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Thai Juwelen

Titel: Thai Juwelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mang-gon Jai
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betreibt eine Bar in Patong. Trotzdem arbeitete Samrak weiterhin an der Bar. Sie ging, wie wir alle, für Geld mit den Männern.
    An der Bar lernte sie Fred kennen. Er nahm sie mit sich und sie bereisten etliche Monate lang ganz Thailand. Samrak und Fred verliebten sich ineinander und eines Tages fuhren sie in das Dorf von Samrak. Dort heirateten sie.«
    »Wie konnte Samrak Fred heiraten, wo sie doch bereits mit einem thailändischen Mann verheiratet war.« »Das ist sehr einfach in unserem Land. Nur in Bangkok und vielleicht in den größeren Städten werden Eheschließungen beim Standesamt eingetragen. Auf den Dörfern werden die Ehen vor den Mönchen des Dorfs geschlossen. Eintragungen in irgendwelche Register gibt es nicht.«
    »Auf diese Weise konnte Samrak also zwei Mal heiraten.«
    »Ja. Übrigens ist es keine Straftat, mehrfach verheiratet zu sein, sondern lediglich eine Ordnungswidrigkeit. Wenn eine solche Mehrfach-Ehe also wirklich einmal auffällt, wird der Täter keinesfalls bestraft, sondern zahlt lediglich eine geringe Gebühr. Es ist fast so, wie falsches Parken in Bangkok.«
    »Weiß Samraks thailändischer Mann von ihrer zweiten Ehe mit Fred?«
    »Nein, das darf er nicht erfahren. Er weiß auch nichts von Samraks Haus im Issaan.«
    »Aber dass sie als Barmädchen mit den Männern geht, das weiß er?«
    »Ja, das scheint ihn nicht zu stören. Sie muss ihm das erarbeitete Geld abliefern.«
    »Er ist also ihr Zuhälter.«
    »Ja, aber seit Samrak Fred kennengelernt hat, ist sie auch nie wieder mit Männern gegangen. Sie brauchte es auch nicht mehr. Fred gab ihr regelmäßig genug Geld.« »Wie viel Geld gab er ihr, weißt du das?«
    »Nein, aber es war bestimmt sehr viel Geld. Samrak betreibt hier auf Phuket einige Bars. Es weiß nur niemand, dass sie ihr gehören.«
    »Auch ihr thailändischer Mann nicht?«, fragte Grod. »Nein, der weiß es bestimmt nicht. Er denkt, Samrak schafft hin und wieder an der Bar, an der auch ich arbeite, an. Sie gibt ihm dann etwas Geld und er glaubt, dass sie es verdient hat, indem sie mit Männern schläft.« »Die Bar, an der du arbeitest, wem gehört sie? Samrak?« »Ja, ich glaube, sie gehört ihr. Offiziell hat die Bar einen Besitzer, einen Schweden. Er hat die Bar schon seit einigen Jahren. Die Geschäfte liefen nicht gut und eines Tages hat wohl Samrak die Bar übernommen. Das weiß jedoch niemand. Alle glauben, es sei weiterhin seine Bar. Dieser Mann arbeitet auch nur noch sehr selten an der Bar. Die eigentliche Arbeit, das Abrechnen mit den anderen Mädchen, das Einkaufen der Getränke und vieles mehr mache meist ich.«
    »Ich glaube, ich weiß, was Samrak von dir will, wenn du sie im Issaan besuchst«, folgerte Grod.
    »Ja, du denkst wohl das Richtige. Sie wird mich fragen, ob ich nicht an Stelle des Schweden die Bar übernehmen will. Tatsächlich bleibt die Bar jedoch weiterhin Eigentum von Samrak.«
    »Ja, genau das habe ich gedacht. Wirst du es machen?« »Ja natürlich. Ich muss dann nicht weiterhin mit den Männern schlafen. Ich habe dann ein Gehalt. Das wäre schön.«
    »Ist es schlimm, mit den Männern zu gehen?«
    »Ja, meist schon. Es gibt nur wenige nette Männer, du gehörst dazu. Mit solchen Männern ist es nicht so schwer. Man schämt sich für das, was man mit ihnen tut, aber es ist zu ertragen. Die meisten Männer aber sind nicht gut. Oft habe ich Angst vor ihnen und bin froh, wenn es vorbei ist.«
    »Und du denkst, ich sei besser?«, fragte Grod.
    »Ja, du gehörst tatsächlich zu den wenigen guten Männern. Bleibst du wirklich mehrere Monat hier und bezahlst mich für die ganze Zeit?«
    »Nein, ich habe gelogen. Ich bleibe nicht lange.« »Ich hatte es mir schon gedacht.«
    »Aber ich will dich nicht betrügen. Ich werde bald gehen müssen, aber ich bezahle dich für drei Monate, ist das o.k.?«
    »Ja, das ist lieb von dir. Ich werde auch alles tun, damit du mit mir zufrieden bist.« Lai lächelte. »Wir sind Partner, nicht wahr?«
    »Gibt es keine andere Arbeit für dich?«, fragte Grod. »Nein. Ich habe nichts gelernt. Ich habe keinen Beruf, ich kann kaum lesen und schreiben. Außer ›thaang khaa - die Beine breit machen‹, kann ich nichts.«
    »Wie lange machst du das schon?«, wollte Grod wissen. »Etwa drei Jahre. Man gewöhnt sich daran. Aber lass uns von etwas anderes reden. Ich schäme mich vor dir.« Lai machte wirklich den Eindruck, als schäme sie sich. »O.k.«, sagte Grod daher, »Iss auf! Lass uns zum Reisebüro gehen und eine

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