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Teuflische Lust

Teuflische Lust

Titel: Teuflische Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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einfach nicht überreden, loszufahren, und habe dann ein Taxi nehmen müssen.«
    Sie war froh über diese Erklärung, zeigte sie doch, dass Lucas sie nicht vergessen, sondern einfach nur etwas Pech gehabt hatte.
    Der Barkeeper stellte zwei bauchige Gläser mit cremiger Flüssigkeit vor sie auf die Theke. Am Rand steckte je ein Ananasstückchen, und zwei große bunte Strohhalme ragten aus den Gläsern heraus. Alexia nahm einen kräftigen Schluck, und ein leicht fruchtiger Geschmack erfreute ihren Gaumen.
    »Ich wollte eigentlich mit dir anstoßen«, sagte Lucas.
    »Oh, Verzeihung.« Sie hob ihr Glas. »Worauf trinken wir?«
    »Wie wäre es mit einer erfreulichen Überraschung?«
    »Erfreuliche Überraschung?«
    »Ich hatte nicht erwartet, dass du so hübsch sein würdest.« Klirrend stieß sein Glas an ihres. Alexia lachte und blickte verlegen zur Seite. Ob er das wirklich ernst meinte? Als sie wieder aufsah, fiel ihr zufällig der Blick einer Frau auf, die schräg hinter Lucas saß und ihn mit ihren Augen geradezu verschlang. Aber die Frau war nicht die einzige, die ein Auge auf ihren Begleiter geworfen hatte. Lucas schien diesen Umstand entweder nicht zu bemerken oder es war ihm gleich. Selbst jene Damen, die mit anzüglich wippenden Hüften an ihnen vorbeischlenderten, um zur Toilette zu gelangen, wurden von ihm geflissentlich ignoriert. Alexia war mehr als geschmeichelt. Immerhin arbeitete sie noch hart an ihrer Traumfigur, und trotzdem schien ihr Begleiter kein Interesse an den wesentlich schlankeren Frauen im Raum zu haben. Lucas hatte nur Augen für sie. Und sie genoss es, in eben diese Augen zu blickenund in ihnen zu versinken. Sie waren so außergewöhnlich markant und durchdringend, fast ein wenig dämonisch.
    »Erzähl doch mal etwas über dich«, schlug sie vor. »Ich kenne dich ja nur dem Profil nach.«
    Er löste die Ananas von seinem Glas und biss ein Stück ab. Alexia tat es ihm gleich und verzog das Gesicht. Die Frucht schmeckte extrem sauer. Lucas schien das aber nichts auszumachen.
    »Ich erfülle Wünsche«, flüsterte er, und ein geheimnisvolles Leuchten blitzte in seinen blauen Augen auf. Alexia vergaß einen Moment lang zu atmen. Dieser Blick ging wirklich unter die Haut. Lucas legte das Ananasstückchen zur Seite und wischte sich mit einer Serviette die Hand ab.
    »Tatsächlich.«
    Er ließ sie nicht aus den Augen, und das Funkeln in dieser blauen Tiefe schien jetzt noch intensiver zu werden. Beiläufig legte er die Serviette zur Seite und streckte ihr die geöffnete Hand hin. Sie war sehr groß, aber trotzdem nicht grob, sondern gepflegt und sauber.
    »Ja, tatsächlich. Aber um Wünsche zu erkennen, muss ich deine Gedanken lesen.«
    Meinte er das ernst? Sie war neugierig, was er vorhatte, und hielt ihm zögerlich ihre Hand hin. Er umschloss sie mit seiner. Ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme stieg in ihr auf.
    Kendrael verzog keine Miene, doch innerlich war er äußerst zufrieden. Der erste Schritt war getan. Sie hatte es ihm gestattet, sie zu berühren, und der Schutz, der sie bis eben noch wie eine magische Aura umgeben hatte, war aufgelöst. Mit den Fingerspitzen seiner oberen Hand streichelte er ihren zierlichen Handrücken. Ihre Haut war weich und warm. Schon sehr bald würde er noch viel mehr von ihr spüren.
    Erversuchte, in ihre Gedankenwelt einzudringen, ihr tiefstes Inneres zu erforschen, ihre geheimen Gelüste zu ergründen, aber sie verkrampfte sich zu sehr. Normalerweise konnte er durch eine bloße Berührung die Wünsche seiner Opfer erspüren. Manchmal drängten sie sich ihm förmlich auf, wie bei Marcel Klett, dem er im Schwimmbad aufgelauert hatte. Für Kendrael war es eine leichte Übung gewesen, in die Rolle einer Verführerin zu schlüpfen. Als hochrangiger Inkubus besaß er die Fähigkeit, sein Geschlecht zu ändern. Kendrael machte von dieser Fertigkeit nicht oft Gebrauch, denn als männlicher Dämon fühlte er sich stark zu Frauen hingezogen. Marcel war jedoch ein so dankbares Opfer gewesen, dass er der Gelegenheit nicht hatte widerstehen können. Der junge Mann hatte sich nicht einmal gewehrt, als Kendrael ihm die Lebensenergie geraubt hatte.
    »Klappt es?«, fragte sie neugierig und blinzelte ihn an.
    »Noch nicht. Schließe bitte die Augen und entspanne dich. Versuche an nichts Bestimmtes zu denken.«
    Alexia lächelte amüsiert und tat, worum er sie gebeten hatte. Nach außen hin versuchte sie locker zu sein, aber er spürte ihre große Anspannung.
    Sie hatte

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