Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
Vom Netzwerk:
John. Ich bin sehr froh, dass ich Ihnen helfen konnte. Vielleicht kann ich so einiges wieder gut machen.“ Den letzten Satz murmelte sie, umarmte den großen Mann kurz und drehte sich um. Sie hatte noch eine weite Reise vor sich. „Miss Thompson? Warten Sie!“ Erstaunt wandte sie sich ihm wieder zu. Verschwörerisch trat er näher. „Wir sind nicht befugt, darüber zu reden. Sie müssen nach New York und dort mit dem Oberhaupt der Jäger sprechen. Sein Name ist Scott McNeally. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.“ Medina dachte nach. Würde sie diesem Rat nachgehen, wäre ihre Route komplett hinfällig. Fuck! „Wie komme ich schnellstmöglich nach New York?“ Singa überlegte kurz. „Von Salt Lake City aus können Sie den nächsten Flieger nach New York buchen. Soll ich Sie hinfahren? Dann nehme ich Ihr Auto einfach wieder mit und stelle es hier ab, bis Sie zurück sind.“ Einen kurzen Moment lang wollte sie verneinen. Im nächsten Moment schlug sie sich gegen die Stirn. Die Waffen! Die würde sie niemals durch die Sicherheitskontrolle bekommen. Erst recht nicht in New York. Unruhig lief sie auf und ab. „Was ist?“, fragte John. „Meine Waffen! Wie soll ich die in den Flieger kriegen?“ Würde ihr Plan scheitern? Müsste sie doch mit dem Auto fahren? „Dazu hätte ich eine Idee. Ein Kumpel von mir hat einen Lieferdienst. Er ist mir noch einen Gefallen schuldig. Er fährt mit dem Auto ihre Waffen nach New York und sie treffen sich dort.“ Medinas Augen glänzten.

3
    San Francisco
    Der Gestank, den Medina ausgedünstet hatte, war einfach zu viel gewesen. Sie hatte nach schmutzigem Sex mit diesem dämlichen Detective Matt gerochen. Einfach alles wurde ihm zu viel. Ja, er war einen Schritt zu weit gegangen, hatte mit ihr geschlafen, gedacht, sie würde es auch wollen. Herrgott noch mal! Es hätte doch wirklich so wie damals sein können, als er nachts in ihr Bett geschlichen war. Alex biss die Backenzähne aufeinander, knallte die Tür hinter sich zu und eilte zu seinem BMW. Leony hetzte hinter ihm her, stellte ihre Tasche vor seinem Kofferraum ab und lächelte. Mit schlechtem Gewissen erwiderte er es, fühlte sich jedoch flau und zitterte innerlich. Eigentlich hatte er sich keine Gedanken gemacht, was er nun tun wollte. So kurz erst begleitete er Medina, aber es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Sie hatte sein Leben umgekrempelt, seine Ziele, ja, sein komplettes Ich. Leony war bereits eingestiegen, er verstaute ihre große Tasche im Wagen, klappte den Kofferraumdeckel zu, lehnte sich mit dem Kopf gegen die Scheibe. Nicht mal ein Handy besaß er mehr, weil er es wütend an der Wand zertrümmert hatte. Und wieso, zum Henker, hatte er sich impulsiv dazu entschlossen, Leony mitzunehmen? Mittlerweile wurde er selbst aus ihr nicht mehr schlau. Egal, er wollte jetzt nicht darüber nachdenken, er atmete tief durch und wusste, wohin er gehen würde. Zurück in seine Heimat, zurück zu seinem Dad, wo er hingehörte. Er hätte sowieso nie zu Medina gepasst. Sie waren einfach zu verschieden. Und er war Frauen ihres Kalibers nicht gewachsen.
    „Wohin geht’s?“, wollte Leony wissen, als er sich angeschnallt hatte, den Wagen startete und losfuhr.
    „Nach Hause. Wir fahren nach Hause.“ Alex wusste, er hörte sich beschissen an, aber sie hatte unbedingt mitfahren wollen.
    Nach sechs endlosen Stunden kamen sie an. Es dämmerte bereits, als Alex den Wagen vor seinem Elternhaus parkte. Mit gemischten Gefühlen betrachtete er das große Gebäude, das im spanischen Stil erbaut worden war. Direkt an den Klippen gelegen, mit runden Türmchen, weißer Fassade und roten Ziegeln.
    Dad hatte es bauen lassen, weil er sich in Andalusien auf einer Europareise nicht nur in Alex Mom, sondern auch in diese Häuser verliebt hatte. Da war er noch ein ganz normaler Banker gewesen, hatte versucht, eine Außenstelle in Europa zu eröffnen. Erfolglos. Doch als er Carmen kennenlernte, war es um ihn geschehen. Die rassige Spanierin hatte ihm sofort den Kopf verdreht. Dad hatte sie kurzerhand mit in die Staaten genommen, um sie zu heiraten. Die Liebe hielt nicht lange. Dad war zu erfolgsgeil, vernachlässigte seine Frau, die nur wegen Alex bei ihm geblieben war. Erst als sie bei einem Autounfall ums Leben kam, wachte er auf, bemerkte seinen Fehler, doch da war es bereits zu spät. Mit dem vierjährigen Alex konnte er nichts anfangen, also überließ er ihn zunächst Nannys und Kindergärten, später Internaten und dem College. Er hatte darauf

Weitere Kostenlose Bücher