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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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einer der Tankwagen am Quadrat befand und wo Derjuga gerne seine Abende verbrachte. Die Kneipe hieß Unter dem neuen Herrn und wurde nur von Leuten mit Geld besucht, die sich in der Regel anständig benahmen und friedlich bei einer Flasche ihre Geschäfte erledigten. Ganz im Gegensatz zu der Kneipe, die man als Ersatz von Unter der Brücke errichtet hatte, der Kneipe, die Makotas Leute zerstört hatten, denn dort besoffen sich die Gäste hemmungslos, schrien herum und prügelten sich. Da Makota höchst persönlich das Nachbarhaus von Unter dem neuen Herrn bewohnte, ging es dort deutlich gesitteter zu, und wenn sich doch mal einer vergaß und laut wurde, schritt Makotas Wache ein.
    Als Stopor die Kneipe betrat, saß Derjuga ganz allein an einem Tisch am Fenster. Vor sich hatte er ein Glas Melonenwein, und er zog angeberisch an einer Pfeife, wobei er versuchte, möglichst wenig Rauch einzuatmen. Das Rauchen hatte er sich beim Chef abgeguckt, allerdings empfand er nicht den geringsten Genuss dabei, im Gegenteil, obwohl er das Pfeifenrauchen jetzt schon eine Weile betrieb, wurde ihm immer noch schlecht vom Tabakgeschmack und in seinem Kopf begann sich alles zu drehen.
    »Was ist los?«, fragt der erste Assistent des Chefs mit gepresster Stimme, als Stopor an seinen Tisch trat. »Warum hast du dir so einen stinkenden Fetzen umgebunden?«
    Stopor wusste selbst nicht, weshalb, aber er war nicht wegen der Decke gekommen. Er fing an zu erzählen und hörte eine ganze Weile nicht mehr auf – denn seit er wie durch ein Wunder von seinem Stottern befreit worden war, war er äußerst redselig.
    Derjuga hörte ganz gegen seine Gewohnheit zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    Sobald er alles erfahren hatte, sprang er auf, klopfte seine Pfeife im nicht geleerten Weinglas aus und verließ fast schon rennend die Kneipe.
    Wie sich herausstellte, kam er zu spät. Die Wachmänner hielten zwar noch ihre frisch erworbenen, nutzlosen Errungenschaften in den Händen, blinzelten zerstreut und versuchten zu verstehen, was vorgefallen war, aber der ehrliche Händler Pan Krimschel war bereits verschwunden. Besser gesagt, er war zusammen mit seinem Maultier wieder zum Tor hinausgezogen, wobei sich keiner mehr richtig erinnern konnte, wie sie die Torflügel geöffnet und hinterher wieder geschlossen hatten.
    Derjuga bekam sofort einen Wutanfall. Auch das hatte er sich bei Makota abgeguckt: seinem Ärger freien Lauf zu lassen und um sich zu schlagen. Er zwang die Wachleute, noch mal die Erzählungen des Händlers über den unbesiegbaren Tschetschenen zu wiederholen. Und das taten sie. Wieder lauschte Derjuga aufmerksam. Er hob den Kopf und blickte zu dem schweigsamen Kaban hinauf, dem Einzigen, der nicht von der Galerie herabgestiegen war und der den Überredungskünsten des Händlers nicht erlegen war. Kaban nickte schweigend, um die Worte seiner Leute zu bestätigen: Ja, das hatte der Händler erzählt.
    »Wo ist er jetzt hin verschwunden?«, fragte Derjuga. »Hast du das von oben gesehen?«
    Kaban machte eine unbestimmte Handbewegung: »Finta fie Fügel.«
    Daraufhin befahl Derjuga, einen Trupp auszusenden, den Händler einzuholen und ihn zur Brücke zu bringen, damit Makota ihn genauer verhören konnte. Er selbst, Derjuga, würde inzwischen zum Chef gehen und ihm die Neuigkeiten überbringen. Er spürte: Etwas würde passieren. Wenn sie den Händler zu Makota brächten, würde der ihn auf seine Weise verhören. Danach würde der Chef handeln.
    Sie fanden Pan Krimschel nicht. Der Händler und das Maultier hatten sich in der einsetzenden Dunkelheit buchstäblich in Luft aufgelöst. Obwohl die Männer, ausgerüstet mit Fackeln und Lampen, dreimal die Hügel durchkämmten, blieben sie erfolglos. Aber mit seiner anderen Vorahnung behielt Derjuga recht: Makota lauschte seiner Erzählung aufmerksam und trat augenblicklich in Aktion.

Nur drei hatten sich auf Efraims Aufruf hin gemeldet. Davon war einer der kräftige, grauhaarige Solomon, Besitzer eines kümmerlichen Felds und einer Ruine, wo er mit seiner Frau lebte. Solomon verfügte auch über ein Destilliergerät, mit dessen Hilfe er nach geheimer Rezeptur einen Schnaps von ungewöhnlicher Stärke und Reinheit brannte. Aber auf seiner Farm gab es keine Landarbeiter, und daher konnte Efraim in Solomons Anwesenheit keinen großen Nutzen für sein Vorhaben erkennen.
    Die Gäste saßen im Schuppen, wo man an diesem Abend auf Anordnung des Farmers einige Tische und Bänke aufgestellt hatte. Efraim saß am

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