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Tiepolos Fehler: Kommissar Kilians erster Fall

Tiepolos Fehler: Kommissar Kilians erster Fall

Titel: Tiepolos Fehler: Kommissar Kilians erster Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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und jenes erst recht nicht – du gehst mir auf die Nerven. Kapierst du das, Herr Superbulle? Wieso scherst du dich nicht einfach zurück, wo du hergekommen bist?«
    »Das werde ich auch tun, du Bauer. Sobald ich diesen Scheiß hier erledigt habe, bin ich weg. Ganz weit, ganz schnell. Keine Sorge. Dann kannst du wieder losziehen und Kuhställe ausmisten, du Kaffer!«
    Heinlein ging wutschnaubend auf ihn zu und packte ihm am Kragen.
    »Du Arsch. Meinst du vielleicht, du bist was Besseres? Soweit ich rausbekommen habe, bist du ein genauso beschissener Idiot wie ich.«
    Kilian schlug ihm die Hände weg.
    »Was hast du rausbekommen?«
    »Es gab wohl einen Grund, wieso der feine Herr damals aus Würzburg verschwunden ist.«
    Kilian stieß ihn in die Ecke. »Schnüffelst du mir vielleicht nach?«
    Heinlein stellte sich Nase an Nase vor Kilian. Die Fäuste waren noch immer geballt. Nur diesmal nicht, um etwas zu verbergen.
    »Ich sag dir eins, wer selbst Dreck am Stecken hat, der sollte sich nicht um den anderer Leute scheren.«
    Kilian überlegte, was Heinlein damit meinen konnte. Das Telefon unterbrach sie.
    »Heinlein. Was ist?«, schnauzte er in den Hörer.
    Er hörte sich mit plötzlich eintretender Konzentration an, was Pia Rosenthal und Karl Aumüller über die verkohlte Leiche herausbekommen hatten. Es war eine Frau, Mitte dreißig, zirka 1,60 Meter groß, knapp über fünfzig Kilo schwer. Die feinstofflichen Untersuchungen liefen noch. Ein Gebiss- Schema lag vor. Das sollte er sich dringend anschauen.
    »Ich bin gleich da«, antwortete er und legte auf. »Pia hat ein Schema vom Gebiss der Leiche, die gestern im Wald gefunden wurde. Ich fahr rüber und schau mir das an.«
    Kilian nickte beiläufig, und Heinlein machte sich auf den Weg. Sachte klopfte es an die Tür zum Sekretariat. Sabine schaute verschüchtert herein.
    »’tschuldigung«, sagte sie, »da ist ein Korrassow für Sie in der Leitung. Soll ich ihn durchstellen?«
    »Korrassow? Wie kommt der an meine Nummer?«
    Sabine zuckte mit den Schultern und verschwand in ihrem Zimmer.
    »Kilian hier.«
    Korrassow berichtete, dass er in Genua war und nach Galina Ausschau hielt. Doch niemand wollte sie gesehen haben. An jeder Ecke würde er jedoch von Kilian und dem misslungenen Zugriff erzählt bekommen.
    »Und?«, fragte Kilian. »Was wollen Sie von mir? Ich habe Ihnen gesagt, dass ich sie in Genua das letzte Mal gesehen habe.«
    »Das mag schon so gewesen sein«, antwortete Korrassow.
    »Doch das ist nicht die ganze Wahrheit.«
    »Wie kommen Sie denn auf die Idee?«, pokerte Kilian.
    »Sie haben etwas, was ich haben will, und ich habe etwas, was Sie haben wollen. Also lassen Sie uns neu verhandeln.«
    Kilian wurde hellhörig. »Und was sollte das sein?«
    »Die Liste, die ich Ihnen gegeben habe, ist nicht vollständig.« Kilian zögerte. »Gut. Nehmen wir mal an, dass Sie Recht
    haben. Was wollen Sie, damit ich die restlichen Namen bekomme?«
    »Sagen Sie mir, wo ich dieses tatarische Miststück finde.« Kilian musste sich etwas einfallen lassen. Er hatte keine Ahnung, wo sich Galina aufhalten konnte. Nur durfte das Korrassow nicht merken. »Sie sind ein harter Verhandlungspartner, Korrassow. So schnell lassen Sie sich offensichtlich nicht hinters Licht führen.«
    »Lassen Sie das Süßholz, Kilian. Wo ist sie?«
    »Ich kann Ihnen zwar nicht sagen, wo sie sich zurzeit aufhält, aber ich kann Ihnen jemanden nennen, der es weiß. Doch zuerst will ich den Namen hören.«
    »Keine Tricks. Wenn Sie mich aufs Kreuz legen wollen, kann Sie das teuer zu stehen kommen.«
    »Mein Wort, Korrassow. Nennen Sie mir den Namen, und Sie bekommen von mir Galinas Kontaktmann.«
    Schweigen in der Leitung. Korrassow schien nachzudenken, ob er sich darauf einlassen sollte, als Erster den Namen zu nennen. Kilian musste nachhelfen.
    »Was ist, Korrassow? Ich habe das Gefühl, dass Sie mich verarschen wollen. Nur weil Sie Galina nicht finden, wollen Sie mich aus der Reserve locken. Ich wette, es gibt gar keinen
    weiteren Namen. Die Liste ist vollständig.«
    »Reden Sie keinen Unsinn. Ich weiß, was ich weiß.«
    »Also?«
    »Wie kann ich sicher sein, dass Sie nicht einfach auflegen, wenn ich Ihnen den letzten Namen genannt habe?«
    Es gab also nur einen Namen, sagte sich Kilian.
    »Vertrauen gegen Vertrauen. So einfach ist das. Den Namen…« Korrassow zögerte.
    »Ich warte«, drängte Kilian.
    »Okay, aber ich warne Sie. Wenn Sie mich aufs Kreuz legen wollen, dann …«
    »Sie werden

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