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Time to Die - Stirb noch einmal

Time to Die - Stirb noch einmal

Titel: Time to Die - Stirb noch einmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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aus dem Mercedes auszusteigen. Dann zog er sie ganz nah an sich heran und blickte ihr in ihre hoffnungsvollen Augen.
    “Dann wärst du ein Wundertäter.”
    “Ich bin dafür bekannt, das Unmögliche möglich zu machen”, scherzte er.
    “Dann nichts wie los. Wenn ich jemals ein wenig Zauber in meinem Leben gebraucht habe, dann heute.”
    “Komm mit rein und ruh dich ein wenig aus, während ich mit Aldridge und Mrs. Eddins spreche.” Deke führte sie langsam zum Eingang und ins Haus. “Gib mir eine Stunde.” Er sah an ihr herunter. “Zieh dir was Bequemes an. Ich hole dich so bald wie möglich ab.”
    Die nächste Stunde verbrachte Lexie allein in ihrem Zimmer. Sie war froh, den schwarzen Anzug loszuwerden, und schlüpfte in eine graue Yoga-Hose und ein großes rotes T-Shirt. Dann führte sie ein paar Telefongespräche.
    Cara war direkt nach der Beerdigung ins Büro gefahren und würde wahrscheinlich erst spät heute Abend heimkommen. Sie war mit einigen Dingen in Verzug geraten und würde selbst über die Feiertage ein paar Stunden nachholen müssen.
    Lexie hielt die Unterhaltung mit ihrer Freundin kurz und rief direkt im Anschluss Alice an. Sie war alleine auf Farris’ Beerdigung gewesen. Als Lexie nach Robert gefragt hatte, waren ihr Tränen in die Augen gestiegen.
    “Können wir einen Moment miteinander reden?”, fragte Lexie, als Alice am Apparat war.
    “Für dich habe ich immer Zeit.”
    “Ich will mich wirklich nicht in Dinge einmischen, die mich nichts angehen”, begann Lexie, “aber ich mache mir Sorgen um dich und Robert. Warum hat er dich heute Nachmittag nicht begleitet?”
    Stille.
    “Alice?”
    “Er hat zu mir gesagt, dass er unmöglich auf Beerdigungen gehen kann. Er sei in Gadi bereits auf zu vielen gewesen, habe seine Familie und seine Nachbarn sterben sehen. Er habe einfach die Nase voll vom Tod.”
    “Armer Robert.”
    “Er wird Anfang nächsten Jahres nach Gadi zurückkehren.”
    “Wie bitte?”
    Alice schluckte ihre Tränen hinunter. “Wir haben uns gestern Abend getrennt.”
    “Oh Alice! Warum nur?”
    “Er sagte, es sei besser so. Ein klarer Schnitt, bevor meine Töchter in den Ferien nach Hause kämen.” Alice rang um Fassung. “Ich habe den Mädchen nie von Robert erzählt.”
    “Kann ich irgendetwas für dich tun? Soll ich mit Robert …”
    “Nein! Bitte sprich ihn nicht darauf an. Es gibt wirklich nichts, was du für mich tun kannst.”
    Nach diesem entmutigenden Telefonat mit Alice versuchte Lexie, Vega zu erreichen. Aber sie hob zu Hause nicht ab, und ein Handy besaß sie nicht. Vermutlich war sie ins Krankenhaus gegangen, um mit Hamal zu Abend zu essen. Hamal hatte seinen Dienst nicht tauschen können und war deshalb heute nicht bei der Trauerfeier gewesen.
    Nach einer knappen Stunde klopfte Deke an Lexies Zimmertür. Als sie ihm öffnete, fiel ihr als Erstes sein Lächeln auf, ein zufriedenes Lächeln. Danach bemerkte sie, dass auch er sich umgezogen hat. Er trug nun Jeans, ein marineblaues Sweatshirt und seinen Mantel.
    “Bist du so weit?”
    “Bin ich denn richtig angezogen?”
    “Genau richtig. Aber du wirst eine Jacke brauchen.”
    “Bin gleich zurück.”
    Er wartete geduldig an der Tür, während sie ihren Mantel holte. Dann half er ihr hinein. Sie nahm seine Hand und folgte ihm. Den Korridor entlang zum Aufzug, hinunter, durch die Küche und den Hinterausgang.
    Schon bald wurde ihr klar, dass sie auf dem Weg zum Gesindehaus waren. “Was hast du vor?”, fragte Lexie.
    “Lass dich überraschen.”
    Als sie ihr Ziel erreicht hatten, schob Deke sie vor sich, öffnete die Tür nur einen Spalt und hielt seine Hand über ihre Augen.
    “Nicht blinzeln!”
    Er führte sie ins Wohnzimmer und nahm ihr die Hand von den Augen. Dann wartete er auf ihre Reaktion. Ü
berwältigt
war das einzige Wort, das ihr einfiel, um zu beschreiben, was sie in diesem Moment fühlte. Und dann Freude und Glück und Dankbarkeit.
    Deke half ihr aus dem Mantel, schlüpfte aus seinem und warf beide auf einen Ledersessel, der an der Wand stand.
    “Das hast du alles für mich gemacht?”, fragte sie ungläubig, während ihr Blick durch den Raum schweifte. Er war kaum wiederzuerkennen. Auf dem Kaminsims und auf dem weiß eingedeckten Tisch flackerten Dutzende von Kerzen. An dem kleinen quadratischen Tisch standen zwei große Ohrensessel für sie bereit. Und das alte Sofa war durch ein gusseisernes Bett ersetzt worden, das über und über mit weißen Kissen bedeckt war.
    “Ich

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