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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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Blut schoss ihr in die Wangen. Mit einem Schrei, der wie ein Kriegsruf klang, stürmte sie den Weg hinauf zum Haus.
    Der Schrei verwandelte sich in ein Kreischen, als sie mit einem ihrer weißen Schuhe in den Mist trat. Sie rutschte, taumelte und trat auch noch mit dem zweiten in den Mist, bevor sie stürzte. Mit Tränen in den Augen blieb sie sitzen. Ihr rosa Sommerkleid war rettungslos verdorben, von ihren weißen Leinenschuhen ganz zu schweigen.
    Colin wählte ausgerechnet diesen Moment, um aus dem Haus zu treten. „Sie bleiben wohl nie sehr lange sauber, was?“
    „Sie …“ Im letzten Augenblick erinnerte sich Sunny, dass seine Tante in der Nähe war. „Sie haben mir das angetan!“, schrie sie. „Es war Ihre Idee, eine volle Ladung zu bestellen! Sie haben mir gesagt …“
    „Ganz und gar nicht. Sie hatten mich um Rat gebeten. Und das hier …“, er zeigte auf den Misthaufen, „ist das, wozu ich Ihnen riet.“ Langsam kam er auf sie zu, und wieder spielte dieses aufreizende Lächeln um seine Lippen, als er ihr ruiniertes Kleid und die Schuhe musterte und ihr dann die Hand gab, um ihr aufzuhelfen.
    „Fassen Sie mich nicht an“, zischte sie drohend, „sonst rufe ich die Polizei.“
    „Den Polizisten.“
    „Was? Soll das heißen, diese Stadt hat nur einen Polizisten? Lassen Sie mich raten … Sie sind mit ihm verwandt, nicht wahr?“
    „Nat Latham ist nur ein entfernter Cousin von Colin“, warf seine Mutter ein, die nun ebenfalls am Zaun erschienen war.
    „Ein Cousin!“, rief Sunny mit einem wütenden Blick auf Colin, der jetzt noch breiter grinste. „Ihr Vermonter findet es wohl witzig, Stadtleute in die Wüste zu schicken! Aber jetzt hören Sie mir mal gut zu, Blalock! Das war der letzte Streich … Komm sofort da runter, Babe!“
    Für Babe war dieser Misthaufen offenkundig ein idealer Spielplatz. Schwanzwedelnd rannte er den Berg hinab und dann gleich wieder hinauf auf die Spitze. An seinen Pfoten klebte Mist, was aussah, als würde er Stiefel unter seinem Overall tragen. Stöhnend schloss Sunny die Augen.
    „Lassen Sie uns über Norman Fetzer reden“, hörte sie Colins Stimme über ihr.
    Verdammt, er hatte ihren Trick durchschaut. Er hatte herausgefunden, dass ein Stadtmensch diesmal einen Vermonter in die Wüste geschickt hatte. „Aus dieser Perspektive will ich nicht darüber sprechen“, entgegnete sie würdevoll. „Ich kann Ihr Gesicht nicht sehen.“
    „Vielleicht brauchen wir ja gar nicht darüber zu reden.“
    „Sie meinen, wir sind quitt?“
    „Hm.“
    Sie schaute zu ihrem Wagen vollchartreusefarbener Seidehinüber, dann zu ihrem Hund, der sich glücklich im Mist wälzte. Sie konnte nicht nach New York zurückfahren, solange dieser frische Mist in ihrem Garten lag. Langsam richtete sie sich auf und winkte ab, als Colin ihr erneut die Hand reichte.
    „Ich komme morgen wieder, um … das zu erledigen“, sagte sie zu den Blalock-Damen. „Versuchen Sie bis dahin, es zu ignorieren.“
    „Sie können so doch nicht in den Wagen steigen“, erklärte Miss Blalock. „Wir werden Ihnen etwas zum Anziehen geben. Colin, hast du noch ein sauberes T-Shirt in der Tasche? Meine Sachen sind zu groß für Sunny. Ich hole ein paar alte Handtücher, auf die der Hund sich setzen kann.“
    Sie fuhr dann zu Bev und Greg in dem ausgeblichenen grünen T-Shirt, das Colin am ersten Tag getragen hatte. Es fühlte sich sehr angenehm an ihrer Haut an. Bildete sie sich das etwa nur ein, oder roch es wirklich leicht nach Sandelholz – nach ihm?
    Am nächsten Morgen packte Sunny mit Gregs Hilfe die Stoffe ein und schickte sie nach New York zu ihrer Schneiderin, damit sie mit dem Säumen der Vorhänge schon beginnen konnte.
    Auf dem Weg zum Cottage hielt Sunny dann bei Carters Warenhaus, um Jeans zu kaufen. Als sie nach einem Kindersitz für ihren Wagen fragte, schien Emily Carter so verblüfft, dass sie im Stillen lächelte. Das war doch etwas für die Gerüchteküche!
    „Nein, aber wir haben eine Tragetasche“, antwortete Mrs. Carter. „So eine, die man wie einen Rucksack auf dem Rücken trägt.“
    Sunny schaute sie sich an. Sie war aus weichem Leinen. Wenn sie die Träger um die Nackenstütze schlang und Babe dazu bringen konnte, die Hinterbeine durch die kleinen Öffnungen zu stecken, würde er viel sicherer im Wagen sitzen. Also kaufte sie die Tasche und fuhr zu ihrem Cottage.
    O nein, das darf nicht wahr sein!, dachte sie. Im Garten wimmelte es nur so von Frauen, die anscheinend gekommen waren,

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