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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Rache ist nicht genug: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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werden morgen heiraten, Bridget. Nur noch ein einziger weiterer Tag. Wenn wir warten, bis es … ähm … schicklich ist, wird es umso schöner sein. Wir werden einen … wunderschönen Tag hinter uns haben … du in deinem schönen, ähm …«
    »Cremefarbenen Brokat mit flämischer Spitze an den Ärmeln und am Mieder und einer elfenbeinfarbenen Satinschärpe mit Schleier und dazu passenden elfenbeinfarbenen Seidenblüten«, ergänzte sie schniefend.
    »Richtig.« Ich berührte sie zart am Ellbogen und hob ihr Kinn, sodass sie mich ansehen musste. Sie wischte sich mit einem Stück ihrer verwegenen Robe die Tränen vom Gesicht. »Lass unsere erste gemeinsame Nacht mit diesem Bild von dir in meinem Geist geschehen, meine errötende Braut.«
    Sie nickte, schniefte abermals und schenkte mir ein schwaches Lächeln. »In Ordnung.«
    Dann kicherte sie und war wieder ganz die Alte, als sie vom Bett aufsprang und zur Tür hüpfte.
    »Gute Nacht … Geliebter «, gurrte sie, bevor sie mein Zimmer verließ.
    Sobald sie fort war, ließ ich mich wieder aufs Bett fallen und erstickte mein Stöhnen in einem Kissen. Aber auch das vermochte meine Frustration nicht zu lindern. Ich stand auf, ging zwischen dem Fenster und der Tür auf und ab und wollte fortgehen, wollte fliehen, wollte jagen, wollte irgendetwas tun. Aber ich hatte keine Wahl, keine Alternative. Ich war in diesem Raum gefangen, in dieser Situation, in diesem schrecklichen Zwischenstatus, weder ein Mensch noch ein Ungeheuer zu sein.
    Ich riss das Kissen entzwei, und die Federn explodierten wie ein weißes Pulverfass.
    Verdammt sollst du sein, Damon, dachte ich heftig, dass du mich in diese Situation gebracht hast. Und verdammt sollst auch du sein, Katherine, dass du all dies in Gang gesetzt hast.

KAPITEL SECHZEHN

    Das Leben mit Damon ist wie eine Partie Schach gegen einen Verrückten. Ich kann mir tausend verschiedene Möglichkeiten der Verteidigung, tausend verschiedene Züge ausdenken, und dann geht er hin und ändert die Regeln des Spiels.
    Es ist nicht nur seine wiederentdeckte Vorliebe für eine geradezu lässige Gewalt, die ihn so unberechenbar macht, sondern die Wollust, mit der er sich daran weidet. Auch wenn wir uns von Blut ernähren, haben wir als Vampire doch immerhin ein Mindestmaß an Willenskraft. Damon muss seine dunkle Seite nicht gewinnen lassen, und doch stößt er sie nicht von sich, versucht es nicht einmal. Im Gegenteil.
    Ich betrachte diese Entwicklung mit Entsetzen und Schuldgefühlen, da ich derjenige war, der ihn auf den Weg zum Vampirdasein gebracht hat. Katherine hat ihn verwandelt, aber ich habe ihn gewaltsam gezwungen, zum ersten Mal von einem Menschen zu trinken.
    Nachdem ich seine Blutnachricht an mich gesehen habe, kann ich die Sutherlands erst recht nicht mehr verlassen – nicht bevor ich eine Möglichkeit gefunden habe, sie alle zu beschützen. Was mein Bruder Callie angetan hat … Es ist offensichtlich nicht unter seiner Würde, sich der ganzen Familie zu entledigen, sobald sie ihren Zweck erfüllt hat.
    Aber wann wird er zur Tat schreiten? Bei der Hochzeit? Nach der Hochzeit? Nach den Flitterwochen? Nächstes Jahr? Kann ich die Frauen irgendwo hinbringen? Kann ich sie überreden, sich zu verstecken? Kann ich sie mit einem Bann belegen, damit sie es tun? Damon hat es geschafft, mich hier zu finden, würde er mich – oder sie – überall finden?
    Ich muss mir einen Plan zurechtlegen für den Fall, dass Damon mit seinem neu erworbenen Vermögen nicht einfach die Stadt verlässt.
    Natürlich wäre die einfachste Lösung, Damon zu töten.
    Voilà – ein wahnsinniger, unberechenbarer, mörderischer Vampir weniger, und die Welt und ich wären tausend Mal sicherer. Doch das setzt voraus, dass ich es überhaupt könnte. Ich bin so viel schwächer als er, ich müsste mit Überraschung oder List arbeiten oder mit etwas so Hinterhältigem wie einem Messer im Rücken. So wie er Callie getötet hat.
    Es hat keinen Sinn, in diese Richtung zu denken. Ich werde mich nicht auf sein Niveau herablassen. Er ist mein Bruder. Und so schrecklich er auch sein mag – er ist der einzige Verwandte, den ich noch habe.
     
    Am nächsten Tag raste die Zeit nur so davon, als hätte sie nichts Besseres zu tun, als mich im Galopp in Richtung Ehe zu führen. Bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte man mich schon in meinen Anzug gesteckt, mich mit Gewalt mit Pfannkuchen gefüttert und mich über hundert Häuserblocks entfernt zum Altar gebracht,

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