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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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dich lieb, Deedee.« Ginnie wandte sich an mich. »Und, Nina, denk dran … falls irgendetwas …«
    »Spar dir das«, sagte ich. »Es wird nichts passieren. Sei nicht albern. Jetzt geh endlich, sonst kommst du zu spät. Ich hab dich lieb.«
    »Ich weiß, meine Süße.« Sie legte mir eine Hand auf die Wange und gab mir einen Kuss, dann rubbelte sie den Lippenstiftabdruck weg. »Ich hab dich auch lieb. Wir unterhalten uns später.«
    »Gib auf dich acht.« Ich beobachtete, wie ihr Umriss in der Dunkelheit verschwand.
    ***
    Dee hatte sich ihre Lieblingsserie ausgesucht, Arriane Lightfoot, Moon Academy. Es handelte sich um eine Komödie über ein Mädchen, das ein Internat auf dem Mond besuchte. Ich steckte den Chip in die FAV -Anlage. Als wir nach Cementville gezogen waren, damit Ginnie in Eds Nähe sein konnte, hatte er uns doch tatsächlich eine brandneue Familien-Audio/Video-Anlage gekauft. Ich nahm an, dass er es aufgrund seines schlechten Gewissens tat, weil er Ginnie den Arm gebrochen hatte. Doch sie meinte, das habe er nur deshalb getan, damit er sich Sportsendungen ansehen konnte, wann immer er uns besuchte.
    Aber er sah sich auch noch andere Sachen an. Ich hatte mal aus Versehen auf Wiedergabe-Wiederholung gedrückt, nachdem er gegangen war. Es war ekelerregend – schlimmer als alles, was sie uns jemals im Sexualkundeunterricht gezeigt hatten. Allein die Erinnerung an diese Bilder weckte in mir den Wunsch, davonzulaufen und mich zu verstecken. Ich wollte nie im Leben Sex haben, wenn es auch nur annähernd so war wie in diesen Filmen: Männer, die sich brutal jungen Mädchen aufdrängten, die zweifelsohne zum Teil noch jünger waren als sechzehn. Ich hab Ginnie nie davon erzählt, was ich gesehen hatte. Zum Teil, weil es mir zu peinlich war, aber vor allem auch, weil ich Angst hatte, sie könnte sich solches Zeug vielleicht mit ihm gemeinsam ansehen. Darüber wollte ich gar nicht erst nachdenken, und auch nicht über Ed, deshalb konzentrierte ich mich lieber auf meine gegenwärtigen Aufgaben.
    »Hast du Hunger, Dee?«
    »Klar«, sagte sie, ohne den Blick vom Bildschirm zu lösen. »Vergiss die gerösteten Toasties nicht.«
    In der Küche drückte ich ein paar Tasten am Kochcenter. Zehn Minuten später schon stopften Dee und ich Seitan-Burger mit allem Drum und Dran und Tofu-Fritten in uns rein, völlig in Arrianes Abenteuer vertieft. Manchmal sah ich mir echt wahnsinnig gern Kindersendungen an. Das war fast so was wie Urlaub vom wirklichen Leben.
    Wir waren gerade bei Episode zwei, in der Arriane eine Talentshow an ihrer Schule organisiert, als plötzlich mein PAV piepte.
    »Schau du ruhig weiter. Das ist wahrscheinlich nur Sandy. Ich bin gleich zurück.« Ich ging mit meinem Teller in die Küche. »Hey.« Doch es war nicht Sandy, sondern Derek.
    »Nina, was treibst du so?«
    »Ich seh mir mit Dee zusammen Moon Academy an. Wieso, was gibt’s?« Es war eigentlich sonst nicht seine Art, einfach anzurufen und zu plaudern.
    »Ich, äh, du weißt schon … war schön heute, der Zoo und so.« Er räusperte sich. »Du und ich und …«
    »Klar.« Ich unterbrach ihn, bevor er weiterreden konnte. »Ist immer ein Riesenspaß im Zoo mit euch und Sandy. Was habt ihr denn unternommen, nachdem wir weg waren? Seid ihr mit zu Sal und habt euch die Fahrzeuge angeschaut?«
    »Nein.« Er klang enttäuscht. »Sal meinte, sein Bruder könnte womöglich sauer werden, wenn er einfach mit einem Haufen Leute ankam, ohne ihm vorher Bescheid zu geben. Vielleicht am Samstag. Kommst du in die Stadt? Ich hab ihm erzählt, dass du auch total auf Trannies stehst. Mann, ich hoffe echt, dass ich mir eines Tages einen Sonic oder einen Janji leisten kann.«
    Ich lachte laut los. Wenn Derek erst einmal mit Personentransits anfing, dann gab es für ihn kein Halten mehr, dann laberte er stundenlang. »Sonics sind in Ordnung, aber am liebsten hätte ich einen Mini-Lacodian, die sind so niedlich.«
    »Das ist doch ein Trannie für Mädchen.«
    »Hey, ich muss zurück zu Dee. Ginnie ist nicht da, wir machen heut einen auf nette Schwestern. Bis bald.«
    Ich ging wieder zu Dee.
    »Ich hab dir ein paar Fritten übrig gelassen«, sagte sie. »Ich muss doch auf meine Figur achten.«
    »Deine Figur?« Ich lachte. »Die einzige Figur, die du hast, sieht so aus.« Ich malte einen imaginären geraden Strich in die Luft.
    »Stimmt nicht.«
    »Stimmt doch.« Ich warf ein Sofakissen nach ihr. Doch sie fing es auf und schleuderte es zurück.
    Und im nächsten

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