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Tiffany Extra Band 03

Tiffany Extra Band 03

Titel: Tiffany Extra Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Samantha Hunter , Elle Kennedy , Heather MacAllister
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verzweifelt. Am liebsten hätte er die Tür eingetreten, um mit Marley zu sprechen. Um sie davon zu überzeugen, dass ihm keine andere Wahl geblieben war, als sie zu belügen.
    Aber sie würde ihm jetzt nicht zuhören, das war ihm klar.
    Ob sie ihm jemals verzeihen könnte?
    Im Moment glaubte er das nicht. Verdammt! Er hatte ja auch wirklich alles falsch gemacht.
    Niedergeschlagen ging Caleb zurück ins Nachbarhaus und die Treppe hinauf in den Überwachungsraum, wo Adam am Tisch saß. Auf den Monitoren konnte er sehen, dass Marley mit Sam in der Küche stand und ihm alles erzählte. Sie sah wütend und aufgebracht aus.
    Adam hielt ihm eine Akte entgegen. „Hier. Setz dich ins Schlafzimmer und lies die durch. Es wird dich ablenken.“
    Wohl kaum.
    „Gib ihr Zeit“, fügte Adam tröstend hinzu. „Es war ein Schock für Marley, den muss sie erst mal verdauen. Wenn sie in Ruhe über alles nachgedacht hat, wird sie dich verstehen. Dir vergeben.“
    „Nein, wird sie nicht“, befürchtete Caleb.
    Warum sollte sie? Er hatte ihr Vertrauen missbraucht. Das war unverzeihlich.
    „Ein DEA-Agent?“ Gwen lächelte. „Sieh es mal von der praktischen Seite – gerade in deinem Fall ist es gut, einen Polizisten im Haus zu haben.“
    „Der mich ausnutzt und belügt?“ Marley ließ sich auf die Bank im Umkleideraum sinken. In zehn Minuten begann ihre Spätschicht. Am liebsten hätte sie sich jedoch krankgemeldet. Den ganzen Tag über hatte sie an nichts anderes denken können. Sie fühlte sich schrecklich.
    „Er beschützt dich vor Patrick.“
    „Und warum hat Caleb mir das nicht erzählt?“
    „Ihr kennt euch noch nicht lange“, betonte Gwen. „Von seinen Ermittlungen durfte er dir sicherlich nichts sagen. Und du weißt, dass die Polizei dich immer noch als Verdächtige einstuft. Hernandez jedenfalls.“
    „Caleb anscheinend auch.“ Marley dachte mit Grauen an die vielen Monitore. „Sonst hätte er mich nicht ausspioniert, oder?“
    „Das ist sein Job.“
    „Auf wessen Seite bist du eigentlich? Würde es dir gefallen, wenn der Mann, mit dem du schläfst, dich belügt?“
    „Nein.“ Gwen tätschelte ihr den Arm. „Aber er hat dir eigentlich nur einen falschen Beruf genannt. Und er kann sich doch trotzdem in dich verliebt haben.“
    Ja. Wenn Marley an die wundervollen Nächte dachte, an Calebs liebevollen Blick, an seine Küsse, seine zärtlichen Berührungen, den leidenschaftlichen Sex, dann glaubte sie nicht, dass er ihr etwas vorgegaukelt hatte.
    Auch sein Liebesgeständnis hatte aufrichtig geklungen. Und die Qual in seinen Augen, weil sie ihm nicht glauben wollte, konnte er ja wohl kaum gespielt haben.
    Aber sie war schon mal auf einen Schwindler hereingefallen.
    „Seit Patrick weiß ich einfach nicht mehr, ob ich meinem eigenen Urteil trauen darf“, gab Marley zu. „Ich bin so verunsichert.“
    „Ach.“ Gwen lächelte aufmunternd. „Gib dem Mann eine Chance. Er ist Polizist. Kein gewissenloser Verbrecher wie dein Ex. Ich denke, du kannst Caleb vertrauen. Rede wenigstens mit ihm. Sprich dich mit ihm aus. Gib ihm eine Chance.“
    „Ja, vielleicht.“ Marley erhob sich. „Jetzt warten aber erst mal die Patienten auf mich. Ich muss mich umziehen.“
    Sie ging zu ihrem Spind, öffnete die Tür … „O mein Gott!“
    „Was ist los?“ Gwen, die sofort bei ihr war, schnappte nach Luft. „Wie schrecklich!“
    An der Innenseite der Metalltür stand mit rotem Lippenstift etwas geschrieben: Hure.
    Darunter klebte ein Foto von Marley.
    Patrick hatte es immer in seiner Brieftasche gehabt.
    Jetzt war auf dem Foto ihr Gesicht durchgekreuzt. Mit einem schwarzen X.

12. KAPITEL
    Zwei Stunden später saß Marley auf dem Sofa in ihrem Wohnzimmer, noch immer schockiert über den Gruß von Patrick. Gwen hatte sofort die Polizei gerufen, die mit etlichen Beamten angerückt war. In kürzester Zeit hatten sie den Umkleideraum in einen Tatort verwandelt. Die Spurensicherung suchte nach Fingerabdrücken, das gesamte Krankenhauspersonal wurde befragt. Doch niemand schien Patrick gesehen zu haben.
    Immer wieder stellte sich Marley vor, wie Patrick ins Krankenhaus gegangen war, in den Umkleideraum. Ihren Spind geöffnet hatte. Ihre Sachen berührt. Die Gedanken daran ließen sie erzittern.
    Hatte Patrick keine Angst, geschnappt zu werden? Oder war er verrückt?
    Verrückt, anscheinend. Und offenbar sehr wütend auf sie. Marley fragte sich, wieso er plötzlich so wütend auf sie war. Vor drei Tagen hatte Patrick ihr noch eine

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