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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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diesem Grünstreifen entlang des Occoquan River gefahren war. Taras Erfahrung nach lebten Männer, die als Wartungsmonteure jobbten, nicht in einem prächtigen Backsteinhaus in einem Wohnviertel für Wohlhabende. Aber bei Jay war das so.
    Natürlich nur, wenn es nicht einen anderen Grund dafür gab, dass er einen Schlüssel für das Haus hatte. Konnte es sein, dass er nur nach dem Rechten sah, weil die Hausbesitzer nicht da waren?
    Hör auf damit, ermahnte sich Tara. Sie musste aufhören, nach irgendwelchen Erklärungen für Jays rätselhaftes Verhalten zu suchen. Was machte es da schon, dass er für Alley beim Einkaufen eine besondere Sorte Rahm entdeckt und heute mitgebracht hatte?
    Jay Overman war trotzdem ein verlogener Hund.
    Sie dankte dem Himmel, dass Sadie Mae noch einen Babysitter aufgetrieben hatte, sonst hätte sie womöglich noch gekniffen und es nie herausgefunden. Und immer wenn sie in Tränen auszubrechen drohte, sagte sie sich, dass es besser war, wenn sie wusste, dass der Mann, in den sie sich verliebt hatte, ein niederträchtiger Lügner war.
    Ein lautes Klatschen störte die Stille, und Tara bemerkte, dass Sadie Mae die Urheberin war.
    “Pst”, wisperte sie.
    “Wie konnte ich dieses Vieh nur verfehlen?”, flüsterte Sadie Mae. “Die Moskitos hier draußen sind so groß wie Hubschrauber.”
    “Mit den langen Ärmeln und Hosen bleibt den Moskitos ja nicht viel freie Haut, um dich zu stechen.”
    “Aber ich muss einen ganz leckeren Hals haben, so, wie sich die Viecher daran vergehen”, sagte Sadie Mae. “Oh, verflixt. Die Moskitos haben mich abgelenkt. Ich habe nicht gesehen, in welche Richtung der Werkzeugmann gegangen ist.”
    “Hier entlang.” Tara deutete auf das Unterholz in Richtung Osten. “Versuch jetzt, ruhig zu sein. Sonst merkt er noch, dass er verfolgt wird.”
    Ihrer Ansicht nach konnten sie von Glück sagen, dass er das nicht bereits getan hatte. Sie hatten in Sadie Maes Auto auf dem Parkplatz des Hotels gewartet, bis Jay schließlich vor ungefähr einer Stunde aus dem Hotel gekommen und in einen teuer aussehenden Sportwagen gestiegen war. Der Plan hätte auch einwandfrei funktioniert, wenn Sadie Mae nicht versehentlich mit dem Ellbogen auf die Hupe gedrückt hätte. Sofort war sie mit ihrer Freundin in Deckung gegangen.
    Glücklicherweise hatte Jay sich nicht weiter darum gekümmert, und die Jagd konnte losgehen. Vorsichtig darauf bedacht, dass er keinen Verdacht schöpfte, waren sie ihm zuerst nach Alexandria und dann zum Fluss gefolgt.
    Tara hatte schon gedacht, die ganze Mühe wäre vergebens, als er von der Straße abgebogen war und hinter einer schnittigen Limousine geparkt hatte. Eine schnittige Limousine, die ihr bekannt vorkam, denn sie gehörte ihrem Vater.
    Als Jay dann im Gestrüpp verschwunden war, war sie ungeheuer wütend und verletzt gewesen. Erst als Sadie Mae sie fast aus dem Auto zerrte, bemerkte sie, dass ihre Freundin inzwischen geparkt hatte.
    Mittlerweile war sie jedoch nicht nur wütend, sondern auch neugierig, warum Jay sich an diesem merkwürdigen Ort heimlich mit ihrem Vater traf.
    “Dort ist er”, flüsterte Sadie Mae so laut, dass Jay sich umdrehte. Gerade noch schnell genug ließen sich beide auf die Knie fallen und versteckten sich hinter einem Busch.
    “Mir ist fast das Herz stehen geblieben. Denkst du, dass Polizisten auch derart nervös sind, wenn sie auf Verfolgungsjagd sind?”, fragte Sadie Mae, als Jay seinen Weg fortgesetzt hatte.
    “Ich denke, dass Polizisten nicht so viel reden”, meinte Tara. “Wir müssen still sein.”
    “Okay, Boss.” Sadie Mae salutierte, grinste sie an, und sie gingen weiter. Etwa nach zehn Schritten fragte Sadie Mae: “Weißt du eigentlich, dass mein Cousin väterlicherseits, Lester, Polizist ist? Du erinnerst dich doch noch an ihn? Er war auf unserer Schule. Irene, meine Tante mütterlicherseits, meint, der einzige Grund, warum er Polizist geworden ist, sei, dass er auf diese Weise nicht verhaftet werden kann.”
    “Sadie Mae! Sei still!”
    Sadie Mae hielt sich die Hand vor den Mund. “Oh, tut mir leid. Habe ich total vergessen.”
    Sie nahmen diesmal schweigend die Verfolgung wieder auf, und Tara versuchte krampfhaft, sich einen Grund für Jays Treffen mit ihrem Vater vorzustellen, der nichts mit ihr zu tun haben könnte. Als sie schließlich am Anlegeplatz über dem Fluss ihren weißhaarigen Vater ausmachte, der auf ihren Möchtegernliebhaber wartete, war ihre eindeutig beste Erklärung, dass

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