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Terra Science Fiction

Terra Science Fiction

Titel: Terra Science Fiction Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schelwokat
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Hände voll zu tun, um den Automaten die fertigen Waren abzunehmen. Als sie damit fertig war, saßen die drei wie hingezaubert am Frühstückstisch.
    »Harryo bekommt heute kein Ei«, sagte Sarha und deutete auf die roten Zähne des Jungen. Sie hatte ihm eine Testtablette verordnet, die ihm bewies, daß er seine Zähne nicht gründlich gereinigt hatte.
    Er aß also kein Ei und schmollte.
    Nach dem Frühstück waren Sarha und Horho schnell verschwunden. Linda fütterte den Spüler mit seinen vier verschiedenen Kammern, reinigte ihr eigenes Zimmer und machte die Betten. Nur die Unordnung Harryos räumte sich nicht weg. Das sollte der Junge gefälligst selbst tun.
    »Morgen«, sagte Harryo, »morgen bringe ich alles in Ordnung. Heute muß ich Mähnchen pflegen.«
    Er grabschte nach einem Tuch und fing an, den glänzenden Rumpf des Schaukelpferds zu polieren. Linda sah ihm eine Weile zu, dann ging sie in ihr Zimmer und widmete sich ihren eigenen Interessen. Sie hörte Harryo singen und mit seinem Pferd sprechen und war beruhigt. Erst viel später, es mochte eine Stunde vergangen sein, fiel ihr die unnatürliche Ruhe auf, die in der Wohnung herrschte. Leise ging sie hinaus und warf einen Blick in Harryos Zimmer. Es war leer. Harryo war weg, und das Schaukelpferd fehlte auch.
    Linda untersuchte alle Zimmer einschließlich der Besenkammer. Der Junge war verschwunden.
    Eigenartig, überlegte die Großmutter, ich habe die Wohnungstür gar nicht gehört.
    Sie wartete eine Weile im Flur, ging dann in ihr Zimmer zurück. Die Tür ließ sie offen, um die Rückkehr des Jungen nicht zu verpassen. Sie überlegte sich, was der Grund sein mochte, der ihn hinausgetrieben hatte. Es gab im ganzen Wohnblock keine Kinder seiner Altersstufe, mit denen er hätte spielen können. Deshalb verbrachte er jeden zweiten Nachmittag ein paar Stunden im Kinderhort. Die übrige Zeit beschäftigten sich die Familienmitglieder mit ihm. Ab und zu kam auch ein Spiellehrer, der die Fähigkeiten Harryos entwickelte.
    Der Junge kam und kam nicht. Linda wurde ungeduldig. Sie trat wieder in den Flur und überlegte, ob sie Sarha oder Horho verständigen sollte. Sie war sich unschlüssig. Schließlich rief sie den Pförtner des Blocks an, ob Harryo vielleicht das Gebäude verlassen hatte. Dieser verneinte.
    Entmutigt hängte Linda den Hörer ein. Da hörte sie Harryo in seinem Zimmer singen und mit dem Schaukelpferd sprechen.
    Mit drei Schritten stand Linda unter seiner Tür.
    »Wo bist du gewesen?« rief sie. »Du hast die Wohnung nicht verlassen! Wo hast du mit dem Schaukelpferd gesteckt?«
    »Ich war die ganze Zeit hier in meinem Zimmer«, antwortete Harryo zerstreut. »Warum fragst du?«
    Linda wandte sich verwirrt ab. Den ganzen Tag ging ihr das Erlebnis nicht aus dem Kopf, und abends sprach sie mit Sarha und Horho darüber. Zuerst lachten sie, redeten von Einbildung, altersbedingter Sehschwäche, obwohl Linda erst sechzig und sehr rüstig war. Dann ließen sie sich aber doch überreden und folgten ihr, um Harryo zu befragen.
    Sie sahen gerade noch, wie der Junge und das Schaukelpferd spurlos verschwanden.
    Die Landschaft erschien dem Jungen gar nicht mehr fremd. Er wußte, daß Mähnchen jedesmal den Weg zwischen den Bäumen entlangschaukelte. Harryo konnte sich nicht erklären, wie er in das Paradies kam, wenn er ganz schnell schaukelte, aber das war es gar nicht, was wichtig war. Er hatte ein Geheimnis, hinter das sie nie kommen würden, Linda, Sarha und Horho, das nur ihm gehörte, ihm allein.
    Harryo jauchzte laut auf, während er aufmerksam Mähnchens Weg verfolgte. An diesem Stein, der im Weg lag, ritt er vorbei, indem er Mähnchen mit einem Ruck herumwarf. Er wollte nicht wieder in die Gefahr geraten, vom Pferd zu stürzen. Zwar wußte der Junge nicht, was geschah, wenn er herabfiel. Er ahnte nur, daß Mähnchen dann nicht stehenbleiben, sondern immer weiterlaufen würde. Dann hätte er keine Möglichkeit mehr, in sein Zimmer zurückzukehren.
    Die Bäume wanderten vorbei und wiegten sich langsam im Wind. Harryo empfand ihn zum ersten Mal. Er verursachte ihm leichte Kälte an der Stirn, wirkte sich aber sonst nicht aus. Das Schaukelpferd schien nichts zu empfinden.
    Nein, es konnte kein Traum sein, wie er zuerst gedacht hatte. Es war Wirklichkeit, was er sah. Bäume zum Anfassen, Steine, die das Pferd stolpern ließen, weiches, duftendes Gras, gelbe Blumen. Er roch sie.
    Harryo sah eine Bewegung weit vor sich am Rand des Weges. War es ein Tier, oder

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