Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
nicht ausgesprochen, als der Wagen plötzlich zum Überholen ansetzte. Im gleichen Augenblick erschien oben in der Kurve ein entgegenkommendes Fahrzeug. Frau Greiling riß ihren Wagen rechts an den äußersten Fahrbahnrand und trat auf die Bremse. Der große Wagen brauste mit aufheulendem Motor an ihnen vorbei und entkam um Haaresbreite einem Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Fahrzeug.

    „Hast du das gesehen? Nicht mal umgedreht hat sich der Trottel! Er hätte sich doch wenigstens bedanken können!“ wütete Tina.
    „Reg dich nicht auf, Liebes“, mahnte Frau Greiling. „Seien wir froh, daß nichts passiert ist. Wir wollen uns den schönen Tag nicht durch so einen Dummkopf verderben lassen. Irgendwann wird er schon mal die Quittung für sein rücksichtsloses Verhalten bekommen.“
    „Hoffentlich!“
    Sie dachten nicht mehr lange an die ärgerliche Begebenheit, dazu war der Tag wirklich zu schön, und es gab viel zu viel Interessantes zu sehen.
    „Augen rechts!“ kommandierte Frau Greiling, als sie die Kuppe des Berges hinter sich ließen und ins Tal hinunterfuhren.
    „Mutti! Das ist ja phantastisch!“ jubelte Tina. „Ein richtiger Bergsee! Warum sind wir früher noch nie hier gewesen?“
    „Ich weiß selbst nicht“, erklärte ihre Mutter. „Es gibt so viele lohnende Ausflugsziele bei uns, da kommt es schon vor, daß man das eine oder andere vergißt. Ich selbst habe von diesem See erst kürzlich gehört, eine Patientin schwärmte davon. Da bin ich an einem Sonntagnachmittag einfach mal hergefahren. Bei der Gelegenheit habe ich auch den Picknickplatz entdeckt.“
    „Hach, freue ich mich jetzt aufs Schwimmen!“ seufzte Tini. „Ich kann’s kaum noch erwarten.“
    Um Frau Greilings Mundwinkel zuckte es unmerklich.
    „Ich bin gespannt, ob ihr in ein paar Minuten auch noch so begeistert seid.“
    „Wieso — gibt’s da Krebse oder Feuerquallen?“
    „Nun, das gerade nicht, aber...“
    „Aber?“
    „Ihr werdet ja sehen.“
    Die versteckte Warnung war längst vergessen, als sie den Wagen geparkt und sich umgezogen hatten und nun auf den See zurannten.
    „Hast du je in deinem Leben ein so himmlisches Dunkelgrün gesehen?“ rief Tini im Laufen. „Das Wasser muß herrlich
    sein!“
    „Wer zuerst drin ist!“ schrie Tobbi und überholte die Mädchen mit großen Sprüngen.
    Zum Glück war das Ufer flach, und man mußte ein paar Meter ins Wasser laufen, bis man schwimmen konnte. Andernfalls hätte Tobbi vielleicht einen Herzschlag bekommen vor Schreck. Mit einem Jubelschrei stürzte er sich ins Wasser, ließ sich vornüber fallen und sprang gleich darauf mit einem entsetzten Quiekser hoch, als hätte ein Haifisch nach ihm geschnappt.
    „O Gott! Das — das — das ist ja — irr — irrsinnig“, japste er und schnappte nach Luft.
    Jetzt waren auch die Mädchen am Wasser angekommen, Leider hatten sie Tobbis Warnschrei überhört, und so fuhren auch sie entsetzt zurück, als das Wasser unter ihnen aufspritzte.
    „Mutti! Wolltest du uns reinlegen? Das ist ja wahnsinnig — das Wasser ist höchstens knapp über dem Gefrierpunkt! Eiswasser! Da trifft einen ja der Schlag!“ jammerte Tina.
    „Das ist Gletscherwasser!“ sagte Frau Greiling lachend. „Es hat jetzt im Sommer ungefähr zwölf Grad. Aber zum Erfrischen ist es gerade recht. Taucht nur einmal kurz unter, und dann ziehen wir uns an und gehen zum Café hinüber.“
    „Du bist ein Witzbold, Mutti!“ brummte Tobbi böse. „Und ich hatte mich so aufs Schwimmen gefreut!“
    „Nur Geduld. Drüben beim Berghotel gibt es noch ein großes Schwimmbecken, da könnt ihr euch später austoben.“ Frau Greiling lief ein paar Meter in den See hinein, tauchte prustend einmal unter und war schon wieder draußen. Die Kinder machten es ihr nach.
    „Eins muß ich ja zugeben“, sagte Tini, als sie sich abfrottierte. „Erfrischend war das! Es prickelt richtig auf der Haut.“
    „Also, ich habe Eis lieber von innen als von außen. Besonders in Form von Eisbechern mit Früchten und Sahne.“
    „Pah, du weißt ja nicht, was gut ist!“ blödelte Tobbi. „Du hast eben noch nie in einem Eisbecher mit Früchten und Sahne gebadet!“
    Das Café war an diesem herrlichen Sommertag fast bis auf den letzten Platz besetzt.
    „Da — hinten unter dem blauen Sonnenschirm wird ein Tisch frei!“ rief Tobbi und stürzte vor.
    „Und sogar der schönste! Komm, Mutti!“
    Tina winkte ihrer Mutter, aber als sie an dem Tisch ankamen, waren gerade drei Herren dabei,

Weitere Kostenlose Bücher