Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
Vom Netzwerk:
aus. “Haben Sie Schmerzen?”
    “Nur Kopfschmerzen”, war seine Antwort.
    “Sie Armer.” Sie beugte sich vor und tätschelte seine linke Hand, als ob er ein Sechsjähriger war. “Soll ich eine Schwester rufen?”
    “Nein, Ma’am. Das ist nicht notwendig.”
    Sie lehnte sich wieder zurück und lächelte ihn an. “Wenn Sie auch nur ein bisschen wie mein verstorbener Mann sind, müssen Sie dieses Krankenhaus hier hassen. Er konnte es nicht ausstehen, seine Privatsphäre und seine Würde eingeschränkt zu sehen, auch wenn es nur zu seinem Besten war.”
    Sam erkannte sich wieder. “Der Arzt hat mir gesagt, dass ich wahrscheinlich morgen entlassen werde. Hoffentlich noch vor Mittag.”
    “So rasch?”
    Da er sich vorher im Spiegel betrachtet hatte, verstand er ihre Bestürzung. Die Schrammen und Schwellungen, die ihn von oben bis unten bedeckten, sahen so schlimm aus, wie sie sich anfühlten. Sam war sich nicht klar, ob es an den Verletzungen oder seinem Gedächtnisverlust lag, dass er sich nicht wiedererkannte. Aber er schwebte nicht in Lebensgefahr, das war ja schon mal etwas. Jetzt musste er nur geduldig sein, dann würden seine Erinnerungen schon wieder zurückkommen.
    Wenn er bloß wüsste, was er tun sollte! Barfuß und ohne einen Cent in der Tasche würde er wohl oder übel irgendwann mit der Wahrheit herausrücken müssen.
    “Wie sehen Ihre Pläne aus?”, fragte Marjorie jetzt, als ob sie seine Gedanken lesen könnte.
    “Das weiß ich noch nicht.” Er versuchte, so lässig wie möglich zu klingen. “Mir fällt schon etwas ein.”
    “Was für eine Arbeit haben Sie gesucht, bevor Sie überfallen wurden?”
    Wieder wusste er nicht, was er antworten sollte. Aber es fiel ihm schwer, diese nette Dame anzulügen. Irgendetwas hielt ihn jedoch zurück, die Wahrheit zu sagen. Stolz? Furcht? Er wusste es nicht.
    “Solange es legal ist, bin ich nicht wählerisch”, meinte er.
    “Was würden Sie zu einem Kellnerjob sagen?”
    “Kellner?” Da schoss ihm wie ein Blitz eine kurze Erinnerung in den Kopf … Er saß an einem Tisch mit Tellern vor sich … Aber wo? Und wer saß ihm gegenüber? “Das wäre fabelhaft.”
    Sie nickte und sah zufrieden drein. “Sehr gut. Wenn Sie Interesse haben, kann ich Ihnen helfen. Sie können anfangen, sobald Sie fit genug sind, sich ein paar Stunden auf den Beinen zu halten.”
    “Wie bitte?”
    “Sie haben schon richtig gehört. Ich besitze ein kleines Bistro in der Stadt. Wir haben von Montag bis Samstag für Frühstück und Mittagessen geöffnet. Während der Woche geht es recht lebhaft zu, und ich habe gerade zwei Leute gehen lassen müssen.”
    Sam zwinkerte ein paar Mal. “Äh … Ein Bistro?”
    Sie nickte geschäftig. “Ja. Aber viel zahlen kann ich Ihnen nicht. Sie können bei mir bleiben, bis Sie ihre Kräfte wiederhaben.”
    “Warum bieten Sie mir Arbeit an, Mrs Schaffer?” Immerhin war er doch ein wildfremder Mann. Dazu einer, den man zusammengeschlagen in einem Graben gefunden hatte. Nicht gerade die besten Referenzen, fand Sam.
    Sie lächelte engelsgleich. “Weil ich Ihre Hilfe brauche, Mr Wallace. Und Sie brauchen die meine. Meinen Sie nicht?”
    Morgen würde sein Filmriss zu Ende sein. Vielleicht hatte er ein paar Millionen Dollar für schlechte Zeiten zurückgelegt. Für den Augenblick aber … “Vielen Dank. Ich nehme Ihr Angebot an.”
    Sie nickte, als ob sie nichts anderes erwartet hätte. “Sie müssen natürlich irgendwo wohnen.”
    “Da wird sich schon etwas finden …”
    “Ich hätte da was für den Übergang. Es ist ein kleines Haus mit nur einem Schlafzimmer. Mein verstorbener Mann hat es auf unserem Grundstück für Serenas Grandma gebaut. Wenn Sie wollen?”
    “Sie sind sehr nett.” Erschreckend nett – war sie normal?
    Marjorie strahlte ihn an. “Man wirft mir immer vor, dass ich Entscheidungen in Sekundenschnelle treffe, aber bisher hat mich mein Instinkt noch nie getäuscht.”
    Ihr Vertrauen in ihn beschämte Sam. Hoffentlich hatte sie recht.
    Sie stand auf. “Also abgemacht. Serena wird bestimmt später vorbeischauen. Falls Sie etwas brauchen, müssen Sie es ihr nur sagen.”
    “Mrs Schaffer …” Er wollte ebenfalls aufstehen, ließ aber davon ab, da er wahrscheinlich auf dem Boden gelandet wäre. “Haben Sie sich das wirklich gründlich überlegt? Ihr Vertrauen überwältigt mich, und ich möchte Sie nicht enttäuschen.”
    Sie tätschelte seinen Kopf wie vorher. “Mein Mann hat immer gesagt: Es gibt keinen Fremden

Weitere Kostenlose Bücher