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Tiffamy Duo Band 29

Titel: Tiffamy Duo Band 29 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell , BEVERLY BIRD
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einordnen konnte. Sie atmete kurz ein und versuchte dann, mit einer schlagfertigen Antwort ihre Verwirrung zu überspielen. „Es war ein Sicherheitsgurt, keine Kette."
    „Wenn man zu verängstigt ist, um den Verschluss zu öffnen, ist das eine so schlimm wie das andere. Es tut mir wirklich leid, Mandy. Ich hätte merken sollen, dass Sie kein Theater spielen Ich hätte die Echtheit Ihrer Gefühle spüren müssen."
    „Warum? Begegnen Sie öfter Feiglingen wie mir?"
    „Sie sind kein Feigling, Mandy."
    Abrupt machte sie sich von ihm los. „Ich habe vielleicht Angst vor meinem eigenen Schatten, wie Sie es vor ein paar Tagen so treffend ausgedrückt haben, aber ich bin kein Kind. Ich mag es nicht, wenn man meine Wange tätschelt und mir Märchen erzählt."
    Sekundenlang war Daniel versucht, sie an sich zu reißen und ihr zu zeigen, dass er alles andere als ein Kind in ihr sah. Er wollte sie küssen, bis sie vor Leidenschaft verging. Mit ihrem Geschmack in seinem Mund wollte er neben ihr einschlafen, nachdem er ein letztes Mal tief in ihren heißen Körper eingedrungen war.
    Daniel atmete tief aus, verdrängte die erregende Vorstellung und sagte ruhig: „Ich bin froh, dass Sie kein Kind sein möchten. Ich hege Ihnen gegenüber nämlich alles andere als väterliche Gefühle. Und jetzt, wo dieser Punkt geklärt ist, sollten wir uns feste Schuhe für unsere Riff-Wanderung besorgen. Ich habe Clint versprochen, etwas zu finden, das Sie nicht identifizieren können, und wenn ich die letzten zwei Wochen meines Urlaubs dazu brauchen sollte."
    Ohne auf ihre Antwort zu warten, wandte er sich ab und ging zur Cafeteria hinüber. Mandy zögerte einen Augenblick, dann folgte sie ihm. Die Schuhe, die für Riff- Wanderungen zur Verfügung standen, waren auf der Treppe zur Cafeteria aufgereiht, direkt neben der Schüssel mit den Brotresten für die Fische. Daniel und Mandy suchten sich unter den nassen, sandigen Schuhen zwei Paar heraus, die mit dicken Socken einigermaßen an den Füßen zu ertragen waren. Daniel hatte Glück. Er fand ein Paar, das groß genug war für ihn. Die Schuhe, die Mandy sich herausgesucht hatte, passten zwar in der Länge, waren jedoch zu breit für ihre schmalen Füße. In der Hoffnung, vielleicht doch noch etwas Passenderes zu finden, ging sie noch einmal sämtliche Schuhe durch. Daniel, dem die ganze Sucherei zu lange dauerte, rannte zum Zelt zurück, holte ein zweites Paar Socken und präsentierte es ihr mit einer Verbeugung.
    Als sie schließlich losmarschierten, wanderten schon sieben andere Leute über das innere Riff, das langsam unter der auslaufenden Tide zum Vorschein kam. Daniel überließ Mandy die Führung. Die meisten Leute wurden von den kleinen Wasserlachen und schmalen Ritzen angezogen, die auch bei Ebbe Wasser führten und in denen sich eine Vielzahl von Lebewesen aufhielten. Mandy mied die Stellen, wo es nass glitzerte. Sie zog es vor, über die unebenen Korallenformationen zu balancieren, statt durch das kristallklare Wasser und die sandigen Stellen in den flacheren Teilen der Lagune zu waten.
    Ohne die Riff-Stöcke, mit denen sie ausgerüstet waren, wäre dieser Balanceakt nicht möglich gewesen. Und doch reichten manchmal selbst diese Hilfsgeräte nicht aus, um sie vorm Stolpern zu bewahren. Mehr als einmal musste Daniel Mandy auffangen, als sie das Gleichgewicht zu verlieren drohte. So bewegten sie sich langsam und im Zickzackkurs über die Korallengebilde auf dem Grund der Lagune. Jedesmal, wenn Daniel eine neue Korallenform entdeckte, fragte er Mandy nach der Bezeichnung des Lebewesens, das diese Form geschaffen hatte. Ihre präzisen Antworten ließen keinen Zweifel daran, dass sie unglaublich viel über das Riff und seine Entstehungsgeschichte wusste. Andererseits verrieten ihr Entzücken und ihre überraschten Ausrufe, dass das Riff eine neue, unbekannte Welt für sie war. Dieser Widerspruch in sich verblüffte Daniel.
    „Schauen Sie nur!" rief Mandy aufgeregt. „Von diesem Tier habe ich schon so viele Abbildungen gesehen. Aber in seinem natürlichen Lebensraum ist es tausendmal schöner." Mit einer Hand auf ihren Stock gestützt, bückte sie sich und griff in ein kleines Wasserloch inmitten der Korallenstrukturen. Vorsichtig holte sie einen Seestern heraus. Das Tier glitzerte in einem geradezu unwirklichen Saphirblau.
    „Was ist das?" fragte Daniel.
    „Ein Seestern", sagte Mandy abwesend, während sie das Tier umdrehte, um die Myriaden winziger dünner „Füßchen" zu

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