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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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sich allein haben.“
    Cedric schüttelte den Kopf. Er glaubte ihm nicht. Aber das spielte keine Rolle. Es war nicht von Belang, wer sich wem hingab oder nicht.
    „Gleich wirst du hören, wie sie ihre Lust zum Ausdruck bringt.“ Zumindest damit sollte Pete rechtbehalten. Als Leo in sie eindrang und in einen schnellen, harten Rhythmus verfiel, stöhnte Claudia inbrünstig auf. Dem andauernden Hecheln eines Hundes gleich, schien sie gar nicht wieder aufhören zu wollen. Mit Armen und Beinen klammerte sie sich an Leo fest. Sie suchte Halt und wurde von dem Strom der Leidenschaft mitgerissen.
    Ihr Bewusstsein begann zu flackern. Cedric musste sich nicht erst in ihren Geist einschleichen, um herauszufinden, dass sie bereits vollkommen abwesend und willenlos war.
    „Sie ist sehr hingebungsvoll, findest du nicht?“ Pete amüsierte sich ganz offensichtlich über die Szene. „Du hättest sie auch haben können. Vielleicht kannst du das immer noch. Wenn sie es dann noch will.“
    „Danke.“ Cedric winkte ab. Er hatte genug von diesen Spielen. „Ist das alles, was ihr hier tut? Orgien feiern?“
    „Nein“, sagte Pete. Plötzlich verfinsterte sich seine Miene. „Damit vergnügen wir uns nur, wenn wir einmal nicht in den Krieg ziehen.“
    „In den Krieg?“
    „Gegen Black und seine Speichellecker.“
    Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. Lediglich die ekstatischen Geräusche derer, die ihre körperlichen Gelüste auslebten, waren zu hören. Schließlich wandte Pete sich ab und verließ den Raum. Cedric folgte ihm auf den Fuß. Sie gingen den höhlenartigen Weg entlang, bis sie die anderen nur noch schwach hören konnte. Erst dann blieben sie stehen.
    „Du kannst es nicht wissen“, setzte Pete an, „aber wir befinden uns seit Jahren im Krieg gegen Damian Black. Er hat viele von uns getötet – und wir haben ihm jede dieser Taten heimgezahlt. Nur vernichten konnten wir ihn bis heute nicht.“
    „Silber?“, fragte Cedric.
    Silber war immer noch eine der effektivsten Waffen, die man gegen Werwölfe einsetzen konnte. Allerdings entfleuchte Pete auf diese Frage nur ein abgeneigtes Seufzen.
    „Es ist nutzlos. Allen anderen Werwölfen dieser Welt kannst du damit vermutlich ernsthaften Schaden zufügen oder sie gar töten. Aber nicht Black. Er ist immun gegen Silber. Und nicht nur gegen das. Einige behaupten sogar, er wäre eine Art allmächtiges Wesen. Der Teufel persönlich, wenn du so willst.“
    „Niemand ist allmächtig. Jeder hat irgendwo eine Schwachstelle.“
    „Vielleicht.“
    Pete betrachtete ihn schräg von der Seite. Er dachte wohl, er könnte herausfinden, ob sein Gegenüber lediglich große Reden schwang oder ob er tatsächlich von seinen Worten überzeugt war. Aber es würde ihm niemals gelingen, Cedrics Geist zu durchleuchten. Da existierte eine Sperre, die jeglichen Versuch zunichte machte.
    „Du willst dich uns also anschließen“, griff Pete das Gespräch erneut auf. „Du willst, dass wir zusammenarbeiten.“ Er verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und machte einige Schritte durch den Gang. Es sah aus, als würde er angestrengt nachdenken.
    „Dann müssen wir zu allererst wissen, ob wir dir vertrauen können.“
    Cedric schwante nichts Gutes. Allem Anschein nach verlangte es Pete nach einem Beweis. Aber wie sollte der aussehen? Vampire waren zu physischen und psychischen Manipulationen imstande, selbst gegenüber Ihresgleichen.
    „Du bleibst hier.“ Es war keine Aufforderung, sondern ein Befehl, den Pete erteilte.
    „Wie soll ich das verstehen? Ich bleibe hier.“
    „Tagsüber.“ Pete bedachte ihn mit einem festen Blick. „Es ist der einzige Weg. Du begibst dich an unserer Seite zur Ruhe, und nur wenn wir uns gegenseitig vertrauen, wird jeder von uns beim nächsten Sonnenuntergang wieder erwachen.“
    Dieser Vorschlag gefiel Cedric ganz und gar nicht. Nie – in all den Jahrhunderten seines Daseins – war er auf die Idee gekommen, sein Schicksal dem Gutdünken anderer zu überlassen. Er wollte ausweichen, eine bessere Lösung finden. Doch je länger er seine Antwort hinauszögerte, umso mehr spürte er, dass Pete sich auf nichts anderes einlassen würde. Es gab nur diesen einen Weg, um sein Vertrauen zu erlangen.

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