Time of Lust | Absolute Hingabe | Band 2 | Roman von Megan Parker
Symphonie bei dir unter Beweis stellen und trotz deiner verbundenen Augen einen bleibenden Eindruck hinterlassen.«
Ich nickte betroffen. Das war also die offizielle Bestätigung für meine Vermutung.
Santiago lächelte selbstgefällig und zum ersten Mal fühlte ich meine Liebe für ihn schwinden.
Aber er war noch nicht fertig mit seiner Ansprache. »Cheyenne«, Santiago griff nach dessen Hand und ich fand es geradezu belustigend, ihn nun händchenhaltend vor mir stehen zu sehen, aber ich konnte mich beherrschen. »Er ist die sensible Seite von David und obwohl er bisexuell ist, wirst du ihn nicht viel zu Gesicht bekommen, denn ich habe aus meinen Fehlern gelernt. Du nimmst mir keinen Mann mehr weg!«
Santiago hatte Angst vor mir? Wieder musste ich mir ein Lächeln verkneifen. Kommentar dazu erwartete er von mir ohnehin keinen, also hielt ich einfach meinen Mund.
»Du kannst gehen«, flüsterte er Cheyenne zu. Der verließ wortlos meine kleine Zelle.
Santiago wirkte sehr aufgebracht und es war mir ein Anliegen, seine Laune zu besänftigen. »Ich bewundere dich«, flüsterte ich und meinte es wirklich aufrichtig.
Seine Miene blieb jedoch unverändert. »Generell oder für etwas Bestimmtes?«
Ich lächelte verlegen. »Generell natürlich, aber jetzt meinte ich ... wie soll ich es ausdrücken ... deine Männer ... deine Wahl ...«
»Du willst mir Honig ums Maul schmieren!«, unterbrach er mich.
»Nein! Ich meine das ehrlich.« In Wahrheit war ich fasziniert davon, dass ihm ein Mann wie Amistad ergeben war. Aber das traute ich mich in dessen Gegenwart nicht zu sagen.
»Wollen wir das so stehen lassen ...« Santiagos Blicke waren skeptisch. »Aber jetzt zu dir. Wie geht’s dir da unten?« Er sah zwischen meine Beine, wo das kurze Kleid gerade noch bedeckte, was er nicht sehen sollte. Denn Unterwäsche hatte mir Damian nicht gegönnt.
Die Vorahnung, dass er heute noch etwas von mir wollte, bereitete mir ernsthaft Sorgen und ich hätte vermutlich alles getan, um das zu verhindern. Ich hatte noch immer Schmerzen, wenn auch etwas weniger als gestern, aber von »verheilt« konnte noch lange keine Rede sein. Und unser »Erstes Mal« nach so langer Zeit, hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt, darum musste ich ihn unbedingt noch einen Tag vertrösten. »Ich denke bis morgen ist wieder alles in Ordnung«, flüsterte ich und hoffte, damit durchzukommen.
Er legte seinen Kopf etwas schräg. »So? Denkst du das?«
Ich nickte zögerlich und bekam ein flaues Gefühl im Magen.
»Dann werde ich mich also bis morgen gedulden«, schlug er vor und ich merkte, dass es ihm sichtlich Probleme bereitete, dabei kein Lächeln zu zeigen. Er konnte vermutlich selbst nicht glauben, dass ich ihm das abnehmen würde.
Skeptisch sah ich ihn an und traute mich nicht zu nicken.
»Wie schade, dass Geduld nicht zu meinen Stärken zählt«, seufzte er, »außerdem glaube ich nicht, dass du das selbst beurteilen kannst.« Er warf Amistad einen auffordernden Blick zu.
Meine Augenbrauen zogen sich gequält zusammen und ich riss an meinen Fesseln, denn am liebsten hätte ich mir die Hände vors Gesicht gehalten, damit er meine Verzweiflung nicht sehen konnte. Im nächsten Moment fasste mir Amistad an den Hals und schob mit seinen Füßen meine Beine so weit auseinander, dass ich mit den High Heels fast nach außen knickte. Dann gab er mir den vorderen Saum meines Kleides in den Mund. Widerwillig nahm ich ihn zwischen meine Zähne und entblößte damit meine Scham vor Santiago.
Amistad kniete sich auf den Boden und befestigte Manschetten an meinen Knöcheln und diese wiederum an Ringen in der Wand, sodass ich gegrätscht stehen bleiben musste. Schließlich wandte er sich meiner Mitte zu, er zog aus seiner Tasche einen kleinen Stift mit Beleuchtung und berührte mit seinen Fingern meine wunden Lippen. Er teilte sie, zog sie schmerzhaft auseinander und drang ein Mal kurz in mich ein. Mein Herz klopfte wie verrückt und ich vergaß vor lauter Angst das Atmen ... bis er sich wieder erhob.
Er wandte sich an Santiago: »Du brauchst nicht zu warten.«
Ich spuckte mein Kleid aus.
Santiago blieb ernst, er blickte Richtung Tür, kniff seine Augen etwas zusammen und schien nachzudenken. Dann sah er mich eiskalt an. »Ich befürchte ... dass ich jetzt keine Lust auf dich habe. Also was tun wir, damit sich dein Zustand bis am Abend nicht verändert?«
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es mich noch schlimmer treffen könnte. Ich atmete
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