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Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition)

Titel: Tierische Lust: Erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecilia Tan
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zu dem Fleck hinstürzten, an dem er eben gerade noch gestanden hatte, schaute er auf und sah über sich gebeugt einen riesigen schwarzen Fuchs.
    Der Fuchs schnappte ihn nun mit seinem Maul und stob davon. Ihre Flucht war furios, und er konnte nichts weiter hören als das Brüllen der Luft, die in seinen Ohren toste, riesig großen, papierdünnen Ohren. Sein Herz raste wie verrückt in blankem Entsetzen, und er hatte panische Angst, er würde das nicht aushalten und einen Herzinfarkt bekommen, wenn ihn nicht diese scharfen, langen Zähne, die in sein Fell drückten – sein Fell!? – schon vorher umbrachten.
    Dann fiel er, und obwohl der Sturz ihm ewig erschien, tat der Aufprall auf die Erde nicht weh. Er überschlug sich und rollte weiter auf seinen Bauch; von Entsetzen wie gelähmt schaute er zitternd hoch zu dem Fuchs. Sie grinste mit ihrem Füchsinnengrinsen zu ihm herunter und lachte, wie es nur Füchse können. Gleich darauf stupste sie ihn mit ihrer Nase an, wieder fühlte er diese pulsierenden Wogen von Hitze, und zu seiner grenzenlosen Überraschung war er nun wieder er selbst. Zusammengekauert, bibbernd und mit immer noch wild jagendem Herzen saß er auf dem Boden, während das Mädchen mit den dunklen Haaren vor ihm lachte und lachte und sich ein ums andere Mal die Tränen aus dem Gesicht wischte. Die Ereignisse des Abends rasten noch einmal im Schnelldurchgang vor seinem inneren Auge vorbei, und er haderte lange mit ihnen, bis er schließlich so weit war, sie so zu akzeptieren wie sie eben waren und sich der Gegenwart zu stellen. Und das erste was er nun tat war das Mädchen anzuraunzen.
    »Das war wohl sehr witzig, hä?«
    Sie beruhigte sich allmählich. »Nein, nicht wirklich. Aber ich muss trotzdem lachen.«
    »Scheiße!! Du kotzt mich an!«
    »Hey! Ist das eine Art mit jemandem zu reden, der dir gerade das Leben gerettet hat?«
    Joey rekapitulierte die vergangenen paar Minuten noch einmal im Geiste und musste sich eingestehen, dass sie in der Tat sein Leben gerettet hatte, wenn auch auf die wohl so ziemlich würdeloseste Art und Weise, mit der man gerettet werden konnte.
    »Musstest du mich denn dazu unbedingt in eine Maus verwandeln? Ich war doch eine Maus, oder?«
    »Eine Ratte. So konnte ich dich viel besser tragen, mein Lieber.« Er sann einen langen, langen Moment darüber nach, dann sagte er nachdenklich und ernst: »Ich danke dir.«
    »Das hört sich doch schon viel besser an. Bitte, gern geschehen.«
    Er wollte das alles nicht glauben. Nein, das musste ein Traum sein. Ein Traum, selbst wenn er gleich aufwachen und feststellen würde, dass er am Steuer eingeschlafen war. Wahrscheinlich hing er eingeklemmt im Führerhaus, war eben gerade mit seinem Lastzug in die Bäume am Straßenrand gekracht und sein Blut sammelte sich schon unter ihm auf dem zusammen geschobenen Bodenblech. Das alles wäre immer noch besser als dieser seine ganze Welt von innen nach außen stülpende Ort, wo Männer und Frauen sich in Vipern und Alligatoren verwandelten und wo Fuchs-Frauen ihn als Nagetier wegschleppten, um ihn … Verdammt, wo war er hier überhaupt?
    Er schaute sich jetzt zum ersten Mal wirklich um, registrierte ganz bewusst, was sich um ihn herum befand. Da war eine weite, hoch gewachsene Wiese, und daraus ragten überall große Felsbrocken hoch … Felsbrocken? Oh nein, es waren … Grabsteine … Er stöhnte entsetzt auf.
    »Is’ das hier etwa … ein Friedhof?«
    »Nun, es ist einer der wenigen Orte, an die sie sich nicht hin wagen.«
    »Na toll.« Er rappelte sich verdattert hoch und registrierte mit einem Mal, dass er nackt war. »Oh, ich springe nackt auf einem Friedhof ‘rum. Normalerweise fände ich das spannend. Aber, gute Frau, ich will jetzt zurück zu meinem Wagen und endlich von hier abhauen.« Und er wollte sich was anziehen. Er würde sich gleich viel sicherer fühlen, wenn er was an hätte, auch wenn ihm klar war, dass dieses Gefühl von Sicherheit nichts als Einbildung gewesen wäre.
    »Es tut mir schrecklich leid, dir das sagen zu müssen, doch die werden bereits dafür gesorgt haben, dass von deinem Laster nichts mehr übrig ist.«
    »Verdammte Scheiße! Können wir nicht doch mal nachschauen gehen?«
    »Willst du allen Ernstes noch mal dort aufkreuzen, Cowboy?«
    Er dachte eine lange Minute angestrengt nach, dann schüttelte er entschlossen den Kopf. »Nee, vergiss’ es; mein Bedarf ist gedeckt.« Dann schaute er sie auf einmal verwundert an und sein ausgestreckter Zeigefinger

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