Tiffany Duo Band 128
Lucy an und entschuldigte sich, um zu arbeiten.
Lucy wandte sich wieder ihrem Gast zu. „Wie wäre es mit einer Tasse Kaffee?"
Sally nahm die Einladung begeistert an, und Lucy goss ihnen beiden eine Tasse ein. Als sie die Becher auf den Tisch stellte, sah Sally auf ihre Hände und stieß einen entzückten Schrei aus, als sie ihre Fingernägel bemerkte.
„Schätzchen, wer macht Ihre Nägel? Sie sind einfach umwerfend göttlich." So simpel begann die erste Unterhaltung, die Lucy seit fünf Jahren wieder mit einer Frau führte, die nicht auf dem Jahrmarkt arbeitete. Die beiden verstanden sich auf Anhieb, und die Zeit verging wie im Flug. Als Sally schließlich auf die Uhr schaute, rief sie erstaunt auf.
Sie erhob sich, trat ins Wohnzimmer und sah sich zustimmend um. „Ich hoffe, dass Sie bleiben, Lucy", sagte sie an der Haustür. „Dieses Haus kann die Hand einer Frau gebrauchen." Dann senkte sie verschwörerisch die Stimme. „Ich habe immer gedacht, dass das Haus in Lavendelfarben einfach entzückend wäre."
„lch werde wohl nicht lange bleiben, aber ich werde den Vorschlag weitergeben", erwiderte Lucy lachend.
„Oh", sagte Sally und verdrehte die Augen, „Da ist noch etwas. Ich habe es Danny versprochen." Sie lächelte Lucy an. „Falls John daran denkt, das Haus zu verkaufen, geben Sie ihm doch einen kleinen Stoß, dass er es auch tut. So, jetzt habe ich es gesagt und kann Danny berichten, dass ich daran gedacht habe. Seine Schwester hat sich vor ein paar Monaten scheiden lassen und würde gerne in unsere Nähe ziehen." In einer plötzlichen überraschenden Geste schielte Sally ganz furchtbar und streckte wie ein Kind die Zunge heraus. „Als wenn ich sie in der Nähe haben wollte! Sie hat vier Kinder, und nicht eines kann länger als fünf Minuten gehorchen. Sagen Sie John bitte, dass er auf keinen Fall verkaufen soll."
„Ich werde ihm auch das ausrichten", versprach Lucy grinsend.
„Wunderbar." Sally wandte sich noch einmal um. „Vielleicht sehen wir uns ja noch mal. Wäre schön""
Drei Tage . John schwang die Beine aus dem Bett, fuhr sich durchs Haar und griff nach dem alten Bademantel am Fußende des Bettes. Verdammt, die drei Tage waren um, und er hatte Lucy noch nicht gebeten, drei weitere Tage zu bleiben. Wie hatte er das nur vergessen können! Sie hatte ihr Versprechen gehalten, aber jetzt ... jetzt konnte sie schon verschwunden sein.
John lauschte in das stille Haus hinein, um zu hören, wo sie war. Gewöhnlich war das einfach, weil sie viel herumlief und manchmal leise mit sich selber sprach.
Doch im Moment war nichts zu hören. Er zog den blauen Bademantel an und trat leise auf den Flur hinaus. Da sah er Licht aus seinem Arbeitszimmer fallen. Lautlos trat er vor die Tür.
Lucy trug eines seiner alten Oberhemden, das sie offensichtlich aus seinem Schrank gezogen hatte, und saß mit einem Roman in der Hand im Schneidersitz auf dem Fußboden. Sie sah so zerbrechlich und verloren aus, ganz anders als die selbstsichere Lucy, an die er gewöhnt war. Zum Teufel mit der Vernunft, er wollte sie einfach wieder so halten wie in jener Nacht, als sie zusammen Wein getrunken hatten.
John trat vor. „Wieder Tränen um einen Werwolf?"
Lucys Kopf fuhr herum, und grüne Augen sahen ihn an. „Es ist so traurig", sagte sie weich.
Er ging auf sie zu und berührte ihr Hemd. „Das kommt mir irgendwie bekannt vor."
„Ich hoffe, es macht dir nichts aus", sagte sie schnell. „Ich habe Kaffee auf mein T-Shirt gekleckert, und dieses Hemd war ... nun, es war gerade zur Hand. Es hing im Schrank."
„Es macht mir nichts", sagte John. „Es steht dir gut."
Wenn sie jetzt aufsprang und weglief, würde er sie in Ruhe lassen. Aber Lucy lief nicht weg. Sie sah ihn mit grünen Augen und beben den Lippen an, so dass er sie einfach küssen musste.
Sie hatte fast vergessen, wie es war, wenn man sich nach dem Kuss und der Berührung eines Mannes sehnte. John legte den Mund sanft und doch fordernd auf ihren, warm und voller Verheißungen. Dann teilte er ihre Lippen mit seiner Zunge und vertiefte den Kuss. Lucy zitterte und legte ihm die Hände auf die Schultern.
Er stöhnte leise, und sie zog ihn zu sich hinunter, als wenn sie ihn gefangen nehmen wollte. In diesem Moment gehörte John ganz ihr, ihr alleine, und sie konnte ihre Ängste vergessen. Ihre Finger spielten mit den Haaren in seinem Nacken, als sie ihn noch näher zu sich zog. Sie kostete seinen Mund, erkundete ihn tiefer und tiefer.
Wieder
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