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Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum

Titel: Tentakel-Trilogie 2: Tentakeltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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wird!«
    »Also ignorieren?«
    Haark sah Clopitzky an. »Nein. Ihre Unterkunft ist sicher?«
    »So sicher wie es nur geht.«
    »Dann gehen Sie voran.«
    Als sich alle versammelt hatten, hantierte Clopitzky mit einem kleinen Signalgeber. Eine Weile passierte gar nichts, so dass Haark seine Ungeduld bezähmen musste. Schließlich lächelte der Sergent triumphierend.
    »Ausgezeichnet – ein etwa drei Jahre alter Code, was hier am Rande der Sphäre auch nicht weiter verwunderlich ist.«
    »Was haben wir?«, fragte Bersson.
    »Keine Audionachricht oder irgendwas anderes auf dem Speichermedium. Aber eine voreingestellte Frequenz. Das Gerät ist sende- und empfangsbereit.«
    Clopitzky sah Bersson auffordernd an, der wiederum gab diesen Blick an Haark weiter.
    »Sagen Sie mir was zum Risiko«, forderte dieser den Marechal auf. »Ich kenne mich mit dieser Technologie nur am Rande aus.«
    »Und ich kenne mich mit der Technologie der Tentakel ganz und gar nicht aus«, entgegnete Bersson. Er seufzte. »Aber gut, die Sonde sendet einen hochkomprimierten, mehrfach gescrambelten und sehr niederfrequenten Impuls aus. Das hat zur Folge, dass die Reichweite begrenzt, die Signalstärke schwach und die Audioqualität am Rande der Hörbarkeit angesiedelt ist. Es hat aber auch zur Folge, dass der Impuls normalerweise im elektromagnetischen Rauschen untergeht und man ihn nur entdeckt, wenn man ihn mit sehr sensiblem Equipment bewusst und vorher anpeilt, sozusagen auf der Lauer liegt. Ist das der Fall, dürfte es schwer sein, den Code zu knacken, aber natürlich nicht unmöglich. Auf jeden Fall wird der Lauschende bemerken, dass etwas gesendet wurde, was künstlichen Ursprungs ist.«
    »Das heißt, wenn die Theorie stimmt, dass dies ein mieser kleiner Trick ist, dann können wir davon ausgehen, dass da jemand lauert.«
    »Wenn dies ein mieser kleiner Trick ist, Capitaine, dann wird am Empfänger ein heftig kichernder Tentakel sitzen, der sich wunderbar darüber freut, wie wir ihm auf den Leim gegangen sind«, ergänzte der grauhaarige Marechal und lehnte sich scheinbar entspannt auf dem Sessel zurück, in den er sich geworfen hatte. Auch Clopitzky und Haark saßen. Bis auf die beiden wachhabenden Marinesoldaten waren die anderen stehend um sie versammelt.
    »Wir drehen uns bei dieser Diskussion natürlich im Kreis«, murmelte Haark und blickte sinnierend auf den Fund, den Clopitzky in seinen klobigen Händen hin und her drehte. »Ich kann allerdings keinen Grund erkennen, warum sich die Tentakel so eine Mühe machen sollten, uns aufs Glatteis zu führen.«
    »Um einen Vorwand zu finden, die Verhandlungen scheitern zu lassen?«, bot Tamara Lik an, die von hinten über Haarks Schulter schaute.
    »Das macht keinen Sinn. Sie können die Verhandlungen jederzeit ohne Grund abbrechen und brauchen dafür keinen Vorwand«, meinte Bersson.
    »Das sehe ich ähnlich. Und wenn dies kein Trick ist, sondern wir hier tatsächlich jemanden haben, der entweder gerettet werden muss oder Informationen für uns hat, dann sollten wir dies nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Denn dann hätte diese ganze Expedition wenigstens einen echten Nutzen gehabt.«
    Haark und Bersson wechselten vielsagende Blicke.
    »Alles klar, Sergent. Drücken Sie das Knöpfchen!«, befahl Haark schließlich.
    »Knöpfchen drücken, jawohl«, murmelte Clopitzky und tat, wie ihm geheißen.
    Für einen Moment geschah gar nichts. Dann leuchtete eine winzige, grüne Diode auf. »Es gibt eine Verbindung«, flüsterte Clopitzky fast andächtig. »Ich schalte jetzt meinen Verstärker hinzu.« Er schob die Sonde in ein kastenförmiges Gerät, das eine Aussparung hatte, die exakt den Maßen ihres Fundstücks entsprach. Auf einem kleinen LCD-Schirm flackerten Angaben und aus dem Lautsprecher ertönte ein gut hörbares Knacken.
    »Hallo?«
    Die Stimme einer Frau brach aus dem winzigen Lautsprechergitter.
    »Wer spricht dort?«, fragte Clopitzky sorgfältig artikuliert.
    »Alpha-Sieben-Sieben-Kappa-Dreizehn-Zwölf«, sagte die Stimme monoton auf.
    »Moment, das haben wir gleich«, murmelte Bersson. Er holte einen Taschencomputer hervor und tippte die Zeichenfolge ein. Dann runzelte er die Stirn.
    »Das ist ein obsoleter Personalcode des Marinedienstes. Vor nunmehr fast vier Jahren ausgeloggt und nur noch im Backup-Archiv zu finden.«
    »Können Sie ihn personalisieren?«, fragte Lik.
    »Nein, aber es ist ein Standardpersonalcode für Unteroffiziere im Ruhestand. Reservistenkategorie … so einen

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