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Theo Boone - Der Überfall: Band 4 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Der Überfall: Band 4 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Der Überfall: Band 4 (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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der vier, der noch nicht im Gefängnis saß, wegen Körperverletzung angezeigt, und Woody konnte seinen eigenen Auftritt vor Gericht kaum erwarten. Hardies Eltern hatten sowohl beim Zivilgericht als auch beim Strafgericht Klage wegen unbefugten Betretens eingereicht, sodass die drei Jungen in rechtlicher Hinsicht ein spannendes Jahr erwartete. Theo freute sich darauf, genau wie Mr. Mount, und die zehn Minuten im Klassenzimmer vergingen mit dem Austausch über den Fall und seine Tücken.
    Hardie war in einer anderen Klasse. Die beiden trafen sich in der Mittagspause und gingen noch einmal genüsslich alle Einzelheiten ihres großen Siegs vor dem Tiergericht durch. Die gesamte Familie Quinn war begeistert und sehr stolz auf Theo und seine Rolle. Außerdem freuten sich alle, neben dem Foto von Theo und seinem verletzten Hund zu lesen, dass er » die Umgehungsstraße und die kriminellen Machenschaften im Zusammenhang damit« bekämpfen wollte .
    » Hast du das wirklich gesagt, Theo?«, fragte Hardie.
    Tatsächlich wusste Theo nicht genau, was er von sich gegeben hatte. Als sich der Sitzungsraum geleert hatte, herrschte in dem engen Gang ein ziemliches Gedränge, und alle redeten durcheinander. Theo konnte vor Aufregung kaum sprechen, der Anblick der drei Männer, die in Handschellen abgeführt wurden, hatte ihn schwer beeindruckt. Außerdem hatte er Judge auf dem Arm und wollte nur noch weg. Irgendwo hatte er aus dem Augenwinkel eine Kamera gesehen, und er erinnerte sich vage, dass ein Reporter ihn etwas gefragt hatte, als er die Treppe hinaufging.
    Andererseits stand Theo voll hinter der Aussage. » Natürlich«, antwortete er deshalb.
    » Das ist toll von dir, Theo.«
    Hardie wollte nach der Schule in der Kanzlei vorbeikommen, um über die Umgehungsstraße zu sprechen, und Theo versprach, in seinem Büro zu sein, wo er ohnehin die Hausaufgaben erledigen musste.
    Dort saß er auch um vier Uhr, als sein Vater an seine Tür klopfte.
    » Komm mit«, sagte Mr. Boone .
    Theo wusste, dass das nichts Gutes verhieß. Sein Vater kämpfte sich nur selten durch Aktenarchive und Abstellräume bis zu Theos Büro durch und hatte noch nie nur » Komm mit« zu ihm gesagt.
    Sie gingen ins große Besprechungszimmer, wo sein Vater alle Türen schloss und auf einen Sessel deutete, in dem Theo Platz nehmen sollte. Er setzte sich daneben, und Theo war nun vollends überzeugt, dass er sich auf ein Donnerwetter einstellen musste.
    » Ich glaube, du hast letzte Woche hier in der Kanzlei Mr. Joe Ford kennengelernt«, begann Mr. Boone . » Er war ein langjähriger Mandant von mir. Leider ist damit nun Schluss. Heute Morgen hat mir Mr. Ford telefonisch mitgeteilt, dass er künftig auf meine Dienste als Anwalt verzichtet. Es missfällt ihm, dass sich mein Sohn so vehement gegen die Umgehungsstraße ausspricht. Mr. Ford unterstützt das Projekt seit vielen Jahren. Wie viele Menschen ist er davon überzeugt, dass es für Stadt und County von Vorteil ist.«
    Theo wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. Einerseits tat es ihm leid, dass sein Vater einen Mandanten verloren hatte. Andererseits war er froh, dass Mr. Ford von der Bildfläche verschwunden war. Er fand, dass Mr. Ford überreagiert hatte. Außerdem hätte er seinen Vater gern gefragt, warum er zwielichtige Gestalten wie ihn vertrat. Am besten hielt er sich bedeckt.
    » Tut mir leid, Dad«, sagte er daher.
    » Deine Mutter sagt, du hältst Mr. Ford, sagen wir, nicht gerade für einen aufrechten Bürger.«
    Danke, Mom. Wir können noch nicht einmal ein harmloses Frühstücksgespräch führen, ohne dass du Dad alles weitererzählst.
    » Ich bin ihm nur einmal begegnet, Dad, ich kenne ihn also gar nicht. Ist er denn ein aufrechter Bürger?«
    Mr. Boone lächelte und wandte den Blick ab. » Ich habe nie erlebt, dass Joe Ford gegen das Gesetz verstoßen hätte. Ich muss zugeben, dass er sich darauf versteht, das System für sich zu nutzen. Er hat viel Geld und mächtige Freunde und bekommt normalerweise seinen Willen. Er verlangt Loyalität und genau deswegen sieht er sich gerade nach einem anderen Anwalt um.«
    » Für mich klingt das, als wäre er ein Betrüger«, platzte Theo heraus.
    » Er ist kein Betrüger, Theo, und du musst aufhören, mit solchen Worten um dich zu werfen, klar?«
    Da hatte sein Vater recht. » Ja, Dad.«
    » Wer hat dir von der Kaufoption für die achtzig Hektar an der Sweeney Road erzählt?«, fragte sein Vater nach einer Pause.
    Das war Ike gewesen, aber Theo würde

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