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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ereignisreicher Tag gewesen.
    Während er sich das Hemd aufknöpfte, schaltete Harold zwei der drei Gaslampen aus und nahm die letzte, um ins Schlafzimmer zu gehen. Als er durch die Küche ging, blieb er wie angewurzelt stehen. Die Tür zum Keller stand offen.
    Er ging hin, hob die Eampe hoch und schritt die ersten drei Stufen hinunter. Angst schlich sich in sein Herz und vertrieb die Ruhe.
    »Wer ist da?« rief er. Keine Antwort. Er sah das Hockeyspiel. Die Poster. In der hinteren Ecke ein paar buntgestreifte Krocketschläger in ihrem Gestell.
    Er ging noch drei Stufen hinunter. »Ist da jemand?«
    Nein, er hatte nicht das Gefühl. Aber das vertrieb die Angst nicht. Er ging ganz nach unten und hielt die Lampe hoch über den Kopf; auf der anderen Seite des Zimmers folgte ein monströser SchattenHarold, so riesig und schwarz wie der Affe in der Rue Morgue, seinem Beispiel.
    War da etwas auf dem Fußboden da drüben? Ja. Eindeutig. Er ging an der Autorennbahn vorbei zum Fenster, durch das Fran eingestiegen war. Auf dem Fußboden lag hellbrauner Staub. Harold stellte die Lampe daneben. Mitten im Staub, so deutlich wie ein Fingerabdruck, war der Abdruck eines Turn- oder Tennisschuhs... kein Waffel- oder Zickzackmuster, sondern eine Anordnung von Kreisen und Linien. Er sah ihn an, brannte ihn sich ins Gedächtnis ein, dann kickte er den Staub zu einer Wolke auf und verwischte den Abdruck. Im Licht der Coleman-Lampe wirkte sein Gesicht wie das einer Wachsfigur.
    »Das werdet ihr büßen«, sagte Harold leise. »Wer von euch es auch war, das werdet ihr büßen! Ja, das werdet ihr!«
    Er ging wieder die Treppe hinauf und durchsuchte das ganze Haus nach weiteren Spuren des Eindringlings. Er fand keine. Er gelangte zuletzt ins Wohnzimmer und war nicht mehr müde. Er glaubte schon, daß jemand - vielleicht ein Kind - aus Neugier eingebrochen war, als ihn plötzlich der Gedanke HAUPTBUCH wie eine Explosion durchzuckte. Das Motiv für den Einbruch war so klar, so entsetzlich, daß er es fast völlig übersehen hätte.
    Er lief zum Kamin, entfernte den Stein und riß das HAUPTBUCH heraus. Zum ersten Mal begriff er, wie gefährlich das Buch war. Wenn jemand es fand, war alles aus. Das sollte gerade er am besten wissen; hatte nicht alles mit Frans Tagebuch angefangen? Das HAUPTBUCH. Der Fußabdruck. Bedeutete letzterer, dass ersteres entdeckt worden war? Natürlich nicht. Aber wie konnte er Gewißheit bekommen? Es gab keine Möglichkeit, das war die pure, höllische Wahrheit der Sache.
    Er legte den Stein wieder an seinen Platz und nahm das Buch mit ins Schlafzimmer. Zusammen mit dem Smith & Wesson-Revolver legte er es unter das Kopfkissen und dachte, er sollte es verbrennen. Das Beste, das er je geschrieben hatte, war zwischen diesen beiden Buchdeckeln, das einzige Geschriebene, das je aus Glaube und persönlicher Überzeugung entstanden war.
    Er legte sich hin und machte sich auf eine schlaflose Nacht gefaßt, während er im Geiste rastlos mögliche Verstecke durchging. Unter einem lockeren Brett? Hinten im Schrank? Konnte er möglicherweise den alten Trick mit dem entwendeten Brief durchziehen und es tollkühn aufs Bücherregal stellen, ein Band unter vielen, zwischen einem Reader's Digest Auswahlbuch auf der einen und Die sinnliche Frau auf der anderen Seite? Nein - das war zu tollkühn; dann könnte er das Haus nicht mehr ruhigen Gewissens verlassen. Wie wäre es mit einem Bankschließfach? Nein, das war nicht gut - er wollte es bei sich haben, damit er es ansehen konnte.
    Schließlich döste er ein, und sein Verstand, der vom aufziehenden Schlaf freigesetzt wurde, schwebte ohne Führung des Bewußtseins davon, eine Flipperkugel in Zeitlupe. Er dachte: Es muß versteckt werden, darauf kommt es an... wenn Frannie ihres besser versteckt hätte... wenn ich nicht gelesen hätte, was sie wirklich von mir hält... ihre Scheinheiligkeit... wenn sie...
    Harold richtete sich kerzengerade im Bett auf, stieß einen leisen Schrei aus und riß die Augen auf.
    So saß er lange Zeit, und nach einer Weile fing er an zu zittern. Wußte sie es? War es Frans Fußabdruck? Tagebücher... Alben... Hauptbücher...
    Schließlich legte er sich wieder hin, aber es dauerte lange, bis er einschlafen konnte. Er überlegte ständig, ob Fran Goldsmith für gewöhnlich Tennis- oder Turnschuhe trug. Und wenn, was für ein Muster hatten ihre Sohlen?
    Sohlenmuster, Seelenmuster. Als er endlich einschlief, quälten ihn unbehagliche Träume und er schrie mehr als

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