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Thanatos

Thanatos

Titel: Thanatos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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begeben, wenn es sie nach menschlichem Blut oder Gesellschaft gelüstete.
    »Wer war er? Wieso war er zufällig hier, als die Aegis zuschlug?«
    »Er war … ein Wildling.«
    Thanatos entkam ein Zischen, ehe er es verhindern konnte. »Warum war er hier?«
    »Ich weiß es nicht, Sire.«
    Than packte Artur bei der Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand. »Du lügst. Du weißt von allem, was hier vor sich geht.«
    »Die Aegis hatte ihn und Jacob geschnappt, ehe er eine Chance hatte, es uns zu sagen«, erwiderte Artur rasch. »Aber ich vermute, es hatte mit Eurem Sohn zu tun.«
    »Woher wusste dieser Wildling, dass Regan schwanger war?«
    »Ich weiß nicht, woher er es wusste. Jacob und ein paar andere wollten sie finden und zu Euch bringen.« Arturs Lippen verzogen sich. »Wir waren wütend über ihre Täuschung und wollten, dass Ihr sie bei Eurer Rückkehr hier vorfindet.«
    Die Vorstellung, dass ein fremder Wildling vor Than selbst von seinem Kind gewusst hatte, ließ das Verlangen zu töten in ihm hochkochen. »Wusstet ihr, wo ich war?«
    Artur nickte. »Limos und Ares teilten uns mit, dass Ihr in Sicherheit wart. Wir wollten Euch retten.«
    Dann hatten also Thanatos’ Diener ihn aus dem Gefängnis seines eigenen Körpers befreien wollen, seine Schwester und sein Bruder und damit sein eigen Fleisch und Blut aber nicht. Nett.
    Thanatos trat von Artur zurück. Sein ganzer Körper schien zu summen, die Tattoos schienen auf seiner Haut lebendig zu werden. Das Stampfen seines Pulses hämmerte in seinen Ohren und erstickte die Stimme, die verlangte, dass er zu der Frau zurückkehrte, die, wie er Artur eben noch gesagt hatte, nicht die seine war.
    Dämonen. Er würde sich ein paar Dämonen suchen, die er töten konnte. In Australien wimmelte es schließlich von ihnen. Neuseeland war ein Dämonenparadies. Aber er wollte Regan nicht allein zurücklassen.
    Er beäugte den Eingang zu einem der Gästezimmer. Selbstbefriedigung hatte niemals ausgereicht, um Ares von seinen Kampfgelüsten abzubringen – das konnte nur richtiger Sex bewirken. Aber Than war inzwischen so verzweifelt, dass er bereit war, alles zu versuchen.
    »Sag den anderen, dass Regan die Festung nicht verlassen darf«, wies er Artur an. »Geh.«
    Der Vampir eilte davon, und Than schloss sich in dem Gästezimmer ein. Die Dunkelheit umhüllte ihn, als er sich vor die Wand stellte und die Stirn gegen den kühlen Stein legte. Doch er war nicht kühl genug. Selbst wenn er aus Eis gewesen wäre, hätte es noch nicht gereicht, um das Fieber in seinem Blut zu senken. Nicht, wenn sich Regan nur ein paar Türen weiter befand. Er konnte nur an ihren begabten Mund, ihre warmen Hände und die heiße Stelle zwischen ihren Schenkeln denken.
    Als er seine Jogginghose aufband und die Hand um sein Glied legte, betete er darum, dass es funktionieren möge. Betete darum, dass es die grauenhafte Anspannung, die in ihm wütete, abbauen würde, denn wenn nicht, würde jemand sterben.
    Regan zwang sich, nicht auszuflippen.
    Thanatos war mehr als wütend.
    Nicht, dass sie ihm das verdenken könnte. Selbst wenn es in jener Nacht anders gelaufen und er nicht mehr unberührt gewesen wäre, selbst wenn er begeistert mit ihr ins Bett gesprungen wäre – er hätte immer noch jedes Recht, wütend zu sein, weil man ihn benutzt hatte.
    Seitdem hatte sie jede Nacht versucht, es ihm zu erklären, ihn um Verzeihung zu bitten, irgendetwas zu tun, um es wiedergutzumachen. Aber fast ein Jahr als seine persönliche Sexsklavin zu verbringen? Sie war nicht sicher, ob die Vorstellung sie zu Tode erschreckte oder erregte, aber das würde definitiv nicht passieren.
    Sie musste bei Leuten sein, denen sie vertraute, der einzigen Familie, die sie je gekannt hatte. Und sie wusste genau, wie sie hier herauskommen konnte. Thanatos unterhielt für seine Diener eine ganz Flotte von Schneemobilen und Geländefahrzeugen draußen vor seiner monströsen Festung, damit sie zu dem Höllentor gelangen konnten, das ein paar Meilen entfernt lag. Wenn sie zu einem Telefon gelangen konnte, könnte sie Kynan anrufen, damit er sie hier abholte und durch das Tor hindurchbrachte. Es nervte ganz schön, aber Menschen starben, wenn sie bei vollem Bewusstsein ein ortsgebundenes Höllentor durchquerten, es sei denn, sie wären auf unsterbliche Art etwas Besonderes.
    Sobald sie zurück bei der Aegis war, würden die vielleicht eine besondere Abteilung für das Baby austüfteln, sodass Thanatos sie nicht mehr finden konnte.
    Aber

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