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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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ihrer Wut Luft. „Was zum Teufel sollte das?" explodierte sie. „Sie sind unmöglich!"
    „Das können Sie nicht ernst meinen."
    „Und ob ich es ernst meine!" Lonnies Augen sprühten Funken.
    „Sie wollen diesen Schleimer doch nicht im Ernst heiraten."
    „Wie bitte?"
    „Er ist ein aalglatter Charmeur! Das sehe ich aus einer Meile Entfernung."
    „Mein Privatleben geht Sie nichts an!"
    „Ich glaube doch. Sie brauchen jemanden, der Ihnen hilft, klar zu sehen."
    Lonnie ballte ihre Hände zu Fäusten. Was fiel dem Mann ein, einfach hier hereinzumarschieren und ihr Leben kaputtzumachen? „Ich habe gesagt, es geht Sie nichts an! Sie sind mein Chef und nicht mein persönlicher Ratgeber."
    „Sie sollten aber meinen Rat annehmen, Lonnie. Ich kann nicht verstehen, was Sie an diesem Jüngelchen im Cowboyhemd..."
    „Hören Sie auf, Sie... Sie..."
    ,,... arroganter Schnösel", half Sam. „War das nicht Ihre übliche Titulierung?"
    „Seien Sie still!" schrie sie, „ich muß jetzt zu meinem Verlobten und diese Sache ausbügeln. Und Sie gehen wieder ins Bett und bleiben dort!"
    „Sie werden mir dankbar sein, daß ich..."
    „Ich sagte: Gehen Sie zu Bett!"

6. KAPITEL

    Vor der Aussprache mit J.D. machte Lonnie einen Abstecher in die Küche. Nach all der Aufregung mußte sie sich erst einmal bei einem Glas Wasser beruhigen. Von der Hinterveranda hörte sie die Eingangstakte von „Rollin' in My Sweet Baby's Arms".
    Ausgerechnet. Es war eins ihrer Lieblingsstücke, aber nach der eben abgelaufenen Szene war ihr nicht nach gefühlvollen Songs zu­ mute. Sam Triver hatte etwas angerichtet, das vielleicht nicht zu reparieren war. Ihm schien ihre Zukunft, ihr Leben, ihr Glück völlig gleichgültig zu sein, und sie konnte nur hoffen, daß J.D. ihr ihre Erklärungen glaubte.
    „Ach, hier bist du." Carolyn kam von draußen mit dem leeren Teekrug herein. „Du wolltest mir was erzählen?"
    „Oh, ich wollte dir nur sagen, daß ich heute nacht in deinem Zimmer auf der Couch schlafe. Ich habe einen Übernachtungsgast." „Rachel?"
    „Nein. Keine Fragen, okay?"
    „Dann kann es nur ein Mann sein."
    Lonnie warf ihrer Schwester einen warnenden Blick zu.
    „Wo ist eigentlich dein Herzallerliebster abgeblieben?"
    „Bist du schwerhörig? Ich habe gesagt, keine Fragen."
    „Okay, okay, ich hab' kapiert." Carolyn nahm eine Packung Eis aus dem Kühlschrank. „Möchtest du auch etwas? Ich habe deine Lieblingssorte gekauft. Mokka mit Schokostückchen."
    „Danke, jetzt nicht. Vielleicht brauche ich nachher eine Portion, zur Nervenberuhigung."
    „Sag mal, was ist los? Irgendwas scheint hier im Busch zu sein. Kannst du mir nicht wenigstens ein Stichwort..."
    „Nein!" Lonnie knallte ihr Wasserglas auf den Tisch und stürmte hinaus.
    Zu Lonnies Überraschung empfing J.D. sie nicht mit den erwarteten Vorwürfen. Im Gegenteil, er saß entspannt auf der Schaukel, die Arme lässig auf der Rückenlehne. „Komm zu mir, Darling."
    Sie zögerte. „J.D., ich muß dir erklären, was..."
    Er zog sie neben sich und schlang den Arm um sie. „Du brauchst mir nichts zu erklären."
    „Bitte, J. D., hör mir zu."
    J.D. schmatzte ihr einen Kuß auf den Mund. „Vergessen wir's, Schatz. Weißt du, ich war eben schwer in Rage, aber inzwischen habe ich nachgedacht. Es war nicht besonders klug von mir, dich zu überraschen."
    „J.D., es ist nicht passiert, was du denkst, wirklich nicht."
    „Komm, Lonnie, ganz so blauäugig bin ich nicht. Ich weiß, wie der Hase läuft."
    „Aber..."
    „Darling, du brauchst nicht länger die brave Unschuld zu spielen. Als ich dich kennenlernte, hab' ich dich für den Typ gehalten, der die Sturm- und Drangzeit hinter sich hat und zur Ruhe kommen will. Heirat, Heim, Kinder..."
    „Ich habe dir nichts vorgespielt. Das alles möchte ich wirklich, J.D."
    „Ich auch. Aber etwas habe ich dir nicht gesagt, weil ich dachte, du würdest es nicht verstehen. Nun sehe ich, ich habe dich falsch eingeschätzt. Wir sind uns ähnlicher, als ich dachte."
    Lonnie bekam ein unbehagliches Gefühl. „Wovon redest du, J.D.? Was hast du mir nicht gesagt?"
    „Wie es ist, wenn man ständig auf Achse ist. Man sitzt stundenlang schweigend am Steuer, man übernachtet in lausigen Motels, man schlingt irgendwo an der Straße einen Hamburger mit Pommes rein. Witzig ist das nicht, Schatz, das kannst du mir glauben.
    Ich brauche unterwegs Gesellschaft. Weibliche Gesellschaft. Auch wenn wir verheiratet sind. Ich wollte es dir nicht unter die Nase

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