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The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen

Titel: The Bards Tale 03 - Gefängnis der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mercedes Lackey
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letzten Rest dieser Idee aus dem Gehirn des Königs gezaubert. »Ich bin natürlich nicht in der Position, ein solches Ersuchen zu gewähren.
    Es könnte eine gute Idee sein, und ich werde meinen König gewiß sofort von diesem Vorschlag in Kenntnis setzen.«
    König Archenomen runzelte die Stirn, als hätte er eine augenblickliche Übereinkunft erwartet. »Aber Ihr versteht doch sicher die Dringlichkeit …«
    Naitachal machte eine zustimmende Gebärde. »Natürlich verstehe ich, wie wichtig dies für Euch ist. Aber Ihr müßt auch verstehen, daß dies bedeuten würde, fast alle Nicht-Menschen, Elfen, Feen, Spinnenwesen und auch die menschlichen Zauberer aus Althea zu vertreiben. Ich bin nicht einmal sicher, ob das möglich ist. Die Nicht-Menschen besitzen viel Land innerhalb unserer Grenzen, und sie sind mittlerweile unentbehrlich, was den Handel und Wohlstand unseres Königreiches angeht. Versteht Ihr, die Nicht-Menschen werden den Menschen nicht einfach so erlauben, die Magie gesetzlich zu regeln. Magie ist das Rückgrat ihrer Existenz. Würde unser König es ihnen verbieten, bekäme er gewiß ernsthafte politische Probleme.«
    »Wir hätten erwartet, daß der König von Althea einen entschlosseneren Botschafter geschickt hätte, um Staatsangelegenheiten zu diskutieren«, sagte Archenomen enttäuscht.
    »Das ist keine Frage der Entschlußkraft«, erwiderte Naitachal. »Sondern der Klugheit. In unserer Regierung haben wir viele Nicht-Menschen in mächtigen Positionen. Nicht-Menschen wie ich selbst.«
    »Ach ja, richtig«, antwortete der König offenkundig verärgert. Er schüttelte den Kopf, als habe er bisher die dunkle Haut und die spitzen Ohren des Wesens vor ihm übersehen. »Ihr seid ein Dunkler Elf, nicht wahr?«
    Ist er ein Kretin? Oder wird er schwachsinnig? Das ist ja unglaublich! Naitachal beherrschte seine Miene, damit sie keinen seiner Gedanken verriet. »Solche Gesetze wären, gelinde gesagt, eine offene Beleidigung vieler mächtiger Wesen in unserem, Land. Aber diese Sache zu entscheiden liegt nicht in meiner Hand.«
    Archenomens Miene hellte sich auf. »Richtig, Ihr habt das nicht zu entscheiden. Überbringt König Reynard die Botschaft, wenn Ihr wollt. Wir werden wohl besser ebenfalls einen Botschafter aussenden, um sicherzugehen, daß er sie auch wirklich erhält.« Der König stand auf. Die Audienz war offensichtlich beendet. »Ihr könnt Euch zurückziehen.«
    Naitachal stand sofort auf, verbeugte sich und ging rückwärts hinaus. Er war froh, daß diese Unterhaltung vorbei war und stolz auf sich, daß er den König nicht in ein herrschaftliches Aschehäufchen verwandelt hatte.

    Naitachal kehrte in sein Zimmer zurück und hoffte, Alaire dort vorzufinden. Er wollte diese neue und sehr beängstigende Entwicklung mit seinem Schützling besprechen.
    Der Junge schwebt weit mehr in Gefahr, als ich erwartet habe, mußte er schuldbewußt zugeben. Und es wäre noch gefährlicher, ihn jetzt nach Hause zu schicken.
    Als er sein Zimmer betrat, war dem Dunklen Elfen klar, daß er bei dem König nicht mehr erreichen würde.
    Reynard hätte einen Menschen entsenden sollen, dachte er finster. Jetzt kann nur noch ein Mensch Fortschritte erzielen. Der Monarch von Suinomen besaß weit mehr Angst vor Magie, als Naitachal gedacht hatte. Und wenn Archenomen jemals erfahren sollte, daß er und Alaire Barden waren, könnte das der Auslöser für einen Krieg sein. Es war Naitachal klar, daß sie ohnehin nur nach einem Vor wand suchten. Das war die einzige rationale Erklärung für ein derartiges Ersuchen. Die Show, die der König abgezogen hatte, war nicht mehr als das … eben eine Show. Sicher konnte er nicht so dumm, senil oder verrückt sein, anzunehmen, König Reynard würde auch nur eine einzige Sekunde an solch eine wahnsinnige Idee verschwenden!
    Die Schergen der Zauberer nach Althea zu senden …
    Nein, keiner kann so verrückt sein. Ich glaube, wir beide müssen langsam einen Weg finden, diesen schrecklichen Ort zu verlassen, dachte Naitachal. Wenn wir jetzt abrei-sen, überraschen wir sie vielleicht. Ja. Wir werden noch heute abend nach Althea aufbrechen.
    »Alaire?« rief Naitachal leise, als er die Tür hinter sich schloß. Aber das Zimmer war leer.
    »Lieber Himmel«, sagte er und nahm den Zettel vom Bett.

    Fürst der Finsternis.
    Ich bin mit Ihr-wißt-schon-wem wieder ausgegangen. Ich bin vorsichtig, Ehrenwort. Macht Euch keine Sorgen um mich. Und bleibt nicht auf, es könnte spät

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