ThunderStorm
küss' mich endlich, Tharde. Und zwar so lange, bis dieses dämliche Gewitter vorbei ist.“
„Dein Wunsch ist mir Befehl, Brooks.“
11
„Was für ein süßes Höschen“, lachte Brian, als Rachel am nächsten Morgen im T-Shirt und in recht knappen, schwarzen Pantys nach unten kam und sich vor seinem kleinen Bruder aufbaute, was Gendry mit offenem Mund auf ihren Hintern starren ließ, bevor ihm bewusst wurde, dass Brian wieder irgendetwas angestellt haben musste. „Und ich war's nicht.“
„Doch, warst du, um dich für letzte Nacht zu rächen, so was rieche ich. Genau wie dein verräterisches Parfum, denn Gendry riecht anders“, hielt Rachel amüsiert und empört zugleich dagegen. „Also? Wo ist meine Hose?“
„Was war denn letzte Nacht?“, fragte Robb neugierig, der gerade mit einer Tasse Kaffee in der Hand aus der Küchenzeile zu ihnen an den Tisch kam.
Rachel winkte ab. „Nichts. Meine Hose, Tharde.“
„Welche denn? Du hast bestimmt mehrere“, konterte Brian grinsend und wich kichernd aus, als sie ihm gegen die Schulter boxen wollte. „Daneben.“
„Quatsch keine Opern, sondern rück' meine Jeans raus, sonst ziehe ich deine an.“
Robb und Christy begannen leise zu lachen und auch Emma, die sich im Moment ihren Kaffee fertigmachte, schmunzelte belustigt vor sich hin. Dieser Morgen hatte die besten Voraussetzungen, um ein gutes Training fürs Zwerchfell zu werden und Gendry würde den Teufel tun und sich einmischen. Rachel kam ganz wunderbar allein zurecht und wenn er auf sie oder Brian hätte wetten müssen, er hätte auf seine Schuhdiebin gesetzt.
„Als ob du in meine Jeans passen würdest“, stichelte Brian frech, was Rachel nicht auf sich sitzen ließ.
„Willst du damit etwa sagen, dass ich fett bin?“
Brian schüttelte lachend den Kopf. „Das würde ich nie wagen.“
„Dein Glück.“ Rachel überlegte kurz, um danach mit frechem Grinsen zu verkünden, „Eigentlich ist es ja kein Wunder, dass du mir die Hosen klaust, denn die sehen wenigstens gut aus.“
Gendry hätte fast seinen gerade getrunkenen Schluck Kaffee wieder ausgespuckt. Damit hatte sie Brian an der Angel, das wusste er aus Erfahrung. An Brians Ego zu kratzen oder den merkwürdigen Modestil seines Bruders zu kritisieren, würde Brian niemals unkommentiert auf sich sitzen lassen.
„Deine Schuhdiebin ist wirklich gut“, murmelte Robb, was Gendry nur benicken konnte, denn er dachte genau das Gleiche.
„Verunglimpfst du gerade meinen Stil?“, fragte Brian wie erwartet und Gendry versteckte sein Grinsen hinter der Hand, denn jetzt würde es gleich richtig interessant werden.
Rachel sah Brian erstaunt an. „Welchen Stil denn?“
Brian schnappte nach Luft. „Welchen Stil? Und das fragt mich die Frau, die eine normale, total langweilige Jeans als gutaussehend bezeichnet?“ Sein kleiner Bruder verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. „Wollen wir wetten, dass ich beim Einkaufen einen weitaus besseren Stil beweise als du?“
Oh nein. Bitte kein Shoppingtrip. Alles, nur das nicht. Gendry schüttelte den Kopf und auch Robb wusste, was ihnen heute blühte, wenn sie nicht sofort widersprachen, seinem entsetzten Blick nach zu urteilen. Doch bevor er seinen Kaffee herunter schlucken konnte, um etwas zu sagen, nahm das Unheil seinen Laufen.
„Du glaubst tatsächlich, dass du mich beim Einkaufen ausstechen kannst?“ Rachel sah Brian feixend an. „Ich wette hundert Mäuse, plus ein Outfit meiner Wahl, dass ich nur einen Laden und eine Stunde Zeit brauche, um dich fertigzumachen.“
„Gilt!“, schlug Brian prompt ein und Gendry stöhnte mit Robb auf. Na das konnte ja heiter werden.
„Wie lange denn noch?“, jammerte Robb zweieinhalb Stunden später, inklusive einem genervten Stöhnen, und lehnte sich neben ihn an eine leere Umkleidekabine, von wo aus sie direkten Durchblick auf die Einkaufspassage vor dem Laden hatten. „Ich will zurück in den Bus.“
Gendry verkniff sich jeden Kommentar dazu, es hätte eh nichts geändert, denn solange die Stunde nicht um war, und das war sie nun einmal noch nicht, würden sie keinerlei Chance haben, um dem Grauen zu entkommen, das Rachel und Brian mit ihrer Wette über sie gebracht hatten. Denn genau das war es, ein Grauen. Gendry hatte bisher geglaubt, dass es niemanden auf der Welt gab, der Brian toppen konnte, was Einkaufen anging, aber Rachel belehrte sie gerade eines Besseren.
„Sie hat noch achtzehn Minuten“, flüsterte Christy in einem
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