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Tierische und andere Offerten

Tierische und andere Offerten

Titel: Tierische und andere Offerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Stecher , andere
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entdeckte immer mehr an seinen Freund.
    Eine Woche später war sein Vater wesentlich eher zu Hause als sonst. Max wunderte sich schon, fragte aber nicht nach. Sein Vater kam zu Max ins Zimmer und meinte, er wäre zu viel alleine und der Papagei wäre auch kein Ersatz für gleichaltrige Kinder. Er habe sich erkundigt und sei zu dem Schluss gekommen, dass es gut wäre, wenn er nach der Schule die Freizeiteinrichtung zwei Straßen weiter besuchen würde. Dort würde er bestimmt eine Menge Freunde finden und könnte dort unter Anleitung und Hilfe seine Hausaufgaben machen. Der Protest von Max, er brauche keine Hilfe, er hätte ja Rufus, ging schlichtweg unter. Er musste sich die Schuhe anziehen und seinen Vater zu dieser Freizeiteinrichtung begleiten. Dort erwartete sie schon der Leiter, Marius Scott, der Max freundlich die Hand gab. Max war nicht erfreut, ihm wurde wieder etwas aufgedrückt, was er gar nicht wollte. Marius zeigte ihm die Einrichtung und erklärte, was hier so den ganzen Tag abging. Überall tollten Kinder herum, einige kannte er auch vom Sehen. Marius war etwa so alt wie Max sein Vater, aber er hatte noch dichtes, längeres, dunkles Haar. Er hatte die Statur eines Bodyguards und Max glaubte, die Kinder hätten davor sicher Respekt. Max hatte es jedenfalls.
    An diesem Tag brauchte er nicht dort bleiben, sondern ging mit seinem Vater wieder nach Hause. In seinem Zimmer klagte er seinem Freund Rufus sein Leid. Dieser setzte sich neben Max aufs Bett und rieb seinen Kopf an Max Beine.
    Max entschied, in der Zeit, in der er in dieser Einrichtung sein sollte, kein Sterbenswörtchen zu reden. Damit wollte er gegen die Maßnahmen seiner Eltern protestieren. Irgendwann werden die Leute dort genug von ihm haben und ihn wegschicken. Am nächsten Tag ging Max nach der Schule in den Freizeittreff. Marius begrüßte ihn wieder freundlich. »Wir machen gerade Hausaufgaben. Hast du auch welche auf?«, fragte er den Jungen. Max stand mit seiner Schulmappe in der einen Hand und dem Sportbeutel in der anderen da und blickte betrübt in den Raum. Ohne Marius zu antworten oder ihm auch nur einen Blick zu würdigen, stellte er seine Sachen in eine Ecke, holte seine Hefte, Bücher und Stifte heraus und suchte sich einen freien Platz am Tisch. Dort saßen schon einige Kinder. Ein Mädchen mit Zahnlücke strahlte ihn an, er ignorierte sie aber. Er legte seine Sachen auf den Tisch und setzte sich auf den Stuhl. Es war leise im Raum, alle arbeiteten an ihren Aufgaben, ab und zu hörte man das Rascheln von Papier, wenn jemand umblätterte, oder das Schaben der Feder des Füllers auf einem Heft.
    Marius ging von Platz zu Platz, um zu sehen, ob er jemandem helfen könnte. Max schlug seine Hefte auf und fing an, seine Mathehausaufgaben zu machen. Wenn doch nur Rufus hier wäre, dachte sich Max und rechnete traurig seine Aufgaben aus. Nach und nach wurden die Kinder am Tisch fertig und packten ihre Schulsachen wieder ein. Sie fingen an zu spielen und es wurde auch allmählich lauter im Raum. Max war auch bald fertig, rührte sich aber nicht vom Fleck. Als nur noch er am Tisch saß, kam Marius auf ihn zu. »Brauchst du Hilfe?«, fragte er und strich sich seine längeren Haare hinters Ohr, die ihm ins Gesicht gerutscht waren. Max packte, ohne ein Wort zu verlieren, langsam seine Sachen zusammen und zurück in die Mappe. Danach setzte er sich wieder an den Tisch. Marius zog sich diskret zurück und stellte sich an eine Wand, um den kleinen Max von dort aus beobachten zu können. Er arbeitete schon sehr lange mit Kindern und versuchte hinter das Geheimnis von Max zu kommen.
    Der kleine Niklas kam auf Max zu, er war höchstens 4 Jahre alt, klein, dünn und hatte eine kleine runde Brille auf der Nase. »Wie heißt du?«, fragte er, aber über Max seine Lippen kam keine einzige Silbe. Niklas wiederholte seine Frage, bekam aber auch dieses Mal keine Antwort. Bald schon merkte Niklas, dass mit dem Neuen nichts los war, und ließ ihn dort einfach sitzen. Er gesellte sich wieder zu einer anderen Kindergruppe, die ein Spiel mit vielen kleinen, bunten Bällchen spielten.
    Es dauerte gar nicht lange, da kam der nächste Junge zu ihm. »Hallo«, sagte der Junge, er hatte dunkelblonde, kurze Haare und war acht Jahre alt.
    »Ich bin Matthias. Möchtest du ein Spiel mit mir spielen?« Matthias zeigte auf den Schrank, der vollgestopft mit Gesellschaftsspielen war. Max sah von der Tischplatte hoch, erst in das etwas rundliche Gesicht von Matthias, danach

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