, können die Städter Atem holen.«
    »Wir werden noch mehr tun«, sagte Turan. »Ich schlage vor, dass wir gleichzeitig an zwei Stellen angreifen.«
    Sewer nickte.
    »Also gut: Hinter dieser Mauer steht ein Katapult, das mittlere von dreien. Ihr versucht, damit fertigzuwerden, wir kümmern uns um das auf der Seite dahinten. Und dann versuchen wir alle, uns so schnell wie möglich zu dem dritten auf der anderen Seite durchzuschlagen. Was danach kommt, können wir jetzt noch nicht einschätzen.«
    Sewer machte eine Handbewegung, und in diesem Moment wurde von dem Katapult, das er zuletzt erwähnt hatte, gefeuert. Ein durchdringendes Brausen ertönte, ein feuriges Bündel wurde in den Himmel katapultiert und schoss heulend in Richtung Stadt davon.
    Zu dem Scheppern und Summen des vibrierenden Metalls gesellte sich gellendes Schreien. Ein dichter Dampfstrahl schoss hinauf zu den rötlichen Rauchwolken über dem Lager, der Maschinist am Dampfaggregat betätigte die Alarmglocke. Die Hetmane brüllten auf, zwanzig Männer mindestens.
    Die Stadt brannte schon an mehreren Stellen, tiefe Rauchschwaden hingen über ihr, und es war unmöglich auszumachen, wo das Geschoss eingeschlagen hatte. Noch lange nachdem von dem Katapult gefeuert worden war, vibrierte der Metallrahmen klirrend und summend wie eine riesige Saite. Unter dem finsteren Gesang des Kriegsinstruments trennten sich die vier Krieger.
    Die beiden Agenten verschwanden im rötlichen Dunkel. Turan erhob sich, um zu dem nächstgelegenen Katapult hinüberzuschleichen, aber Belorus hielt ihn am Arm zurück: »Warte noch, bis sie etwas weiter sind. Sie brauchen Zeit, um zu dem anderen Katapult zu kommen. Dann können wir gemeinsam angreifen.«
    Damit hatte Belorus recht. Vielleicht hegte Sewer Zweifel an ihren Fähigkeiten und hatte ihnen deshalb das nächstliegende Ziel überlassen. Die beiden Agenten des Mecha-Korpus waren erfahrene Saboteure. Turan stimmte Belorus zu und ging wieder neben der Mauer in die Hocke, wobei er das Katapult nicht aus den Augen ließ. Der gewaltige vertikale Rahmen aus Stahlträgern, der mit Metallstreben und dicken Trossen verstärkt war, darunter die Führungsschienen, auf denen der Wagen mit Dampfantrieb hin und her glitt … Der Wagen war etwa so groß wie ein mittlerer Laster und wurde von einem Motor mit Kessel angetrieben. Daneben standen Heizer mit nacktem Oberkörper, die abwechselnd Kohle ins Feuer schaufelten. Schweiß glänzte auf ihrer Haut, unter der sich die Muskeln abzeichneten, und im Schweiß spiegelte sich der rötliche Schein der Flammen. Rundherum standen Inkermänner. Für sie war das Abfeuern der Geschosse ein unterhaltsames Spektakel. Schreiend und johlend rasselten sie mit ihren Waffen.
    Hinter dem Katapult stand eine Reihe starker Automobile, mit denen die großen Teile des Geräts transportiert worden waren.
    Die Menge brach gerade in beifälliges Gejohle aus, denn der Wagen begann sich erneut zu bewegen, glitt die Führungsschienen entlang, der bewegliche Wurfarm senkte sich langsam zur Erde. Aber der Wagen war erst am Anfang seines Weges, er musste noch ein gutes Stück weitergleiten.
    Neben Turan stieß Belorus ein Schnaufen aus, auch er hatte sich ein Stück erhoben, um besser sehen zu können.
    »Sobald sie geschossen haben, greifen wir an«, flüsterte Turan.
    »Genau.«
    Verborgen hinter der Mauerruine beobachteten die beiden, wie der Wagen mittels eines dicken Seils

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