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The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

The Walking Dead 3: Roman (German Edition)

Titel: The Walking Dead 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga
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viel Klatschen. Das schleimige Knurren und Stöhnen der Beißer, während sie allmählich ihre Positionen entlang der Aschenbahn einnehmen, vereint sich mit den immer lauter werdenden Rufen der Zuschauer zu einem beinahe überirdischen Dröhnen. Austin starrt mit entrücktem Blick auf das Geschehen, das sich vor ihm abspielt. Es gelingt ihm nicht, Lilly aus seinem Kopf zu verbannen. Der Lärm, der immer mehr zunimmt, rückt unmerklich in den Hintergrund … wird nach und nach leiser … ist kaum noch hörbar … Plötzlich vernimmt er nur noch Lillys Stimme, wie sie ihm sanft und leise ein Versprechen gibt.
    Ich werde dir ein paar Tipps geben, dir ein wenig auf die Sprünge helfen … Nur so können wir überleben … Indem wir einander helfen .
    Auf einmal spürt Austin einen Stoß in die Rippen, wird unsanft aus seinen Fantasien gerissen und abrupt auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    Er dreht sich mit einer ruckartigen Bewegung um und sieht, dass ein älterer Mann rechts neben ihm Platz genommen hat.
    Der muntere Senior mit dem nikotingelben Bart und dem steinalten Gesicht, das so faltig ist wie ein handgeschöpftes Stück Pergament, trägt einen zerlumpten schwarzen Mantel und einen schwarzen Hut mit breiter Krempe. Es handelt sich um einen alten, chassidischen Juden, der es irgendwie geschafft hat, die Plage in Atlanta zu überleben. Der Mann heißt Saul und entblößt seine dreckigen, verfaulten Zähne, als er Austin ein breites Lächeln schenkt. »Das wird eine heiße Show heute Nacht … meinst du nicht?«
    »Klar doch.« Austin ist etwas schwindlig, er fühlt sich benommen. »Ich kann es gar nicht abwarten.«
    Austin wendet sich wieder der Ansammlung von Untoten zu, die um das Innenfeld der Arena auf ihre Plätze drapiert werden, und bei dem Anblick dreht sich ihm der Magen um. Ihm ist so übel, dass er sich beinahe übergeben muss. Einer der Beißer, ein fettleibiger Mann in einer mit Gallensaft bespritzten Malerlatzhose, hat ein Loch in seinem überdimensionalen Bauch, aus dem das Gedärm herausquillt. Einer Zombie-Frau fehlt eine Gesichtshälfte, und ihre Oberkieferzähne glänzen im Licht, während sie aufheult und an ihren Ketten zerrt. Austin verliert zunehmend das Interesse an den bevorstehenden Kämpfen. Lilly hat irgendwie recht. Er blickt zu Boden, sieht die klebrige Masse, bestehend aus alten Kippen, halb getrockneten Erfrischungsgetränken und fahlem Bier zu seinen Füßen. Er schließt die Augen und sieht Lillys süßes Gesicht, die Sommersprossen, die ihren Nasenrücken schmücken, die elegante Kurve ihres Nackens.
    »Entschuldigung«, sagt er, steht auf und schlängelt sich an dem alten Mann vorbei.
    »Jetzt ist aber Eile angesagt«, rät ihm der Mann und zwinkert ihm zu. »Die Show lässt nicht mehr lange auf sich warten!«
    Austin hört ihn gar nicht mehr, er eilt schon den Gang entlang zur Treppe. Er dreht sich nicht einmal mehr um.
    Als er durch die Stadt geht, vorbei an den Schatten der Ladenfronten und den dunklen, mit Brettern verschlagenen Gebäuden der Hauptstraße, sieht Austin ein halbes Dutzend Leute auf der anderen Straßenseite auf ihn zukommen.
    Er zieht die Kapuze enger, steckt die Hände in die Hosentaschen und geht weiter, den Kopf gesenkt. Er meidet Augenkontakt mit der Gruppe, erkennt aber den Governor, der vor drei Fremden wie ein Stadtführer voranschreitet, die Brust vor Stolz geschwollen. Bruce und Gabe folgen der Meute, die Maschinengewehre stets griff- und einsatzbereit.
    »… National-Guard-Stützpunkt keine zwei Kilometer entfernt … völlig verwaist«, erklärt der Governor den Fremden. Austin hat sie noch nie zuvor gesehen. Der Governor behandelt sie wie Promis. »Da liegen noch alle möglichen Vorräte herum«, fährt der Governor fort. »Das haben wir uns natürlich zunutze gemacht. Nachtsichtgeräte, Scharfschützengewehre, Munition … Aber was sage ich, das haben Sie ja bereits live mitgekriegt. Wir hätten hier keine Chance ohne den ganzen Krempel.«
    Als sie Austin auf der anderen Straßenseite passieren, kann er die Fremden genauer unter die Lupe nehmen.
    Die drei, zwei Männer und eine Frau, sind vom Kampf gezeichnet, wirken düster und vielleicht sogar ein wenig nervös. Von den beiden Männern – jeder steckt in einer kompletten Kampfausrüstung – macht der ältere einen abgehärteteren Eindruck, scheint unbarmherziger, durchtriebener. Er hat rotblondes Haar, einen Dreitagebart und schließt jetzt zum Governor auf. Austin hört,

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