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The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Und sie werden dich finden: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
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und ließ mich darauf fallen. Meine Füße waren schwer wie Beton. Zu schwer, um sie auch nur ein bisschen vom Boden zu heben.
    Joshua lächelte mich an. Ein Lächeln, das sich nicht in seinen Augen widerspiegelte. Ich fragte mich, was wohl in ihm vorging.
    Marie stellte den großen Topf auf den Tisch. Abend essen. Ich stützte mich auf die Ellbogen und spähte hinein. Tomaten, rote Paprika, Zwiebeln und etwas, das fast wie Hühnchen oder Schweinefleisch aussah.
    Ich warf Marie einen Blick zu. »Ist das Hühnchen?«
    Joshua antwortete, bevor sie etwas sagen konnte. »Wir haben ein paar Hühner und drei Kühe hinter dem Haus.«
    Vor 912 Tagen hatte ich zum letzten Mal Hühnchen gegessen.
    »Wenn du willst, kann ich dich morgen ein bisschen rumführen.« Joshua füllte seinen Teller und sah mich an.
    »K … klar«, stammelte ich und musste plötzlich an den Kuss denken, den ich auf seine Wange gedrückt hatte. Marie sah uns an und grinste. Ich senkte den Kopf und schaufelte mir ebenfalls den Teller voll.
    Joshua erzählte Marie von unseren »Abenteuern«, wie er es nannte. Er redete leise, damit Emma und Mia nichts mitbekamen. Seine Geschichte machte ja sogar mir Angst, wie musste sie dann erst auf die Kinder wirken? Ich war nicht besonders begeistert davon, das alles noch mal zu hören, aber ich unterbrach ihn nicht. Vielleicht fühlte er sich ja besser, wenn er sich alles von der Seele redete.
    Mia und Emma schienen gut miteinander auszukommen, obwohl sie vier Jahre auseinander waren. Nachdem sich jahrelang nur Bobby oder ich um Mia gekümmert hatten, war sie wahrscheinlich überglücklich, eine neue Spielkameradin zu haben.
    »Hat Mia schon gegessen?«, fragte ich. Mein Teller war so gut wie leer, und jetzt hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht früher an meine Schwester gedacht hatte.
    Marie nickte und gähnte. »Wir haben schon gegessen, bevor ihr gekommen seid. Wir wussten nicht, wann ihr zurückkommt, also haben wir nicht auf euch gewartet.« Sie schüttelte den Kopf, um nicht einzuschlafen. »Ich muss dringend ins Bett. Es ist ja schon dunkel.« Sie hob ihre laut protestierende Tochter vom Boden auf.
    »Gute Nacht«, rief ich ihnen hinterher.
    Marie winkte mir zu, als sie den Raum verließen. Mia kam zu mir herüber, schlang die Arme um meine Taille und vergrub ihr Gesicht in meinem Bauch. Joshua hatte den Kopf auf die verschränkten Hände gelegt und die Augen geschlossen. Wir waren alle todmüde und mussten schlafen, obwohl ich nicht gerade begeistert war, wenn ich an die bevorstehenden Albträume dachte.
    Mia war sofort eingenickt und lag wie ein nasser Sack über meinem Schoß. Ich stieß sie an, und sie öffnete ein klein wenig die Augen. »Ich kann dich nicht nach oben tragen.« Meine lädierten Füße konnten ja kaum meinem eigenen Gewicht standhalten – und schon gar keiner zusätzlichen Last. Sie löste sich von mir, stand auf und rieb sich mit ihren kleinen Fäusten die Augen. Joshua schlief tief und fest. Er atmete gleichmäßig und sah sehr friedlich aus. Er war so süß, und plötzlich wurde mir klar, dass ich ihn noch mal küssen wollte.
    Dann spürte ich, wie ich rot wurde. Es fühlte sich ziemlich seltsam an, wieder Interesse an einem Jungen zu zeigen. Ich betrachtete sein friedliches Gesicht noch einen Augenblick, entschloss mich aber, ihn nicht zu wecken. Jede Minute Schlaf ohne Albträume war kostbar.
    Ich stand auf und versuchte, den Stuhl möglichst lautlos nach hinten zu schieben. Mia nahm meine Hand und schmiegte sich an mich. Seit meiner Rückkehr war sie noch viel anhänglicher.
    Ich führte sie die Treppe hinauf. »Wo hast du letzte Nacht geschlafen?« Ich versuchte, so leise wie möglich zu sprechen.
    »In Mommys Bett, aber jetzt ist sie ja nicht da. Darf ich bei dir schlafen?« Sie sah mich mit großen Hunde augen an und schob die Unterlippe vor. Ich musste lachen.
    »Okay, aber bald musst du alleine schlafen. Du bist doch schon ein großes Mädchen.« Sie nickte mit einem schmalen Lächeln und folgte mir auf mein Zimmer. Dort kroch sie sofort in mein Bett.
    Meine Haut klebte vor Schweiß, aber ich war zu müde, um zu duschen. Ich kuschelte mich neben Mias warmen Körper und hielt sie fest, während sie langsam in den Schlaf sank.
    Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Ich starrte mein Spiegelbild an. Seit ich geduscht, Zähne geputzt und sogar meine Haare gekämmt hatte, fühlte ich mich besser. Trotzdem sah ich immer noch fürchterlich aus. Ich war blass und hatte

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