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Tierische und andere Offerten

Tierische und andere Offerten

Titel: Tierische und andere Offerten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Stecher , andere
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Bezugsperson war, bis seine verhassten Schwestern geboren wurden. Seine Eltern niemals wirklich für ihn Zeit hatten und er gerne mit der Haushaltshilfe Tamara spricht. Natürlich erwähnte er auch, wie er zu Rufus gekommen ist und dass dieser mal Einstein hieß und sehr intelligent ist. Marius hörte aufmerksam zu und verstand Max immer besser.
    Rufus erkundete derweil den Raum, nahm einige Dinge in den Schnabel, um sie zu drehen und genauer betrachten zu können. Manchmal quakte er einfach dazwischen und fragte Max etwas. Max erklärte ihm dann zwischen seinen eigenen Erzählungen, dass ein Holzstab kein Stift wäre, Perlen keine Bälle seien und auf den vielen Stühlen am Tisch nicht Mara und Lina sitzen würden. Marius war beeindruck, das Tier war wirklich außergewöhnlich intelligent. Er hielt die Hand nach unten und rief den Vogel zu sich.
    »Rufus, komm mal her! Beißt der eigentlich?«, fragte er noch schnell an Max gerichtet.
    »Nur sein Futter«, lachte Max.
    Rufus kam auf Marius zu, sah in seine Hand und dann enttäuscht zu Max.
    »Nüü-se, nein!«
    Max griff in seine Tasche und gab Marius eine Nuss.
    »Die mag er am liebsten.«
    Vorsichtig streckte Marius dem großen Vogel die Hand mit der Nuss entgegen.
    »Nüü-se, ja«, krächzte Rufus und nahm die Nuss. Die war so sehr schnell verschwunden, dass man hätte glauben können, er habe sie in einem Stück heruntergeschluckt.
    Nach und nach kamen auch die anderen Kinder. Einige hatten auch ihre Haustiere mitbringen dürfen. Matthias hatte einem kleinen Einkaufskorb mit getrocknetem Gras ausgelegt, eine Möhre und einen halben Apfel mit dazu gepackt und sein Meerschweinchen Purzel hineingesetzt. Die beiden Zwillinge Christiane und Christian brachten ihren Hund mit. Er war nicht so sehr viel größer als das Meerschwein, hatte lockige weiß-schwarze Haare und sah aus wie eine Minikuh. Er kläffte die ganze Zeit Rufus an, so einen riesigen Vogel hatte er zuvor natürlich noch nicht gesehen, er musste sich vorkommen wie Gulliver im Land der Riesen. Als Felix mit seinem Hamster kam, mussten die Zwillinge mit ihrem Hund gehen, da er den Hamster am liebsten fressen wollte.
    Rufus beäugte jedes Tier aufmerksam und krächzte Max immer fragend an. Max antwortete jedesmal mit dem Namen des Tieres, welches Rufus wiederholte. Die Kinder klatschten vor Begeisterung. Max zeigte an der Tafel, dass Rufus rechnen konnte, ließ ihn verschiedenfarbige Spielsachen aus den Kisten holen und spielte Fangeball mit einem kleinen Gummiball. Bald schon beherrschte er die Namen der anwesenden Kinder, auch wenn sie ihre Positionen änderten.
    Als sich der Tag dem Ende näherte, beichtete Max, dass seine Eltern von dem Ausflug des Papageis nichts wüssten. Marius zeigte sich verständig und begleitete die beiden nach Hause. Dieses Mal flog Rufus nicht voran, sondern wurde von Marius auf einem Arm getragen. Max hatte Glück, seine Eltern waren noch nicht zu Hause. Es war der schönste Tag den Max seit langen erlebt hatte.
    Am nächsten Tag brachte er Marius die Telefonnummer von Helga mit, die er heimlich aus dem Telefonbuch seiner Mutter abgeschrieben hatte. Marius hatte versprochen, sich nach der Herkunft von Rufus zu erkundigen.
    Der Tag war noch sehr spaßig, die Kinder hatten noch viel zu erzählen. Lange spielten sie Rufus nach und holten Spielsachen hervor, nachdem jemand eine Farbe in den Raum rief.
    Eine Woche später kam Max in den Freizeittreff und Marius lief ihm aufgeregt entgegen.
    »Setzt dich Max, ich hab Neuigkeiten!«
    Max stellte seine Schulsachen ab und setzte sich an den Tisch. Lisa mit der Zahnlücke kam ebenso, denn sie war viel zu neugierig, um jetzt noch weiter spielen zu können.
    Marius setzte sich ebenfalls an den Tisch und holte einen Zettel mit handschriftlichen Notizen heraus. »Ich habe die Arbeitskollegin deiner Mutter angerufen und ihr einige Fragen zu dem ungewöhnlichen Tier gestellt.« Er tat sehr geheimnisvoll, das machte die Stimmung langsam unerträglich. »Sie sagte, der Vogel wäre von ihrem Onkel. Der sei schon vor ihrer Geburt nach Amerika ausgewandert. Er war wohl Erfinder und Professor, aber auch nicht ganz richtig im Kopf. Deshalb habe die Familie sich von ihm abgewandt und niemand hatte bemerkt, dass er wieder nach Deutschland zurückgekehrt war. Nach seinem Tod wurde dann ein Erbe gesucht und die Arbeitskollegin deiner Mutter wurde gefunden.«
    »Wow, Rufus kommt aus Amerika!«, staunte Max.
    »Wenn also Herbert ...« Marius kratzte sich

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