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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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und Sir Jehan.«
    Merk dir die Namen. Sie könnten wichtig sein, dachte Alaire. Obwohl es allmählich so aussieht, als ob ich von diesem Kai kaum Interna erfahren kann, gibt es sicher ein ganzes Meer allgemeiner Informationen, die ich aus ihm herausholen könnte. Dinge, die der ganze Hof weiß, nur wir nicht. Zum Beispiel, warum sie Althea angreifen wollen.
    »Tja, Alaire«, sagte Kai und schlug ihm auf die Schulter. »Wollt Ihr diesem ganzen pompösen Aberwitz entkommen und eine richtige Unterhaltung erleben?«
    Tja … warum eigentlich nicht?
    »Gern, Kai«, erwiderte Alaire zurückhaltend. »Aber ich muß erst meinen Meister informieren, daß ich gehe.«
    »O nein, Ihr werdet nichts dergleichen tun«, sagte Kai gutmütig. »Das bringt uns beide nur in Schwierigkeiten, und irgend jemand wird uns wahrscheinlich aufhalten.
    Ich werde einem der Diener auftragen, es ihm auszurichten. Und zwar, nachdem wir gegangen sind.«
    Das klang nicht nach einer guten Idee. »Tja … ich weiß nicht so recht …«
    Aber der Protest kam zu spät. »Kommt schon«, sagte Kai erfreut und packte Alaires Handgelenk. »Hier wird es langweilig.«
    Zögernd ließ Alaire sich von dem Jungen fortziehen.
    Er hatte gemischte Gefühle bei der Sache. Einerseits würde er bestimmt irgend etwas über dieses seltsame Königreich herausfinden, andererseits ahnte er bei dem wilden Glanz in Kais Augen, daß sie beide Schwierigkeiten bekommen konnten, wenn sie zurückkamen.
    Falls sie nicht schon Schwierigkeiten bekamen, bevor sie zurückkehrten.
    »Euer Schwert habt Ihr doch dabei?« fragte Kai, als sie über die Steintreppe des Balkons in die kalte Nacht hinaustraten.

    5.
    KAPITEL

    Kai hatte anscheinend seine hastige, heimliche Flucht im voraus geplant. Eine königliche Kutsche wartete am Rand der Palastmauern auf sie. Fackeln steckten an allen vier Ecken und brachten sie zum Glänzen wie die Schmuckkassette einer Hofdame. Zwei große Dieren waren eingespannt. Sie stampften und schnaubten und schienen es kaum erwarten zu können, loszupreschen.
    Doch trotz der prunkvollen Aufmachung, die keinen Zweifel daran ließ, welcher Familie diese Kutsche gehörte, schien das Gefährt schon bessere Tage gesehen zu haben. Das wurde augenfällig, als sie sich ihm näherten.
    Die Kutsche wirkte etwas heruntergekommen. Nach den vielen Schrammen, zersplitterten Stellen und abgerissenen Verzierungen zu urteilen, hatte sie wohl schon öfter Bekanntschaft mit Bäumen und Laternenpfählen gemacht. Der Fahrer war ein griesgrämiger, älterer Diener in dunkler, zerknitterter Kleidung, der eine lederne Weinflasche umklammerte. Da wurde Alaire klar, warum die Kutsche so aussah. Der Fahrer sah genauso betrunken aus wie Kai. Vielleicht noch betrunkener.
    »Macht Euch seinetwegen keine Sorgen«, sagte Kai und winkte dem Fahrer beiläufig zu, der sie einfach ignorierte. »Er findet mit verbundenen Augen den Weg in die Spelunken.«
    »Wie beruhigend«, gab Alaire ironisch zurück und stieg ein. Die Kutsche fuhr mit einem Ruck an und fegte kurz darauf mit atemberaubender Geschwindigkeit den Hügel hinunter.
    »Vater wird immer wütend, wenn ich mich von offiziellen Anlässen davonschleiche«, rief Kai, um sich über das Rattern der Räder hinweg verständlich zu machen. Er hielt sich mühsam in dem schaukelnden Gefährt aufrecht.
    »Sagt, er schäme sich für mich, wenn ich verschwinde.
    Mit etwas Glück vermißt mich aber keiner. Ah, da sind wir!« Kai holte eine Lederflasche aus der Tasche und hielt sie Alaire großzügig hin.
    Bin ich froh, daß ich zum Abendessen wenigstens den dünnen Mantel getragen habe, dachte Alaire und sah seinem frostigen Atem zu, der sogar im Innern der Kutsche sichtbar wurde. Kai spürt in seinem Zustand die Kälte wahrscheinlich gar nicht. Er schmiegte sich in den kalten, plüschigen Sitz, der voller Wein- und Bierflecken und Wer-weiß-was-noch war.
    Alaire trank nur einen kleinen Schluck und gab die Flasche dann wieder zurück. Gar nicht schlecht. Ein roter, fruchtiger Partywein. Genau das richtige für einen jungen, unerfahrenen Gaumen. Natürlich nicht so gut wie die Weine zu Hause, die es zum Essen gab. Er schätzte gute Weine – Naitachal hätte ihm die Ohren langgezogen, wenn er sie nur wegen ihres Alkoholgehaltes getrunken hätte. Und nach seinem üblen Kater mit dreizehn hatte er auch zu respektieren gelernt, welchen Schaden schlechte Weine anrichten konnten. Kai dagegen nahm einen langen Schluck aus der Flasche. Vermutlich ist es auch

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