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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Karr
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unter den Füßen hatte.
    »Hi, Dad. Tja, sie hat noch nie zuvor einen Türspion gesehen.«
    »Wei hat dir wohl nicht verraten, dass die Dinger von der anderen Seite aus viel besser funktionieren, was?«
    Wei grinste mich an. »Tut mir leid.«
    »Kein Problem.« Ich wurde rot.
    Weis Vater musterte mein Gesicht. »Du siehst deinem Vater sehr ähnlich … aber diese Grübchen. Die hast du von deiner Mutter. Sie ist außerdem gern rot geworden, wie du jetzt.« Er zwinkerte mir zu.
    Das war mir gänzlich neu. Ginnie hat immer eine unglaubliche Selbstsicherheit ausgestrahlt, nichts schien sie je zu erschüttern. Vielleicht bestand also auch für mich noch Hoffnung.
    »Jade«, rief er. »Nina ist hier.«
    Weis Mutter war die schönste Frau, die ich je gesehen hatte. Ihr glattes dunkles Haar umspielte schwungvoll ihre Wangen, während sie den Arm um mich legte und mich fest drückte, wie Mütter das nun mal tun. Es fühlte sich großartig an, mir schmerzte richtig das Herz. Fast konnte ich mir vorstellen, sie wäre Ginnie.
    Nach einem kurzen Augenblick hielt sie mich auf Armeslänge von sich und musterte mich, wie schon ihr Mann.
    »Du bist deinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.« Sie fuhr mir mit einem perfekt manikürten Finger am Mundwinkel entlang. »Und hier sehe ich Ginnie.« Ihr Blick trübte sich. »Deine Mutter war die beste Freundin, die ich je hatte.«
    »Im Ernst?« Ich würgte die Tränen hinunter. »Das wusste ich nicht. Sie hat mir nie …« Ich hielt inne, da mir der Gedanke kam, es könnte sie verletzen, dass Ginnie sie nie erwähnt hatte.
    »Natürlich weißt du davon nichts. Wir haben uns ja nicht gesehen seit … nun, seit dem letzten Mal, dass wir zusammen waren, da warst du ungefähr so groß.« Sie hielt ihre Hände etwa dreißig Zentimeter weit auseinander.
    »Ich war noch ein Baby?«
    »Ja. Das war so eine wundervolle Zeit, aber auch sehr traurig, nachdem dein Vater …« Sie unterbrach sich und blickte zu Weis Dad, der kaum merklich den Kopf schüttelte. »Aber heute Abend wollen wir nur über die guten Zeiten reden. Sollen wir gleich zu Abend essen? Ihr beiden müsst ja am Verhungern sein.«
    ***
    Ich hatte solchen Schiss, ich könnte während des Essens irgendeinen dämlichen niedrigrangigen Fehler begehen, dass ich mich absolut still verhielt und die ganze Zeit nur auf meinem Teller herumstocherte. Später dann im Wohnzimmer kauerte ich auf dem Rand des Sofas, entschlossen, mir kein einziges Wort über meinen Vater oder Ginnie entgehen zu lassen.
    »Wir sind zusammen aufgewachsen, ungefähr fünf Blocks von hier entfernt«, sagte Mr Jenkins.
    »Vergiss Sals Dad nicht«, meinte Wei.
    »Ja, Brock hat auch dort in der Nähe gelebt. In der fünften Klasse nannten wir uns selbst die Outlander, nach der Widerstandsbewegung in Aufstand auf dem Mars. Kennt ihr die Geschichte?«
    »Ja«, sagte ich. »Die Agenten vom B.O.S.S. haben unser Exemplar nach Ginnies Tod konfisziert.«
    »So weit ist es also schon gekommen.« Mr Jenkins seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich weiß noch, wie Brocks Mom uns allen Outlander-Kostüme genäht hat, die wir dann am Tag der Fantasie in der Schule anziehen durften.«
    »Ich hab ein Foto von meinem Dad, da trägt er so ein Cape mit einem großen E vorne drauf. Wie war er denn so?« Ich wollte nun endlich Details. Ich wusste, wie er ausgesehen hatte; nun wollte ich auch wissen, was für ein Mensch mein Vater war.
    Mr Jenkins lachte. »Wir waren ganz schön durchgeknallte Kids, aber …«
    Seine Miene nahm einen ernsten Ausdruck an. »Das war nur der Anfang.«
    »Die ganzen Mädchen an der Schule waren verrückt nach Alan«, erklärte Mrs Jenkins. »Er sah so gut aus. Er war mit jedem befreundet, aber geliebt hat er nur Ginnie.«
    Trauer bohrte sich wie ein Dolch in mein Herz. Meine Mutter hatte einen Mann gehabt, der sie so sehr geliebt hatte, und dann … dann hatte sie sich entschieden, mit Ed zusammen zu sein. Wenn mein Vater tatsächlich noch am Leben war, warum war sie dann nicht bei ihm geblieben? Mehr denn je wollte ich nun wissen, was geschehen war, warum er uns verlassen hatte.
    »Aber dass er so ein Charmeur war, war nicht das Beste an ihm.« Mr Jenkins lachte. »Er war klug, intelligent und konnte besonders gut mit Worten umgehen. Als Kapitän des Debattierklubs schaffte er es fast immer, so ziemlich jedem seinen Standpunkt klarzumachen und ihn zu überzeugen. In der zehnten Klasse heuerten ihn die Medien als Chefsprecher für das Sendestudio in Chicago

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