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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilia Jones
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ihr auf und hechelte weiter.
    Asha ließ von ihm ab. „Ich kann ihm nicht helfen.“ Sie suchte den Augenkontakt zu Pete. Tiefe Traurigkeit stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Es ist zu spät. Wir müssen ihn gehen lassen.“
    „Dann tu, was du tun musst.“ Seine Worte klangen wie ein Fluch. Er drehte dem Verletzten den Rücken zu. Offenbar wollte er das Bild des Sterbenden mit aller Macht von sich fernhalten.
    Cedric würde dem nicht tatenlos zusehen. Er bahnte sich einen Weg zwischen den Umstehenden hindurch. Neben Asha kniete er nieder. Mit den Fingerspitzen seiner linken Hand berührte er die Stirn des Mannes nur schwach, dennoch konnte er bereits die eisige Kälte spüren, die sich in ihm ausbreitete.
    „Du willst ihn töten?“
    „Nein. Ich lasse ihn nur gehen.“ Asha funkelte ihn böse an. Sie ließ sich anmerken, dass sie die Störung durch einen fremden Vampir ganz und gar nicht schätzte.
    „Das muss er nicht. Ich kann ihm helfen.“
    „Was hast du vor?“, fragte sie verwirrt.
    „Ihn zurückholen“, entgegnete Cedric in ihren Gedanken. Er spürte, wie stark das Herz des Verletzten noch immer pochte. Wie kräftig das Blut durch seine Adern floss, und wie verlockend es gewesen wäre, von ihm zu trinken.
    Cedric schüttelte den Gedanken ab. Er durfte sich nicht von seiner animalischen Seite und dem damit verbundenen Hunger mitreißen lassen.
    „Glaub mir, es gibt keine Hoffnung“, beharrte Asha.
    „Nein, du solltest lieber mir glauben. Ich weiß, dass ich ihm helfen kann.“
    Die Inderin setzte sich zurück. Niemand hatte es jemals gewagt, ihre heilerischen Fähigkeiten anzuzweifeln. Aus halb zusammengekniffenen Augen betrachtete sie den Vampir, der auf ihr Einverständnis wartete. Doch erst als der Verletzte von einem Schmerzenskrampf geschüttelt wurde und wie ein Sterbender zu würgen begann, erwachte sie aus ihrer Starre. Sie nickte Cedric zu.
    „Danke“, flüsterte er und unterdrückte eine Bemerkung über ihr stures Verhalten. Sogleich beugte er sich zu der lädierten Schulter des Mannes hinunter. Ein Stechen zog sich durch seinen Brustkorb und ihm wurde schmerzlich bewusst, wann er sich zuletzt genährt hatte. Es war viel zu lange her, sodass es ihm ein enormes Maß an Disziplin abforderte, nichts von dem Blut des Verletzten aufzunehmen.
    Er begann, das Gift aus der Wunde zu saugen. Eine bewährte Technik, die er in dem letzten Krieg gegen die Werwölfe oft angewandt hatte. Cedric konnte diese Substanz nicht gefährlich werden. Es schwächte ihn lediglich.
    Als er fertig war, legte er eine Hand auf die Stirn des Mannes. Die Kälte hatte von ihm abgelassen, zumindest so weit, dass für ihn eine Überlebenschance bestand. Mithilfe der Heilkünste, die Asha zuvor bei ihm angewandt hatte, würde er womöglich durchkommen.
    Die Inderin blickte Cedric verwundert entgegen, als er sich wieder aufrichtete.
    „Wie kannst du das aushalten?“, fragte sie. „Treibt das Gift dich nicht in den Wahnsinn?“
    Cedric verneinte lediglich. Für weitere Erklärungen war er zu schwach. Er stand auf wackeligen Beinen und die Bilder vor seinen Augen flackerten. Er musste hinaus, um seine Kräfte zu stärken.
    „Cedric, warte.“ Pete hielt ihn am Arm zurück. Er musste ahnen, wonach es seinem neuen Freund verlangte. „Du kannst von unseren Vorräten trinken. Nimm, soviel du brauchst. Du weißt, wo du sie findest.“
    „Nein.“ Cedric schüttelte Petes Hand ab. „Ich brauche frisches, pulsierendes Blut. Eure Vorräte können meinen Hunger nicht stillen.“ Nach diesen Worten war er so schnell hinaus und an der Luft, dass ihn niemand mehr hätte aufhalten können.

In den Fängen der Werwölfin
    „Hörst du mich?“ Libba versuchte es mit Gedankenübertragung, auch wenn sie nicht recht daran glaubte. Laut rufen konnte sie nicht, und selbst wenn – wer hätte sie schon gehört? Ebenso wenig konnte sie sich auf eine andere Weise bemerkbar machen.
    „Cedric, so hilf mir doch.“
    Am liebsten hätte sie geheult. Sie konnte nicht verhindern, dass sie bei ihren angestrengten Versuchen um eine geistige Kontaktaufnahme auch ein brummelndes Geräusch von sich gab.
    Eliza saß in der Fensterbank. Sie hatte die ganze Zeit hinaus in die Nacht gestarrt. Doch nun drehte sie sich zu ihrer Gefangenen um.
    „Was ist los, du lästiges Ding?“, keifte sie. „Sind dir deine Stricke etwa zu eng? Schneiden sie dir ins Fleisch, ja?“ Lachend warf sie den Kopf in den Nacken. „Das ist auch gut so. Es soll ja auch

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