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THARKARÚN – Krieger der Nacht

THARKARÚN – Krieger der Nacht

Titel: THARKARÚN – Krieger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chiara Strazzulla
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gesehen habe, wie sich dort hinter dem Stamm etwas bewegt hat«, sagte er entschieden. »Ein dunkler Schatten. Und das habe ich mir nicht eingebildet.«
    Shaka nahm den Stock nun in beide Hände und viele andere griffen ebenfalls zu ihren Waffen. Thix stellte fest, dass sie, ohne es überhaupt zu merken, einen Kreis gebildet hatten, als wollten sie sich gegen eine Gefahr verteidigen, die von überall auf sie zukommen konnte.
    »Da ist es!« Ametista sprang auf und zeigte genau in die entgegengesetzte Richtung zu der, die Arinth vorher angegeben hatte. »Dort, zwischen den Bäumen. Etwas Dunkles, das sich sehr schnell bewegt. Was auch immer das ist, es kann sich sehr gut verstecken. «
    »Ich schlage vor, wir töten es«, sagte Pelcus.
    »Versuch es doch.« Shaka konnte nicht auf seine sarkastischen Bemerkungen verzichten. »Vorausgesetzt, du bist so geschickt, dass du mit deinen Bolas ein so bewegliches Ziel triffst. Ein Wesen, dessen Bewegungen man gerade mal erahnen kann.«
    Pelcus hatte die Bolas vom Gürtel gelöst und ließ sie durch seine Hände gleiten. »Du bist doch der Schwarze Hexer. Wenn dein Zauber so mächtig ist, warum vernichtest du das da nicht einfach mit einem Blitz?«
    Shaka schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht einmal, was es ist. Ich greife kein unbekanntes Ziel an. Wenn ich einen Zauber gegen dieses Etwas schleudere und der an ihm abprallt und dann
einen von euch trifft, kann ich hinterher nichts tun, um seine Überreste wieder zusammenzuflicken.«
    »Ich dachte, ein Hexer könnte uns eine größere Hilfe sein«, sagte Farik verächtlich.
    »Hört sofort auf!«
    Der Magus sah sie so vorwurfsvoll an, dass alle betreten zu Boden blickten. Thix wich einen Schritt zurück und stellte mit einem Seitenblick fest, dass er nicht der Einzige war.
    »Ihr müsst aufmerksam beobachten, was in eurer Umgebung vorgeht, und solltet einander nicht zerfleischen«, sagte der Magus düster. »Ich weiß, was ihr gesehen habt.«
    Thix lief es eiskalt den Rücken hinunter. »Und was wäre das?«, fragte er, obwohl er den Verdacht hatte, dass er es gar nicht wissen wollte.
    Der Magus ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Er hatte die verzierte Lanze von der Schulter genommen und schien bereit, sie gegen alles, was dort zwischen den Bäumen auftauchen mochte, zu schleudern. »Gremlins.«
    Niemand bewegte sich oder zeigte Anzeichen von Panik. Thix fühlte eine Mischung aus Angst und Erregung, eigentlich hatte er sich ja danach gesehnt, diesen geheimnisvollen Feinden gegenüberzutreten und zu sehen, ob sie wirklich so stark waren, wie es hieß. Andererseits wünschte er sich aber auch, dass all seine inneren Organe möglichst lange an ihrem Platz blieben. Und er hätte geschworen, dass seine sieben Gefährten ungefähr dasselbe dachten wie er.
    »Nur einer?«, fragte Ametista.
    Der Magus schüttelte seine rote Mähne. »Nein, mindestens zwei, wenn ich recht gesehen habe, sogar drei.« Er umfasste die Lanze mit festem Griff. »Versucht, eine Gruppe zu bilden. Es kann euch schützen, wenn ihr ganz nahe beieinander stehen bleibt. Und passt auf, ihre Angriffe kommen blitzschnell und vernichtend. Formiert euch um mich!«
    Alle gehorchten, sogar Morosilvo, und bildeten einen engen
Kreis um ihn, während sie Augen und Waffen in alle Richtungen auf den scheinbar verlassenen Wald richteten. Der Magus in ihrer Mitte hatte seine Lanze in den Boden gerammt. Shaka hielt den Stab in der einen und einen Krummsäbel in der anderen Hand, Ametista schwang zwei Kurzschwerter, Arinth hatte eine Sprengladung aus seinem Schulterriemen genommen.
    Plötzlich sprang etwas zwischen den Bäumen hervor und schoss direkt auf sie zu.
    Alles geschah so schnell, dass Thix einige Momente brauchte, um die Bilder zusammenzufügen. Der Gremlin kam in einem weiten Salto förmlich aus dem Wald geflogen, der dort endete, wo sie standen. Er war ein dunkler Fleck, der sich blitzschnell bewegte. Im gleichen Moment hatte der Magus seine Lanze aufgehoben und gebieterisch ein Wort in einer ihnen unbekannten Sprache gerufen. Seine donnernde Stimme ließ selbst die Erde erzittern. Etwas, das aussah wie ein hellblauer Schild – allerdings konnte Thix sich nicht vorstellen, dass es aus etwas anderem als Luft bestehen konnte –, hatte sich zwischen die Flugbahn des Gremlins und sie gelegt, und der Gremlin war dagegen geprallt. Ein Netz aus Blitzen war zischend an dem seltsamen Schild entlanggezogen, während das Wesen zu Boden stürzte. Doch es stand sofort wieder

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