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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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Vertrauen.«
    Shannons goldfarbene Augen blitzten auf. »Daran zweifle ich nicht«, entgegnete er schnell. »Doch auch Ihr müsst zugeben, dass Euer General in der vergangenen Nacht keine große Hilfe war. Mit einem Schwert kann selbst der heldenhaftste Kämpfer nichts gegen diese Kreaturen ausrichten.« Er sah zu Asduvarlun hinüber, doch der General zeigte keine Regung. Sein Blick war starr, die Lippen zusammengepresst, die Hand lag am Schwertknauf.
    »Ich verstehe nicht, worauf Ihr hinauswollt«, antwortete Gavrilus zögernd. »Ich habe doch bereits entschieden, dass der General auf jeden Fall bei den Truppen bleibt.«
    »Wie Ihr wünscht.« Shannon wirkte nun fast ungehalten. »Ich möchte Euch und Eure Entscheidung auch nicht anzweifeln. Dass Ihr ein hervorragender Soldat seid, steht außer Frage«, sagte er und wandte sich dem General zu. »Und bei allem Respekt Eurem König gegenüber glaube ich, Ihr seid der Einzige, der diese Mission führen kann. Genau deshalb möchte ich dafür sorgen, dass Ihr dem Feind das nächste Mal auf Augenhöhe begegnen könnt. In anderen Worten: Der Orden der Schwarzen Hexer wird Euch ein Schwert schmieden.«
    »Ein Schwert?« Asduvarlun hielt das seine noch immer umklammert. Der Dämon war ihm jetzt ganz nah, sie starrten sich an. »Darf ich fragen, um welche Art Waffe es sich dabei handelt?«
    Ein leichtes Lächeln glitt über die Lippen des Dämons. »Schwarze Magie ist dabei jedenfalls keine im Spiel, falls Ihr das befürchtet«, antwortete Shannon und strich sich die Haare aus dem Gesicht.
»Die Kunst, magische Waffen zu schmieden, ist unter allen acht Völkern verbreitet. Manchmal entfalten diese Waffen ihre Kraft nur bei den Menschen, für die sie angefertigt wurden. Oder es handelt sich um Amulette, mit deren magischer Energie man einen Feind angreifen oder sich gegen ihn verteidigen kann. So ein magisches Schwert wollen wir nun für Euch schmieden. Ein Schwert, mit dem man Zauber brechen und Feinde angreifen kann, die durch schwarze Magie geschützt sind. Unser Orden besitzt noch mehr solche Waffen, die wir König Gavrilus und Prinz Dhannam gerne zur Verfügung stellen können.« Hier neigte er kurz seinen Kopf in ihre Richtung. »Euer Schwert, General, wird aber das mächtigste von allen sein. Unsere fähigsten Hexer und ich selbst werden es schmieden. In drei Tagen habt Ihr ein Schwert aus bestem Stahl, das eine Zaubermacht in sich birgt, die ihresgleichen sucht, gehärtet in einer magischen Flüssigkeit. «
    Asduvarlun nickte und wiederholte fragend: »Eine magische Flüssigkeit?«
    Shannon lächelte, und Dhannam wurde klar, dass der Dämon das zum ersten Mal in ihrer Gegenwart tat. »Mein Blut, General«, sagte er ohne Umschweife. »Unter den acht Völkern gibt es kein zweites Wesen, durch dessen Adern so viel magische Energie fließt. Ich bin ein Dämon dritten Grades, ein äußerst erfahrener Schwarzer Hexer und habe schon oft außergewöhnlich großen Mut bewiesen. Euer neues Schwert wird in mein Blut getaucht und die Klinge wird mit meiner Zauberkraft gehärtet werden. Es erhält dadurch einzigartige Macht. Eine große Waffe für einen großen Krieger, damit er würdig in den Kampf ziehen kann. Nehmt Ihr dieses Angebot an?«
    Die Hand des Generals ließ das Schwert los, eine große, starke Hand voller Narben. »Der Orden erweist mir eine große Ehre«, sagte er bewegt. »Ihr selbst ehrt mich, Lay Shannon. Ich wünsche nichts mehr, als dem Feind die Stirn bieten zu können, und hoffe, mich dieser Waffe würdig zu erweisen.«

    »Da bin ich sicher.« Shannon sprang auf, mit einem Schlag war seine übliche Unnahbarkeit zurückgekehrt. Doch Dhannam war nicht verborgen geblieben, dass Asduvarluns Reaktion dem Dämon gefallen hatte. »Ich hatte mit keiner anderen Antwort gerechnet. «
    »Das freut mich.« Der General reichte ihm die Hand, dieses Mal wirkte die Geste fast kameradschaftlich. »Ich werde alles dafür tun, das Vertrauen, das Ihr und König Gavrilus in mich gesetzt habt, zu rechtfertigen.«
    Lay Shannon ordnete sein Gewand und Dhannam fragte sich, ob die seltsamen schwarzen Zeichen seinen gesamten Körper überzogen. »Ich werde mich nach den Strapazen der letzten Nacht ein wenig ausruhen«, sagte Shannon respektvoll. »Wenn Ihr Euch hinunter in den Speisesaal bemüht, werdet Ihr dort sicher etwas Warmes zu essen und zu trinken finden. Entschuldigt schon jetzt, Majestät, wenn das Angebot und die Bedienung nicht Eurem Rang entsprechen, aber wir sind alle

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