Teuflischer Pakt - Thriller
ein Teil von ihm bewunderte Pauls Energie, doch ich bin mir nicht sicher, ob er auch seine Werte teilte.«
»Aber Sie waren mit beiden befreundet?«
»Ja. Ich mochte sie beide. Es gab keinen Grund, Partei zu ergreifen.«
Tartaglia nickte. Wades ruhige, offene Art ließ alles, was er sagte, ehrlich klingen, aber das würden sie so schnell wie möglich überprüfen.
»Um auf Mr. Fleming zurückzukommen: Wir müssen mit ihm sprechen. Wissen Sie, wo er ist?«
»Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen seine Telefonnummer und seine Adresse geben.«
»Die haben wir bereits, vielen Dank. Leider ist er nicht zu Hause und geht nicht an sein Telefon.«
Wade lächelte. »Wie ich Alex kenne, wohnt er wahrscheinlich bei einer Frau. Haben Sie es in dem Restaurant versucht, in dem er arbeitet? Da ist er fast jeden Tag.«
»Ich dachte, er ist Schauspieler.«
»Ist er auch, aber im Moment läuft es nicht so gut. Der Name des Restaurants ist L’Angelo , und es ist in Notting Hill, in der Nähe der Portobello Road, nicht weit von hier.«
Minderedes schrieb es auf, dann sah er Wade an. »Etwas irritiert mich, Sir«, sagte er. »Ich bin am Kanal mit Ihrem Freund Mr. Fleming zusammengestoßen, gleich bei Mr. Logans Boot.«
»Wann war das?«
»Am Mittwoch vergangener Woche.«
»Der Tag, an dem Joes Leiche gefunden wurde?«
»Ja, Sir. Er hat alle möglichen Fragen über Mr. Logan gestellt.«
»Stimmt. Er hat es erwähnt, als wir miteinander gesprochen haben. Soweit ich mich erinnere, wollte er Joe besuchen – sie waren verabredet. Sie müssen derjenige gewesen sein, der ihm gesagt hat, dass Joe einen Unfall hatte. Seltsamer Unfall, wenn Sie mich fragen, aber vielleicht war er ja auch so geschockt, dass er sich nicht mehr richtig erinnert.« Er bedachte Minderedes mit einem strengen Blick.
»Hat er auch erwähnt, dass er mir, als ich ihn danach fragte, Ihren Namen genannt hat?«
»Meinen Namen?«
Obwohl er es gut überspielte, sah Tartaglia, dass es Wade neu war und er nicht gerade erfreut schien.
Minderedes nickte. »Wissen Sie, warum er das getan haben könnte, Sir?«
»Absolut nicht.«
»Er hat uns auch eine falsche Telefonnummer und Adresse gegeben. Sie werden verstehen, wie das aussieht, Sir.«
»Natürlich. Wie dumm von ihm, so etwas zu tun. Vielleicht ist er aus irgendeinem Grund in Panik geraten.«
»Aus welchem Grund?«, fragte Tartaglia. »Muss er Schuldgefühle haben?«
»Kommen Sie, Inspector. Das, was geschehen ist, hat ihn natürlich aufgeregt, und selbst die vernünftigsten Menschen verhalten sich manchmal wie komplette Idioten, vor allem wenn sie mit der Polizei zu tun haben. Ich erlebe so etwas andauernd, und ich kann mir vorstellen, Sie auch.«
»Gut, unterstellen wir, er hat meinem Constable aus Panik einen falschen Namen, eine falsche Adresse und eine falsche Telefonnummer gegeben. Aber er war einer der Letzten, die Joe Logan lebend gesehen haben. Außerdem hat er ihn in der Woche vor seinem Tod mehrere Male angerufen, und diese Anrufe
sind aufgezeichnet. Wenn wir ihm Nachrichten mit der Bitte um Rückruf hinterlassen und er keinen unserer Anrufe erwidert, sieht das …«
»Schlecht aus, da stimme ich Ihnen zu.«
»Ich bin froh, dass Sie unseren Standpunkt verstehen. Und jetzt sieht es so aus, als wäre er untergetaucht.«
»Das wissen wir nicht, Inspector. Ich bin sicher, dafür gibt es eine einfache, harmlose Erklärung.« Wade beugte sich mit einem schmeichelnden Gesichtsausdruck vor und faltete seine großen Hände. »Hören Sie, ich kenne Alex, seit wir Kinder waren. Wir waren zusammen in der Schule, dann auf der Uni. Ich kenne ihn wie meine Westentasche und kann mich für ihn verbürgen. Er mag manchmal ein bisschen verträumt sein, aber er ist ein anständiger, ehrlicher Kerl und würde keiner Seele was zuleide tun, vor allem nicht Joe. Sie standen sich sehr nah. Als ich mit ihm gesprochen habe, war er unglaublich durcheinander. Wenn er Sie absichtlich meidet, was nicht bewiesen ist, könnte das eine Erklärung sein. Vielleicht hat er das Gefühl, nichts beitragen zu können.«
»Wir müssen trotzdem mit ihm reden«, erwiderte Tartaglia. Egal, was Wade sagte, Flemings Verhalten war verdächtig.
»Natürlich. Sollte ich wieder mit ihm sprechen …«
»Sie meinen sicherlich wenn ?«
»Okay. Wenn ich mit ihm spreche, werde ich ihm genau erklären, warum er sich bei Ihnen melden soll. Aber er ist kein Verdächtiger, oder?«
»Im Augenblick nicht.«
»Gut. Ich bin froh dass wir das geklärt
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