Tiffany Duo 134
überlassen.
Ihre Berührungen und Seufzer gingen ihm tief unter die Haut, so tief, dass er nicht wusste, wo sie anfing und er endete.
Das Feuer ihrer Leidenschaft loderte hell auf und beide waren sie begierig, dem anderen noch mehr zu geben. Als er in sie eindrang, fühlte Hawk sich zum ersten Mal in seinem Leben vollständig. Sie waren eins. Mit sicheren, gleichmäßigen Bewegungen steigerte er das Tempo, bis sie in einem Regen aus Funken und Farben versanken.
Hawk hielt die schlafende Renee in seinen Armen. So viel war geschehen, seit sie sich in der vergangenen Nacht zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder geliebt hatten. Es schien fast, als läge ein ganzes Leben dazwischen. Renees Verhalten am Morgen in der Küche hatte ihn überrascht. Und mit ihrem Liebesspiel heute Nachmittag hatten sie es gefeiert, dass sie noch einmal mit dem Leben davongekommen waren.
Es ist mehr, widersprach eine Stimme in seinem Hinterkopf. Er überhörte es und konzentrierte sich auf das, was er vorhin von Greg erfahren hatte.
„Woran denkst du?" murmelte Renee verschlafen. „Du wirkst so abwesend."
Er lächelte auf sie herunter. Die Zärtlichkeit in ihren Augen erinnerte ihn daran, dass sie an die Liebe glaubte. Im Gegensatz zu ihm. Obwohl sein Glaube gerade schwer erschüttert worden war.
„Ich habe vorhin mit Greyson Wilkins telefoniert. Er hat ein paar Informationen über deine neue Familie ausgegraben."
Sie runzelte die Stirn. „Die mir nicht gefallen werden, stimmt's?"
„Ja."
Sie setzte sich seufzend auf. Dabei rutschte ihr das Laken bis zur Taille hinunter. Hawk trank ihren Anblick gierig in sich ein und spürte, dass sich erneut Verlangen in ihm regte. Sie stand auf und zog sich ein T-Shirt über. „Ich habe Hunger. Warum schauen wir nicht nach, was wir noch zu essen haben? Die schlechten Nachrichten kannst du mir auch in der Küche erzählen." Sie schlüpfte in Slip und Jeans.
Er wünschte sich, sie wieder ins Bett zu ziehen, um die Probleme, die in Houston auf sie warteten, vergessen zu können, aber er sagte dennoch: „Klingt gut."
Sie lächelte ihn an. Es war ein ganz harmloses Lächeln und doch betörte es ihn mehr als jeder schwüle Blick, den ihm seine Exfrau je zugeworfen hatte. Nachdem Renee das Zimmer verlassen hatte, holte Hawk tief Luft. Was war bloß mit ihm los? Hatte er wieder die Kontrolle verloren wie damals bei Brandy?
Der Gedanke ernüchterte ihn.
Es mussten die Hormone sein. Aber schließlich war er doch nicht schwanger, oder?
Renee suchte im Küchenschrank nach etwas, mit dem sich ein Abendessen zubereiten ließ. Sie holte eine Packung Spaghetti und ein Glas Fertigsoße heraus. Während sie einen großen Topf mit Wasser aufsetzte, dachte sie an das hinter ihr liegende Liebesspiel. Wenn ihr heute Vormittag jemand gesagt hätte, dass sie am Nachmittag die Initiative dazu ergreifen würde, hätte sie gelacht. Sie war so wütend auf Hawk gewesen, dass sie es sich nicht hätte vorstellen können. Und doch war es so. Sie hatte ihn gewollt. Sie hatte ihn spüren müssen, hatte sich davon überzeugen müssen, dass sie beide am Leben waren, hatte sich mit ihm auf der einzigen Ebene, die er zuließ, verständigen müssen. Warum gestand er das, was sie in seinen Augen sah, bloß nicht ein?
Seine Stimme riss sie aus ihren Gedanken. „Was kann ich tun?"
Sie schaute über die Schulter und sah ihn in Jeans und einem schwarzen T-Shirt, auf dem das Logo der Polizei von Houston prangte, auf der Schwelle stehen.
"Willst du die Spaghetti reintun oder lieber den Salat machen?"
„Den Salat überlasse ich lieber dir. Mit Grünzeug kenne ich mich nicht aus. Vielleicht erinnerst du dich an meinen letzten Salat - er hat einen nicht gerade umgehauen."
Als sie sein Grinsen sah, fiel es ihr wieder ein. Er hatte drei unzerpflückte Salatblätter in jede Schüssel getan, dazu je eine Cherrytomate und ein ganzes Päckchen Croutons. Die restlichen Zutaten hatte er auf dem Tresen stehen lassen.
Sie reichte ihm die Spaghettipackung.
In der Küche breitete sich eine friedliche Atmosphäre aus. Renee hütete sich davor, sich auszumalen, wie alles werden könnte. Und doch genoss sie es jetzt.
Als sie sich umdrehte, um die Salatschüsseln auf den Tisch zu stellen, verspürte sie plötzlich einen heftigen Schmerz im Unterleib. Sie keuchte, taumelte und schaffte es gerade noch, die Schüsseln abzustellen.
Hawk war sofort bei ihr. „Was ist los?" Er legte ihr einen Arm um die Schultern und schaute sie beunruhigt
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