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The Stand. Das letze Gefecht

The Stand. Das letze Gefecht

Titel: The Stand. Das letze Gefecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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bist ja jetzt in Harolds Mannschaft.«
    »Das ist nicht fair, Fran. Ich habe mir auch meine Gedanken gemacht. Wir haben diese beiden vorbereitenden Versammlungen abgehalten... haben alles zu einer befriedigenden Lösung gebracht - dachten wir jedenfalls -, und dann kommt Harold des Wegs. Er läßt hier was los und da was los und sagt: >Habt ihr nicht eigentlich das gemeint?< Und wir sagen: >Ja, danke, Harold. So ist es.<« Stu schüttelte den Kopf. »Alle für eine Gesamtabstimmung aufzustellen - warum sind wir nicht darauf gekommen, Fran ? Das war  schlau . Und wir haben nicht einmal darüber  gesprochen .«
    »Nun, keiner konnte wissen, in welcher Stimmung sie sein würden. Ich habe gedacht besonders, nachdem Mutter Abagail fortgegangen ist, sie würden düster, vielleicht sogar aggressiv sein. Und dann dieser Impening, der immer wie ein Schwarzseher daherschwätzt...«
    »Ich frage mich, ob man den nicht irgendwie mundtot machen sollte«, sagte Stu nachdenklich.
    »Aber es war ganz anders. Sie waren so...  fröhlich , weil sie zusammen sein konnten. Hast du das gespürt?«
    »Ja, habe ich.«
    »Fast wie bei der Zeltmission. Ich glaube, Harold hat das nicht geplant. Er hat einfach die Gunst der Stunde genutzt.«
    »Ich weiß einfach nicht, was ich von ihm halten soll«, sagte Stu. »An dem Abend, als wir nach Mutter Abagail gesucht haben, hat er mir regelrecht leid getan. Als Glen und Ralph erschienen sind, hat er schrecklich ausgesehen, als würde er ohnmächtig werden oder so. Aber als wir eben noch auf dem Rasen beisammen waren und alle ihm gratuliert haben, war er aufgebläht wie eine Kröte. Als hätte er äußerlich gelächelt und innerlich gedacht, da, jetzt seht ihr, was euer Komitee wert ist, ihr dummes Narrenpack. Er ist wie eines dieser Puzzle, die man als Kind nie lösen konnte. Chinesische Kästchen oder die drei Ringe, die auseinandergingen, wenn man richtig daran gezogen hat.«
    Fran streckte die Füße aus und sah sie an. »Da wir von Harold sprechen, fällt dir etwas Komisches an meinen Füßen auf, Stuart?«
    Stu betrachtete sie eingehend. »Nee. Nur daß du diese komischen Bioschuhe aus dem Geschäft da vorne trägst. Und was für große.«
    Sie schlug nach ihm. »Bioschuhe sind ausgezeichnet für die Füße. Das steht in den besten Fachzeitschriften. Und zu deiner Information, ich habe Größe zweiundvierzig. Das ist eigentlich ziemlich normal.«
    »Und was haben deine Füße mit Harold zu tun? Es ist spät, Liebling.« Er schob sein Rad weiter, und sie folgte ihm.
    »Nichts, denke ich. Harold hat nur immer meine Füße angesehen. Nach der Versammlung, als wir im Gras gesessen und uns über alles unterhalten haben.« Sie schüttelte den Kopf und runzelte leicht die Stirn. »Warum sollte sich Harold Lauder für meine Füße interessieren?« fragte sie.

    Larry und Lucy gingen Hand in Hand allein nach Hause. Leo war schon vor einiger Zeit in das Haus gegangen, in dem er mit »NadineMom« wohnte. Als sie zu ihrer Haustür gingen, sagte Lucy: »Das war eine Versammlung. Ich hätte nie gedacht...« Die Worte blieben ihr im Hals stecken, als sich eine dunkle Gestalt aus dem Schatten der Veranda löste. Larry spürte, wie ihm heiße Angst im Hals emporschnellte.  Er ist es , dachte er panisch.  Er ist gekommen, um mich zu holen... ich werde sein Gesicht sehen.
    Aber dann fragte er sich, wie er das gedacht haben konnte, denn es war Nadine Cross, sonst niemand. Sie trug ein Kleid aus weichem blaugrauen Material; das Haar fiel ihr lose über die Schultern, schwarzes Haar mit Strähnen von reinstem Weiß.
    Neben ihr sieht Lucy wie ein Gebrauchtwagen auf einer Verkaufsausstellung au s, dachte er, ehe er es verhindern konnte, und verabscheute sich dafür. Das war der alte Larry... der alte Larry? Man könnte genausogut sagen, der alte Adam.
    »Nadine«, sagte Lucy mit zitternder Stimme und einer Hand auf der Brust. »Du hast mir den Schreck meines Lebens verpaßt. Ich habe gedacht... ach, ich weiß nicht, was ich gedacht habe.«
    Sie beachtete Lucy nicht. »Kann ich mit dir reden?« fragte sie Larry.
    »Was? Jetzt?« Er sah Lucy von der Seite an, oder glaubte es jedenfalls... später wußte er nicht mehr, wie Lucy in diesem Augenblick ausgesehen hatte. Es war, als wäre sie von einer Eklipse verdeckt worden, aber von einem dunklen Stern, nicht von einem hellen.
    »Jetzt. Es muß jetzt sein.«
    »Morgen früh wäre...«
    »Es muß jetzt sein, Larry. Oder nie.«
    Er sah wieder zu Lucy, und diesmal sah er

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