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Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Teufelstod: Band 2 (German Edition)

Titel: Teufelstod: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Qunaj
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existieren?«
    Jophiel ließ seinen Blick durch die Bar schweifen. Dann stützte er die Hände auf den Tresen und zuckte mit den Schultern. »Darauf habe ich keine Antwort.« Damian sank auf seinem Stuhl zusammen. »Aber … ich weiß, dass du nicht dein Vater bist. Du musst nicht so werden wie er. Du kannst das Erbe deiner Mutter in dir bewahren. Du und Emily … ihr habt eine Chance. Und ich … ich glaube fest daran, dass es dir gelingt, das Gute in die Unterwelt zu bringen.«
    »Aus diesem Grund hast du mir geholfen.«
    »Aus diesem Grund habe ich dir geholfen«, bestätigte Jophiel. »Denn für alles andere war es zu spät. Ich hätte mir für dich ein menschliches Leben gewünscht, aber nachdem das ja … nun … vorbei war, blieb uns nichts anderes übrig, als zu versuchen, das Böse aufzuhalten. Und das wird auch zukünftig gelingen.«
    »Wie kannst du dir da so sicher sein?« Damian fuhr sich mit der Hand über die Augen. Er war der Teufel, und trotzdem fühlte er sich schwächer als damals als Mensch. Natürlich, er war stark, aber im Innern fühlte er sich wie eine fragile Glasskulptur, die das kleinste Steinchen zerspringen lassen könnte. »Vielleicht hat mein Vater recht, vielleicht bin ich verloren. Ein Opfer.« Bei dem Gedanken an Luzifers Worte lachte er auf.
    »Und wenn nicht?« Jophiel stützte die Ellbogen auf den Tresen und sah ihn an. In seinem Bar-T-Shirt und dem kurzen Haar bot er immer noch einen absonderlichen Anblick. »Dein Vater war allein. Er wurde für seinen Verrat von Jahwe in die Unterwelt verbannt, und der Tartaros vergiftete ihn, langsam, Stück für Stück. Er hatte niemanden, außer den dunklen Seelen und Dämonen an seiner Seite. Aber du … Damian, du weißt selbst um die Macht der Freundschaft, der Liebe. Du hast sie erfahren. Wir sind hier, und wir alle stehen auf deiner Seite. Du bist nicht allein, und daher wirst du auch tausend Mal stärker sein als dein Vater. Vielleicht liegt darin das Geheimnis. Reicht das, um einen gemeinsamen Weg mit Emily zu gehen?«
    Damian sah Jophiel lange an. Dann nickte er langsam, teilte schließlich die Schleier und kehrte zurück in die Hölle.
    Er musste nachdenken.

Auf der Suche
    E s muss hier irgendwo sein.« Emily zog den Sicherheitsgurt von ihrer Brust und lehnte sich weiter vor, um mehr erkennen zu können. Angestrengt sah sie sich in der idyllischen Kleinstadt um, ließ den Blick über die aneinandergereihten Einfamilienhäuser mit den hübschen Vorgärten wandern und betrachtete die fröhlichen Menschen im Park. Überall waren Leute unterwegs, spazierten mit ihren Kindern, Hunden oder Partnern die Straßen entlang. Ein paar aßen ihr erstes Eis für dieses Jahr, andere joggten oder fuhren Rad. In manchen Gärten waren bunte Osterdekorationen aufgestellt, und die Wintermäntel wurden durch dünnere Jäckchen ersetzt. Der Frühling hatte Einzug gehalten, doch in Emilys Herzen herrschte immer noch tiefster Winter. Für sie war damals die Zeit stehen geblieben, und sie verharrte immer noch in jenem Moment, da sie Damian berührt hatte, und er kurz darauf einfach verschwunden war.
    »Da vorne.« Sie deutete in die entsprechende Richtung, wo in der Ferne der Kirchturm hinter einigen Läden emporragte. »Jophiel sagte, das Pfarrhaus ist gleich neben der Kirche.«
    »Dann werden wir es wohl nicht verfehlen.« Will warf ihr einen raschen Blick zu und versuchte, sie an der Schulter in ihren Sitz zurückzudrücken. »Hör auf, so herumzuzappeln, du machst mich damit noch wahnsinnig.«
    »Nicht nur dich«, seufzte Emily und lehnte sich widerwillig zurück. »Ich bin schon wahnsinnig. Ich weiß einfach nicht, was wir noch tun könnten.«
    »Du hast alles getan, Emily. Wenn … Er weiß, wo du bist. Wenn er es will, dann wird er dich finden, aber bis dahin …«
    »… hab ich mich zu fügen und abzuwarten, ob es dem Teufel genehm ist, mich heimzusuchen. Ich hab verstanden. Aber vielleicht war er ja bei jemand anderem. Bei Jophiel ist er nicht aufgetaucht, aber vielleicht bei Michael. Schließlich war er es, der ihn umgebracht hat. Vielleicht haben die beiden miteinander gesprochen, vielleicht …«
    »Das sind ein paar Vielleichts zu viel, meinst du nicht? Warte, was Michael sagt, dann überlegen wir weiter. Jophiel meinte, Damian würde mit dir reden, wenn er so weit ist. Vertrau darauf und …«
    »Ach, lass mich zufrieden mit deinem Heiligengeschwafel von Vertrauen und Glaube.« Emily wandte sich ab, verschränkte die Arme vor der Brust und

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