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Thunderhead - Schlucht des Verderbens

Thunderhead - Schlucht des Verderbens

Titel: Thunderhead - Schlucht des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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die Katastrophe waren der noch immer Hochwasser führende Fluss, der das kleine Tal wie eine braune Narbe durchschnitt, und die halb in seinen Fluten liegenden Stämme umgestürzter Bäume.
    Black wandte sich ab und ging hinüber zu Sloane, die damit begonnen hatte, ihre Ausrüstung noch einmal zu überprüfen. Er bemerkte, dass sie die überzählige Pistole in ihren Gürtel gesteckt hatte. »Wozu brauchst du denn die?«, fragte er, wobei er auf die Waffe deutete.
    »Hast du vergessen, was mit Holroyd geschehen ist? Und mit den Pferden?«, entgegnete Sloane, ohne den Blick von ihren Sachen zu nehmen. »Ich möchte keine böse Überraschung erleben, wenn wir das Kiva öffnen.«
    Black dachte einen Augenblick nach. »Und was ist mit Swire?«, fragte er.
    »Was soll mit ihm sein?«
    Black sah sie an. »Er schien mir nicht allzu begeistert von unseren Plänen zu sein.«
    Sloane zuckte mit den Achseln. »Der Mann ist für die Pferde angeheuert worden und hat nichts zu vermelden. Wenn unsere Entdeckung erst einmal publik wird und eine Woche lang landesweit in den Schlagzeilen steht - hier im Südwesten bestimmt sogar einen Monat lang -, dann wird er bestimmt nichts mehr dagegen sagen.« Sie nahm Blacks Hand und drückte sie lächelnd.
    Bonarotti kam die Strickleiter herauf. Sein großer Revolver hing an seinem Gürtel, und über die rechte Schulter hatte er einen Sack mit Grabgerät geschlungen. Als Sloane ihn sah, ließ sie Blacks Hand los. »Gehen wir«, sagte sie.
    Black und Bonarotti folgten Sloane quer über den Hauptplatz in den rückwärtigen Teil der toten Stadt. Black spürte, wie sein Herz rascher zu schlagen begann.
    »Glauben Sie wirklich, dass Gold in dem Kiva ist?«, fragte Bonarotti.
    Als Black den Koch ansah, bemerkte er in dessen Augen zum ersten Mal so etwas wie eine Gefühlsregung.
    »Ja, das glaube ich sehr wohl«, antwortete er. »Alles andere wäre unlogisch. Alle Tatsachen deuten darauf hin.«
    »Und was werden wir damit tun?«
    »Mit dem Gold?«, fragte Black zurück. »Das muss das Institut entscheiden.«
    Bonarotti verstummte, und Black musterte sein Gesicht. Auf einmal wurde ihm klar, dass er keine Ahnung hatte, was in einem Mann wie Bonarotti vorging.
    Gleichzeitig gestand er sich ein, dass auch er - trotz seiner hochfliegenden Tagträume über das Kiva - sich nicht ein einziges Mal überlegt hatte, was mit dem darin enthaltenen Gold eigentlich geschehen sollte. Vielleicht würde es im Institut ausgestellt werden, vielleicht würde es wie der Schatz des Tutanchamun in einer Wanderausstellung durch die Museen der Welt touren. Im Grunde genommen war es ja egal, denn allein die Entdeckung des Goldes würde ihn, Aaron Black, weltberühmt machen.
    Hintereinander krochen die drei durch Aragons Tunnel und zwängten sich durch den von Black entdeckten Durchgang in die Höhle. Sloane stellte zwei tragbare Lampen auf und beleuchtete damit den von Gesteinsbrocken blockierten Eingang zum Kiva. Dann machte sie ihre Kamera fertig, während sich Black und Bonarotti um die verbleibende Ausrüstung kümmerten. Black bemerkte dabei, dass seine Bewegungen etwas Langsames, fast Andächtiges an sich hatten.
    Schließlich drehten sich beide Männer fast gleichzeitig zu Sloane um, die gerade ihre Großbildkamera auf dem Stativ befestigte.
    »Ich brauche ja wohl nicht extra auf die eminente Bedeutung dessen hinzuweisen, was wir jetzt gleich tun werden«, sagte sie. »Dieses Kiva ist der größte archäologische Fund dieses Jahrhunderts, und wir werden uns dessen würdig erweisen, indem wir es genau nach dem Lehrbuch öffnen und dabei jeden unserer Schritte exakt dokumentieren. Luigi, Sie schaufeln jetzt bitte ganz vorsichtig den Sand und den Staub vor dem Eingang weg, und du, Aaron, kannst den Steinhaufen abtragen und danach den Eingang stabilisieren. Aber bevor ihr anfangt, möchte ich ein paar Aufnahmen machen.«
    Sie stellte die Kamera ein, schob eine Filmkassette hinein und löste aus. Ihre starken Blitzgeräte tauchten das Kiva in grelles Licht.
    Nachdem Sloane noch ein paar weitere Aufnahmen gemacht hatte, trat sie beiseite und nickte Black und Bonarotti zu.
    Während der Italiener schaufelte, besah sich Black den Steinhaufen, der vor dem Zugang zum Kiva aufgeschichtet war. Die lose übereinander gelegten Gesteinsbrocken waren klar erkennbar von keinerlei archäologischer Bedeutung, so dass er sie einfach mit den Händen abtragen konnte, ohne auf zeitraubende Ausgrabungsmethoden zurückgreifen zu müssen. Aber

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