Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: The Weepers - Wenn die Nacht Augen hat: Band 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Winnacker
Vom Netzwerk:
gefragt, wieso ich nicht schon längst mit allem an die Öffentlichkeit gegangen bin, wisst ihr noch?«
    Ich nickte. »Du hast gesagt, dass du dich nicht in das Computersystem des Militärs einhacken kannst. Es sei denn …«
    »… ich würde mich von einem ihrer Stützpunkte aus einloggen«, vollendete Quentin den Satz.
    »Wenn wir in die Basis gelangen, könntest du dich in ihre Computer einhacken? Und was dann? Kannst du das System zerstören?«
    Quentin schüttelte den Kopf. »Nein. Das kann ich nicht und will ich auch nicht. Das System ist mit mehreren Atomkraftwerken verbunden. Das könnte zu einer Katastrophe führen.«
    Joshuas Griff um meine Hand verstärkte sich. »Und was willst du stattdessen tun?«
    »Ich könnte nach Geheiminformationen suchen; Auf zeichnungen, Karten von ihren Laboren und Stützpunkten. Das ist alles auf einem zentralen Server gespeichert und könnte uns später nützlich sein.«
    »Können wir das alles einem Radio- oder Fernsehsender auf dieser Seite schicken? Würden sie das ausstrahlen?«, fragte ich und spürte neue Hoffnung in mir.
    »Nein, die werden alle von der Regierung kontrolliert. So was würden die nie senden«, sagte Alexis.
    Darauf hätte ich selbst kommen können. Doch sofort hatte ich eine andere Idee. »Quentin, kannst du dich in ihren Frequenzbereich einhacken?«
    Er war tief in Gedanken und sagte eine Zeit lang gar nichts. »Dazu bräuchte ich einen Funkturm oder einen Antennenmast, aber auf dieser Seite sind die alle schwer bewacht.«
    »In der Nähe von L.A. steht so ein Turm«, sagte Joshua und sah mich an. »Wir sind auf dem Weg von Safe- haven zur Mission daran vorbeigekommen, erinnerst du dich? Er ist mir aufgefallen, weil er zu den wenigen Gebäuden gehört, die nicht dem Bombardement zum Opfer gefallen sind.«
    »Auf eurer Seite?«, fragte Alexis.
    »Ja.« Joshua nickte.
    »Wir könnten von dort aus direkt zur Bevölkerung sprechen«, sagte ich und hörte die Aufregung in meiner Stimme. »Wenn wir das senden, würden die Leute uns sicher Glauben schenken, meint ihr nicht?«
    »Möglicherweise«, sagte Quentin. »Die Situation in den ärmeren Landstrichen der Ostküste ist bereits mehr als angespannt. Diese Informationen könnten das Fass zum Überlaufen bringen. Es wäre zumindest ein An fang.«
    »Okay. Wo können wir eine Kamera auftreiben?«, fragte Joshua.
    »Hier in der Nähe gibt’s ein paar aufgegebene Ge schäfte«, antwortete Quentin. »Dort finden wir bestimmt eine.«
    »Okay. Also, abgemacht?« Ich hielt ihm die Hand hin, und er schüttelte sie.
    »Abgemacht«, sagte er, und seine Lippen formten zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, ein ehrliches Lächeln.
    Joshua drückte meine Schultern. Anscheinend war er ebenfalls hochzufrieden.
    Ich wandte mich Tyler zu. »Schaffst du das? Weißt du noch, wo der Tunnel ist?«
    »Ja, glaub schon«, sagte er. »Aber braucht ihr mich nicht?«
    Ich berührte seinen Arm. »Du bist der einzige, der sie zu unserem neuen Safe-haven führen kann. Außerdem bist du bestimmt nicht scharf drauf, nochmal eine Militärbasis von innen zu sehen, oder?«
    Ich spürte, wie er sich entspannte. Dann schoss mir ein finsterer, schrecklicher Gedanke durch den Kopf: ich stellte mir Moms und Mias Gesicht vor, wenn er ihnen von Bobby erzählte. Schnell verdrängte ich die Vorstellung. Ich musste stark bleiben.
    »Okay, damit wäre ja alles geklärt«, sagte ich. Trotz aller Aufregung behielt ich stets im Hinterkopf, dass die Sekunden erbarmungslos verstrichen. Dad lief die Zeit davon. Wahrscheinlich war es bereits zu spät. Doch ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
    Quentin wandte sich den anderen Undergrounders zu, die während unserer Unterhaltung leise miteinander geflüstert hatten. »Ich werde euch nicht zwingen, mit uns zu kommen«, verkündete er. »Aber ihr müsst euch jetzt entscheiden.«
    Sie sahen sich gegenseitig an. Langsam nickte einer nach dem anderen. Dass sie sich ohne Widerworte dazu bereit erklärten war Beweis dafür, wie viel sie bereits durchgemacht hatten.
    »Quentin, wir werden dir überallhin folgen«, sagte Marty.
    Obwohl Quentin nichts darauf erwiderte, spürte ich, dass ihm die Worte des Jungen viel bedeuteten. Die Undergrounders vertrauten bedingungslos seinem Urteil.
    »Sherry, was ist mit deinem Dad?«, fragte Joshua sanft. »Er braucht das Heilmittel. Es ist jetzt sechs Tage her, seit die ersten Symptome aufgetreten sind. Vielleicht solltest du mit Tyler und den anderen zurückfahren.«
    Ich sah

Weitere Kostenlose Bücher