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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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der Hundebesitzerin ihm Zeit zum Überlegen geben. Er wandte sich entschuldigend an Georgia. „Macht es dir etwas aus?“
    „Nein, kümmere dich ruhig darum“, erwiderte sie und stand auf. „Ich glaube, ich habe meine Meinung ohnehin geändert. Es ist auch zu verrückt. Ich bin mir sicher, der Mann hat den Vorfall längst vergessen.“
    Nein, hat er nicht, dachte Ken. Er hat es zutiefst genossen. Er könnte sich sogar in dich verliebt haben. Abrupt stand er auf, erschrocken von seinen eigenen Gedanken. „Ich habe sowieso gleich Pause. Was hältst du davon, irgendwo etwas zu essen? Ich würde mich gern mit dir in privater Atmosphäre unterhalten.“ Sie sah aus, als wollte sie Nein sagen, daher fügte er „bitte“ hinzu.
    Schließlich lächelte sie. „Na schön, aber nicht lange.“
    Er grinste. „Großartig. Bleib hier sitzen. Ich bin gleich wieder zurück und hole dich ab.“
    Sie nickte und lehnte sich zurück. Sie sah zierlich und wundervoll aus, einfach vollkommen. Allerdings konnte er ihr jetzt, wo der misstrauische Ausdruck langsam aus ihren Augen verschwand, nicht die Wahrheit gestehen. Nein, sie würde nie erfahren, dass er der Mann war, mit dem sie nachts telefoniert hatte. Es war für sie beide besser so.
    „Ich beeile mich“, versprach er und konnte es kaum erwarten, wieder zurückzukommen.
    Georgia sah sich um und fand, dass die Atmosphäre auf dem Revier sich gar nicht so sehr von der in der Notaufnahme unterschied. Auch hier arbeiteten viele Menschen nebeneinander, gingen kameradschaftlich miteinander um, liefen geschäftig umher. Sie mochte das.
    Und sie mochte Ken. Sehr sogar. Vielleicht hatte sie ihn falsch eingeschätzt und er war gar kein solcher Schürzenjäger, wie sie vermutete. Vielleicht war das Intermezzo im Abstellraum für ihn ebenso bedeutsam gewesen wie für sie. Möglicherweise waren ihre zufälligen Begegnungen ein Wink des Schicksals …
    Sie seufzte und erinnerte sich an den Grund ihres Besuchs. Ken hatte recht. Was würde sie mit der Information anfangen, wenn sie den Namen des Mannes wusste? Sollte sie ihn anrufen und von ihm verlangen, dass er ihre Vorliebe, nackt zu schlafen, niemandem verriet? Die Chancen standen gut, dass er ein Interesse daran hatte, anonym zu bleiben, und sie seine Identität niemals erfahren würde. Vermutlich würden noch Monate vergehen, bis sie aufhörte, Männer im Bus anzustarren und sich zu fragen, ob einer von ihnen vielleicht ihr Telefonsexpartner war.
    Wer auch immer dieser Kerl war, sicher hatte er sich köstlich über diese verzweifelte Frau amüsiert, die bei ihrem Freund den ersten Schritt unternehmen musste und so durcheinander war, dass sie nicht einmal merkte, dass am anderen Ende der Leitung gar nicht ihr Freund war. Bei der Erinnerung an die Dinge, die sie ihm gesagt hatte, stieg ihr die Röte ins Gesicht.
    „Hallo“, sagte ein stämmig wirkender Mann mittleren Alters, der an Kens Schreibtisch kam, um sich ein Formular aus dem Durcheinander zu nehmen.
    „Ich bin Georgia Adams“, erwiderte sie leise. „Sie sind Kens Partner, nicht wahr?“
    „Richtig.“
    Dem Funkeln in seinen Augen entnahm sie, dass er Ken gern hatte. „Er hat von Ihnen erzählt.“
    Ein Grinsen erschien auf dem Gesicht des Mannes. „Und ich weiß alles über Sie.“
    Sie blinzelte. „Hat Ken von mir gesprochen?“
    „Oh, er hat jedem von Ihnen erzählt, der es hören wollte.“ Owen beugte sich vor. „Er hält Sie für die heißeste Braut in ganz Birmingham.“
    Ihr wurde heiß vor Verlegenheit.
    Ein junger Mann kam mit vollen Händen vorbei. „Noch ein Stapel Karten für Ken“, verkündete er und legte sie zu den Umschlägen, die den kleinen Schreibtisch bereits überfluteten. Er hielt eine Postkarte hoch. „Als hätte der Kerl nicht schon genug Frauen, die hinter ihm her sind. Jetzt muss er auch noch auf der Titelseite der Lokalzeitung erscheinen. Hör dir das an: ‚Du kannst mich jederzeit mit Handschellen an dein Bett fesseln. Ruf mich an, Barbie.‘“ Er verdrehte die Augen.
    Die Cops in der Nähe lachten. Georgia fühlte sich noch unbehaglicher. Ken konnte sich die Frauen offenbar aussuchen. Wieso sollte er sich da für sie interessieren?
    Owen nahm das Stück Papier, das sie auf Kens Schreibtisch hatte liegen lassen. Zu ihrer Überraschung zwinkerte er ihr zu, als er es ihr zurückgab. „Ken sollte sich endlich Visitenkarten machen lassen, so oft, wie er seine Nummer verteilt.“
    Georgia sah ihn verwirrt an. „Kennen Sie diese

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