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Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition)

Titel: Teufelsjäger (Die Mark Tate-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.A. Hary
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Deckenbeleuchtung.
    Ich wußte, es war soweit: Edgar Harris hatte beschlossen, einzugreifen, auch in der Gegenwart der Polizei, vertreten durch Tab Furlong. Als hätte er heimlich unser Gespräch belauscht und als wüßte er daher, daß er Tab Furlong nichts mehr vormachen konnte. Und der Angreifer war kein Mensch mehr. Er war ein Sklave der Schwarzen Magie. Ein Wesen, das nicht mehr lebte, sondern nur noch eine Marionette war. Und gegen ein solches Wesen konnte sich niemand zur Wehr setzen. Mit Waffengewalt jedenfalls genauso wenig wie mit bloßen Fäusten gar.
    Mit einem gurgelnden Laut stürzte er sich auf mich, da ich der Tür am nächsten saß. Oder war der Dämon Edgar Harris sowieso der Meinung, ich sei sein Hauptgegner, den es als erstes zu vernichten galt?
     
    *
     
    Inspektor Tab Furlong riß eine Schublade auf. Plötzlich lag eine Waffe in seiner Hand. Sein Gesicht drückte wilde Entschlossenheit aus. Er war ein erfahrener Mann - gewiß auch im Umgang mit übernatürlichen Erscheinungen -, aber in diesem Fall hatte er dennoch beschlossen, zunächst auf eine konventionelle Waffe zurückzugreifen. Sein Finger krümmte sich um den Abzug. Aber er konnte nicht schießen, wenn er mich nicht mit gefährden wollte.
    Ich sah das Messer auf mich herabsausen und ließ mich rechtzeitig seitlich vom Stuhl kippen. Die blitzende Klinge bohrte sich zolltief in das Holz. Als der Untote das Messer herausziehen wollte, ging der Stuhl mit. Ein wütendes Knurren brach von seinen Lippen. Er befreite das Mordinstrument vom Stuhl und warf diesen in Richtung des Inspektors. Der duckte sich geistesgegenwärtig. Dabei löste sich ein Schuß aus seiner Waffe. Die Kugel bohrte sich in die Brust des Angreifers. Sie traf mitten in sein Herz.
    Der Angreifer zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Aber eine Kugel konnte ihn nicht mehr töten, denn er war bereits tot. Er richtete sich auf, und jetzt war Tab Furlong sein Hauptgegner. Weil dieser auf ihn geschossen hatte. Mit einem wütenden Hechtsprung setzte er freischwebend über den Schreibtisch hinweg. Dabei quoll Blut aus der tödlichen Wunde und besudelte das Büro des Inspektors.
    May Harris schrie gellend und sprang auf, so daß ihr Stuhl über den Boden schlitterte und hinter ihr gegen die Wand knallte. May wollte gar nicht mehr aufhören zu schreien. Sie flüchtete schließlich in die hinterste Ecke des Raumes. Das war jedenfalls das Vernünftigste, was sie in dieser Lage tun konnte.
    Draußen auf dem Gang klang Lärm auf. Eilige Schritte näherten sich. Inspektor Furlong konnte dem tödlichen Streich des Untoten ausweichen. Das Messer schlitzte nur vorn sein Hemd auf, verletzte ihn jedoch nicht. Ein zweites Mal schoß der Inspektor, entgegen aller Vernunft. Ein reiner Reflex wahrscheinlich, mehr nicht. Deutlich sah ich, daß die Kugel die Nasenwurzel direkt zwischen den Augen des Angreifers zertrümmerte. Ein häßliches Loch entstand dort. Und die Kugel fuhr durch den Kopf und sprengte am Hinterkopf ein großes Stück heraus. Gehirn wurde verspritzt - und Blut, viel, viel Blut.
    Ein weiterer gurgelnder Laut aus der Kehle des Unmenschlichen, der auch von diesem Treffer nicht aufgehalten werden konnte. Ich schnellte mich vom Boden hoch und hechtete ebenfalls über den Schreibtisch. Ich stieß dabei gegen den Untoten - durchaus beabsichtigt - und zwar mit solcher Wucht, daß dieser das Gleichgewicht verlor und von Tab Furlong weg in Richtung Fenster taumelte. Der Schwung reichte sogar, daß die Fensterscheibe mit lautem Getöse zerbarst. Die Scherben flogen dem Untoten um die Ohren, und nicht nur um die Ohren: Er stieß sich, vom Schwung getrieben, eine besonders große Scherbe in den Unterleib.
    Jetzt hatte er bereits drei tödliche Verletzungen, und auch die dritte konnte ihn keine Sekunde aufhalten. Er wandte sich sofort wieder uns zu. Die Macht, die ihn beseelte, war stärker als der Tod. Viel stärker sogar. Grollend wandte er sich wieder gegen mich. Es gelang mir zwar, dem ungestüm zustoßenden Messer erneut auszuweichen, doch seine sofort nachsetzende geballte Faust traf mich gegen die Brust. Ich hatte das Gefühl, von einem Dampfhammer getroffen worden zu sein, und schnappte verzweifelt nach Luft. Der Schlag trieb mich rückwärts gegen die Wand. Und dann war der Untote direkt vor mir, mit erhobenem Messer. Ich war im Moment unfähig, auch nur eine Ausweichbewegung zu machen, geschweige denn, mich weiterhin zur Wehr zu setzen.
    Inspektor Tab Furlong eilte mir zu

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