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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Zweifel, wer hinter dem Steuer saß.
    Arlen hatte Hawthorne gestern abgewimmelt und heftig bestritten, dass. seine verschollene Tochter nur zehn Meilen von ihm entfernt wohnte. Doch sie hatte seinen ungläubigen Blick bemerkt, während er das Angebot des Reporters wiederholte. Er hatte die Summe einfach nicht fassen können.
    Sie, Lissa, hatte es nicht mehr ausgehalten und war auf der Stelle umgekehrt. Sie hatte den Laden verlassen und war mit zitternden Händen am Steuer nach Hause gefahren.
    Jetzt, nachdem der Schock vorüber war, wurde ihr klar, dass sie Arlen etwas schuldete. Sie würde ihm sagen, dass sie Paradise verlassen wollte. Das hatte er verdient. Mehr aber nicht.
    Lissa beschloss, den schmalen steilen Pfad hinabzusteigen, der zu der Landstraße führte. Doch sie hatte nicht mit Wolf gerechnet, der die­ selbe Idee hatte. Eifrig verfolgte er eine Maus, die zwischen Lissas Joggingschuhen hindurcheilte. Lissa sprang gleichzeitig mit Wolf zur Seite, der ihr ausweichen wollte, und sie purzelten gemeinsam den Hang hinab.
    Der Hund war nach wenigen Drehungen wieder auf den Beinen. Lissa war nicht ganz so geschickt wie ihr vierfüßiger Begleiter und rollte weiter.
    Wild um sich schlagend, rutschte sie über den Sand und die Steine. Ihr Ellbogen schlug an einen Felsbrocken. Wie durch ein Wunder verfehlte sie die zahlreichen Kakteengruppen, die auf dem Hang wuchsen. Endlich stürzte sie in eine Senke, die ihren jähen Sturz beendete.
    Lissa blieb keuchend mit dem Gesicht nach oben liegen. Sie bekam keine Luft und spürte einen stechenden Schmerz in der Hüfte. Das grelle Sonnenlicht blendete sie. Alle möglichen Geräusche drangen an ihr Ohr, vor allem das Rollen der kleinen Steinlawine, die sie ausgelöst hatte.
    Undeutlich hörte sie, dass Wolf winselnd den Hang zu ihr hinab-kroch. In der Ferne wurde eine Wagentür zugeschlagen, und jemand - Arlen - rief ihren Namen.
    Während ihr Vater auf sie zueilte, überlegte Lissa, ob sie schreien oder zumindest wimmern sollte. In diesem Augenblick hörte sie ein weiteres Geräusch und erstarrte am ganzen Körper. Es war eine wütende Klapperschlange.
    Keine dreißig Zentimeter von ihr entfernt.
    Entsetzen lähmte ihre Glieder. Lissa rührte sich nicht. Sie drehte nicht einmal den Kopf.
    „Missy!" Schritte näherten sich auf dem Wüstenboden. „Meine Güte, Missy, beweg dich nicht."
    Alles, was sie jemals über Klapperschlangen gehört oder gelesen hatte, seit sie nach Paradise gezogen war, schoss ihr durch den Kopf. Schlangen waren scheue Tiere. Sie taten ihr Möglichstes, um einen Kontakt mit Menschen zu vermeiden. Wenn sie gereizt oder erschreckt wurden, flüchteten sie und griffen nur an, wenn es keinen anderen Aus­ weg gab.
    Lissa hätte nicht sagen können, woher sie wusste, dass dieses Reptil jeden Moment zubeißen konnte. Vielleicht lag es an dem plötzlichen Zischen. Oder an Wolfs gefährlichem Knurren, der den restlichen Hang hinabstürzte. Oder der sechste Sinn verriet es ihr, den jeder Mensch angesichts einer Gefahr entwickelte.
    Instinktiv warf sie einen Arm über das Gesicht, um es zu schützen. Instinktiv stürzte Wolf sich auf sie und fletschte die Zähne.
    Instinktiv sprang ihr Vater in die Senke, unmittelbar bevor die Klapperschlange vorstieß.

15

    Ihr Leben lang würde Lissa bei der Erinnerung an die furchtbaren Minuten erschaudern, die ihrem Sturz den Hang hinab folgten.
    Mann, Hund und Schlange hatten sich ineinander verschlungen. Wolfs wildes Knurren wurde vom wütenden Zischen und Klappern der Schlange begleitet.
    In höchster Angst rollte Lissa sich zur Seite und stützte sich auf Hände und Knie. Entsetzt sah sie zu, wie Wolf sich aus dem Gewirr löste und seine Zähne in das Genick der sich windenden graubraunen Diamantklapperschlange schlug.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte der Hund das Tier erledigt. Doch jedes Knurren, jede seiner Bewegungen, jedes Schlagen der Schlange auf den Boden ging ihr durch Mark und Bein.
    Mit einem letzten Sprung und einer halben Drehung durch die Luft schleuderte Wolf den Kadaver über seinen Rücken und - glücklicher­ weise - außer Sichtweite. Die Beine gespreizt, die Ohren zurückgelegt und die Zähne gefletscht, schwenkte er den Kopf von einer Seite zur anderen auf der Suche nach einem weiteren Feind.
    Lissa richtete sich auf und kroch die wenigen Meter zu dem dritten Beteiligten an dem tödlichen Kampf. Arlen sah ihr angsterfüllt entgegen und stützte sich auf einen Ellbogen.
    „Missy! Hat

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